Da sonst niemand dieses Thema eröffnet, fang ich dann mal an.
PROLETHEUS Wenn man einen philosophisch/intelligenten Science Fiction Film machen will, der Fragen aufwirft, dann sollte man das Drehbuch nicht von jemandem schreiben lassen, der noch nichtmal weiß, was ein Sternbild ist. Welche Überraschung, man hat in dem Sternbild eine Sonne gefunden. Ein paar würd ich wetten, denn daraus BESTEHT EIN STERNBILD, DU IDIOT! Das ist ja fast so, als würde man in einem Film behaupten, eine Supernova würde die ganze Galaxis verschlingen... Moment, hmmmm. Jedenfalls ein Film, der clever sein möchte, aber scheinbar von den Idioten gemacht wurde, die auf dem Raumschiff mitfliegen. Da ziehe ich die anderen Alien-Filme doch vor. Gut, Fassbender ist klasse, Theron und Elba auch, aber das wars denn auch. Und daß man bei "Lawrence von Arabien" die Originalsynchro verwendet hat, ist ein Pluspunkt.
SKYFALL Ich habe mich eingehend dazu im betreffenden Faden geäußert, aber es noch einmal kurz zusammenzufassen: Auch Daniel Craigs dritter Anlauf ist noch immer kein Bond! Nichts in diesem Film ist verdient, weder Bond als ausgebrannter Agent (dritter Film, hallo!?), noch sein Verhältnis zu M (er wollte sie schon im zweiten Film rächen, ohne, daß es da wirklich eine emotional glaubwürdige Grundlage für gegeben hätte). Eine Charakterstudie ist es nicht, denn daß Bond n paar Tage in ner Strandbar auf Malle abhängt und dann einen Bart hat, macht noch keinen ausgebrannten Charkter. Und eine Studie schon gar nicht. Die Szene "für die Bond Fans" ist weder verdient noch organisch in den Film integriert, sie ist ein Fremdkörper, der nicht so recht zum Rest zu passen scheint. Dafür ist die Synchro solide. Heyyyy! Ob man, wenn er noch leben würde, GGH für die Rolle des Kincaid genommen hätte? Das wär was gewesen!
WOODY ALLEN ohne WOLFGANG DRAEGER Die wenigsten hier im Forum haben die Aufnahmen gehört, die Draeger für den Trailer aufgenommen hat, nichts desto trotz, verdient oder unverdient, tut es weh, wenn eine jahrzehntelange, populäre und GUTE Kombination aufgebrochen wird. Machen wir uns nichts vor, selbst wenn es an einer schlechten Aufnahme gelegen haben mag, ich wage zu bezweifeln, daß wir Draeger wieder auf Allen hören werden. Denn wer würde einen teuren Draeger besetzen, wenn man eine günstigere Alternative gefunden hat. Ich kann mich irren... aber ich glaube es nicht. Unterm Strich ist Woody Allen ohne Wolfgang Draeger so, als würde man GGH nicht für Sean Connery, oder Patrick Winczewski für Tom Cruise, Peter Matic für Ben KIngsley oder gar Rolf Schult für Robert Redford - denn das sind Sachen, die NIE passieren werden...
Meine Enttäuschung des Jahres steht bereits ganz zu oberst und ist mit einem Wort (PROLETHEUS) eigentlich schon hinreichend umschrieben, weshalb ich mir einen ausgiebigen "Rant" im entsprechenden Thread geschenkt hatte
Wo er aber schon mal aufgeführt und nicht-synchronspezifisch thematisiert wird --> Auszug von Teilen aus einem Chatlog, in Antwort auf "[...] kam aus dem Kopfschütteln über diesen Film gar nicht mehr raus ... muss ihn wohl noch verarbeiten [...]":
Genau auf den Film wollt ich auch grad anspielen ... Leider nimmst du fast schon vorweg, was ich dazu noch schreiben wollte, aber neulich erst mal nicht mehr als Oh mein Gott hervorbrachte, weil ich ihn auch erst noch "verarbeiten" musste
Also: Als das erste Raumschiff durchs All flog, und sich die Szene als 1:1-Kopie des Alien-Openings entpuppte ... ... dachte ich noch, hey, das könnt' ja mal RICHTIG geil werden. Da fing ich mich schon an zu ärgern, dass ich den Film solange rausgeschoben hatte und dann wurden die Dialoge immer fragwürdiger und die Regie immer wirrer und das Buch immer absurder und die Handlungen der Charaktere immer dämlicher und dämlicher und der gesamte Film somit über die Laufzeit immer schlechter und schlechter und schlechter murphy <---
Ergebnis: Rating = 7.5 <-- WTF?!?? Own Vote = 5 Jeder, der dem Film 6 oder mehr Punkte gegeben hat, sollte mit Alien³ nicht unter 42 Vorführungen bestraft werden ... ... am Stück.
Für mich der enttäuschendste Rückschlag der letzten Jahre Dachte erst, ENDLICH mal wieder n richtig amtlicher Space-SciFi und dann ... ... DAS!
Soviel dazu.
Mücke Rises habe ich noch nicht geschafft anzuschauen, werde ich aber möglichst bald nachholen
SAVAGES konnte meine Erwartungen leider nicht erfüllen, besonders Salma Hayek kackt in ihrer eindimensionalen Rolle ziemlich ab. Auch der Part von John Travolta ist nicht unbedingt das Gelbe vom Ei, allerdings kann sich seine Figur mehr entfalten und hat ein paar gute Sprüche drauf.
Synchrontechnisch hätt ich nichts zu bemängeln, nur die Übersetzung "Orgasm/Wargasm" zu "Orgasmus/Wargasmus" fand ich etwas holprig. Aber man konnte das ja auch nicht gross anders lösen.
TOTAL RECALL wurde leider auch etwas verhunzt, wie ich mir im Nachhinein eingestanden habe. Da wäre einfach mehr drin gewesen. Allerdings find ich bereits das Original mit Arnie nur "mittelprächtig" und ich verstehe nicht, wie man das als Kultfilm bezeichnen kann
Fand Skyfall klasse und fand Prometheus klasse. Woody Allen interessiert mich kaum. Gab für mich keine wirklichen Enttäuschungen. Meistens kann ich meinem Gefühl trauen.
"Der Hobbit"... kommt bei mir nicht in diese Kategorie. Endlich mal ein guter Film - kein Wunder, daß sich die Presse HIER negativ äußert. Wo Bond, Star Trek, Sherlock Holmes versagen, nämlich darin, das der Reihe entsprechende Feeling aufzubauen, zeigt der Hobbit, daß es eben doch geht. Gut, er erinnert sehr stark an "Die Gefährten", aber das macht ja nix. Die Stimmung stimmt, der Anfang, der sich Zeit nimmt stimmt, die Musik stimmt, die Figuren stimmen - so fühlt sich Herr der Ringe an. Auf 3D hätt ich gerne verzichten können, aber davon ab ziehe ich meinen Hut vor Herrn Jackson, der es nicht nur schafft, die Stimmung der eigenen Filmreihe zu treffen, sondern auch noch ein funktionierendes Prequel abliefert (friss das, George Lucas!). Straube ist nicht verkehrt, Lott für Nesbitt ist löblich (bitte beibehalten)... und Eckart Dux macht seine Sache hervorragend.
Man muss Sam Mendes gratulieren. Alle Achtung! SKYFALL ist der schlechteste Bond seit dem unsichtbaren Auto. Respekt. Ein Moment des Fremdschämens jagt den nächsten. Angefangen von einem der hässlichsten Bond Intros mit einem der schlechtesten Bond Songs (Nie wieder ein Wort über das maßlos stylishe QUANTUM-Intro!) über lächerliche Bagger-Actionszenen bis zu CGI-Killer-Waranen. Kein Scherz: Killer-Warane!! Wann ist Miniatur (was ich eigentlich schätze) schlecht? Richtig! Wenn man es bemerkt. Thomas Newman möchte man für sein ohrenbetäubendes Gedudel ohrfeigen und schnell zurück zu seinen ätzenden Pixar Filmen prügeln. Dann doch lieber der olle David Arnold. Die Genugtuung wenn die überschminkte Grimassenkönigin Bérénice Marlohe endlich abgeknallt wird ist schnell vorbei wenn man sich vor Augen führt das dies eigentlich Bonds Job hätte sein müssen. Zu allem übel erleben wir auch homoerotisches Knistern zwischen Protagonist und Antagonist. Hallelujah, das Maß ist voll. Das Finale ist dann eine schlechte Anspielung an WER GEWALT SÄHT welche mehr an KEVIN ALLEIN ZUHAUS erinnert.
Featuring James Zonk, Frau >M<erkel, Hagrid dem Wildhüter und dem spanischen Udo Kier. Übrigens heißer Kandidat für die goldene Himbeere.
Liebes MGM, liebe Frau Sprossenkohl äh Broccoli, es wird Zeit das Sie mir Geld und Narrenfreiheit gewähren. Dann kommt auch mal wieder ein guter Bond Film dabei raus. Meine erste Amtshandlung wird sein das Bond den Hipster-Q erschießt.
PS: Ich will nicht nur meckern, es ist schön gefilmt und Amon Göth ist eine gute Idee.
Zitat von Knew-King im Beitrag #10Thomas Newman möchte man für sein ohrenbetäubendes Gedudel ohrfeigen und schnell zurück zu seinen ätzenden Pixar Filmen prügeln. Dann doch lieber der olle David Arnold.
Es ist nicht Newmans bester Soundtrack, aber es gibt doch ein paar wirklich gute Stücke, z.B. "New Digs" (leider viel zu kurz geraten).
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) eigentlich schon hinreichend umschrieben, weshalb ich mir einen ausgiebigen "Rant" im entsprechenden Thread geschenkt hatte 
