Am Sonntag (11.11.12) läuft um 11:00 Uhr auf MDR die gar nicht mal so schlechte dänische Kommödie "Baronesse" aus dem Jahr 1960. Karlheinz Brunnemann hat hier die Synchro gemacht und spricht eine der Hauptrollen. Gert Martienzen, Thomas Braut, Friedrich Schönfelder und Brigitte Grothum sind als Sprecher auch mit dabei. Die Texte sind zwar nicht auf witzig getrimmt, aber einige Dialoge kommen einem doch aus Brunnemanns späteren Schnodderjahren bekannt vor.
Ja, der Film lief schon oft auf seinem Sonntagmorgenstammplatz im MDR Fernsehen um 11 Uhr (einer von leider sehr wenigen dänischen alten Filmen, den sie im deutschen Fernsehen noch wiederholen). Ich erkannte immer nur Gerd Martienzen, Thomas Braut und Friedrich Schoenfelder. Obwohl ich Brigitte Grothum eigentlich identifizieren kann, habe ich sie dann nie erkannt- vermutlich klang sie jünger noch anders- ich erkenne sie ab vielleicht Mitte der 60er-Jahre. Karlheinz Brunnemanns Stimme habe ich leider auch noch nicht drauf. Ist Brigitte Grothum etwa die junge Erbin? Dachte da immer an Marianne Lutz oder so.
Du hast volkommen richtig gedacht und gehört, es war tatsächlich Marianne Lutz, die die junge Erbin spricht. Hat wohl das Mittelohr bei mir gestreikt. :-)) Brunnemann spricht den Verwalter des Gutes Henning Rabenfeldt (Henrik Wiehe) Die Synchro wurde für die "Berliner Union Film GmbH & Co. Studio KG" hergestellt.
Erstverleih (BRD): Topas/Rubin-Film Willy Karp Erstaufführung (BRD): 25.12.1964 Deutsche Bearbeitung: Berliner Union Film GmbH & Co. Studio KG, Berlin Buch und Dialogregie: Karlheinz Brunnemann
Baronesse Alvilda von Rosensteen (Maria Garland) Berta Drews Anne Tofte/von Rosensteen (Ghita Nørby) Uta Hallant Hans Høy (Dirch Passer) Thomas Braut Lars Tofte (Ove Sprogøe) Gerd Martienzen Baronesse Henriette von Rosensteen (Karin Nellemose) Edith Schneider Haushofmeister Frederik (O: Frederiksen) (Karl Stegger) ? Berg, Anwalt des Obersten Gerichtshofes (Emil Hass Christensen) Friedrich Schoenfelder Henning Rabenfeldt (Henrik Wiehe) Karlheinz Brunnemann Clarissa Rabenfeldt (Erni Arneson) Gisela Reißmann Dienstmädchen Gerda (Ulla Lock) Marianne Lutz Altfrau Tora (Henny Lindorff Buckhøj) Lilli Schoenborn Privatlehrerin Astrid von Pleum (Karen Berg) Elfe Schneider (?) Kammerherrin Heidenfeldt-Oxenholm (Lili Heglund) (nahezu kein Text) Kammerherr Heidenfeldt-Oxenholm (Bjørn Puggaard-Müller) Hugo Schrader Köchin (Vivi Svendsen) Erna Haffner Kirchendiener (Alfred Arnbak) Hugo Schrader (Zuordnung?) Kirchendienerin (Astrid Kraa) Edith Schollwer (Zuordnung?) Tankstellenkunde (?) Toni Herbert? Ulrich Beiger? Lieferant (?) ? Lehnsbaron (?) Karlheinz Brunnemann
Sehr liebevoll gemacht und auf Grund vieler schöner kleinerer und größerer Einfälle absolut kurzweilig (wozu Brunnemanns Synchro natürlich auch beiträgt) – die zwei Stunden vergehen sehr schnell. Ich hatte schon so eine schöne Geschichte von wegen Hallant als Anspielung auf „My Fair Lady“ im Kopf, noch dazu mit Schoenfelder als Förderer an ihrer Seite – aber das wäre dann doch ein bisschen knapp geworden: „Baronesse“ kam zwei Tage nach „My Fair Lady“ in die Kinos …
Brunnemann hat sich eigentlich einigermaßen zurückgehalten und außer bei seiner eigenen Rolle (er kann's halt nicht lassen ^^) vor allem da ausgetobt, wo es im Prinzip gut funktioniert hat: Bei den Dreien von der Tankstelle. Martienzen ist für meine Begriffe stellenweise trotzdem ein bisschen sehr laut für den auch in dieser Rolle meist eher beherrscht wirkenden Sprogøe – da hätte es vielleicht auch eine Spur weniger getan, aber da die Rolle nicht allzu groß ist, fällt das m. E. nicht so sehr ins Gewicht. Braut finde ich klasse – bei aller Verehrung für Welbat, der ihn ja in dem hierzulande kurz zuvor gezeigten Film „Das tosende Paradies“ unter Brunnemanns Regie (gleicher Verleih) gesprochen hat, war er (jedenfalls hier - „Das tosende Paradies“ gibt's ja leider nicht mehr auf YouTube) sicher die bessere Besetzung und wirkt, zumindest durch sein Spiel, noch jugendlich genug.
Frederiks Stimme ist sehr markant, aber zuordnen kann ich sie nicht ... Wie meine Überprüfung ergeben hat, ist es zumindest auch keiner der bei Brunnemann üblichen Verdächtigen, die ich immer noch nicht sicher draufhabe (Amerbacher, Hartwig, Grube) …
Zitat von Mein Name ist Hase im Beitrag #5Ich hatte schon so eine schöne Geschichte von wegen Hallant als Anspielung auf „My Fair Lady“ im Kopf, noch dazu mit Schoenfelder als Förderer an ihrer Seite – aber das wäre dann doch ein bisschen knapp geworden: „Baronesse“ kam zwei Tage nach „My Fair Lady“ in die Kinos …
Allerdings war die berliner Synchronszene nicht so übermäßig groß - wie immer die Geschichte aussieht, es dürfte bestimmt nicht nötig gewesen sein, dass erst der eine Film in die Kinos kam, bevor der andere darauf Bezug nehmen konnte, zumal Brunnemanns Synchro sicher weitaus schneller produziert wurde als "My Fair Lady".
Ich finde es immer seltsamer, dass Dirch Passer, obwohl eine Zeit lang offenbar der beliebteste (und vielleicht auch international bekannteste) dänische Schauspieler niemals bei der Olsenbande auftrat - kann es sein, dass er und Balling sich bei "Slap af Frede" verkracht haben? Spekulation ...
Zugegeben - aber das macht die Geschichte zumindest nicht ganz so wahrscheinlich.
Ja, irgendwo dort könnte der Hund begraben liegen: Passer war wohl ursprünglich für die Hauptrolle des Vorgängers "Slå først, Frede!" vorgesehen, konnte sich mit der Produktionsfirma aber nicht über seine Gage einig werden (-> https://de.wikipedia.org/wiki/Kaliber_7,..._aus_Kopenhagen). Eine Nebenrolle in "Slap af Frede" gab's dann ja doch noch für ihn, außerdem sechs Jahre später eine Hauptrolle im Reenberg-Film "Min søsters børn, når de er værst", aber das war's dann auch bei der Nordisk Film ...
Die Liebe einer Blondine (CZE 1965) von Milos Forman
YouTube-Link: youtu.be/pWQEka3p2HU
Verleih: Constantin Film AG
Deutsche Bearbeitung: Berliner Union Film GmbH & Co Studio KG Buch: Karlheinz Brunnemann? / Ursula Buschow? Regie: Karlheinz Brunnemann
Leider sind nähere Angaben weder bei Arne Kaul, noch der "Synchron-Kartei“ zu finden.
"Sprüchefreie Synchro" aber in der Tanzball-Szene, ab 10:55 Min., ist der "Brunemann-Touch" klar zu erkennen. Brunnemann selbst ist hier auch zu hören, als einer der drei Resevisten.
Als Sprecher mit dabei sind u.a.:
Wolfgang Dreager Gerd Duwner Peter Schiff Joseph Offenbach Arnold Marquis Claus Jurichs Karlheinz Brunnemann Toni Herbert Alexander Welbart
Bei den Sprecherinnen habe ich nur Ursula Heyer erkannt.
Vielleicht hat ja jemand Lust eine Sprecher/Rollen-Liste anzulegen.