Wieder eine sehr gelungene Ausgrabung aus dem Hause Pidax, wenn auch etwas eigenwillig präsentiert (aus dem 3teiligen UK-Master und dem deutschem Vorspann wurde die 2teilige deutsche Version rekonstruiert, obwohl die dramaturgisch gesehen völliger Murks ist). Dafür ist wenigstens der O-Ton an Bord. Die Synchro ist ein typisches Hamburger Kind ihrer Zeit, d. h. wurde durch Gastsprecher aus Berlin und München aufgewertet, während in den Nebenrollen viele bewährte Sprecher der Hansestadt agieren, die auch aus zahlreichen EUROPA-Hörspielen dieser Zeit bekannt sind.
Die Puppe (The Doll) UK 1975 (produziert von der BBC)
Deutsche Bearbeitung im Auftrag des ZDF Video-Direktsynchronisation: Alster Studios, Hamburg Buch und Dialogregie: Eberhard Storeck Redaktion: Horst-Joachim Gehrmann
Peter Matty (John Fraser) Randolf Kronberg Phyllis Du Salle (Anouska Hempel) Heidi Treutler Claude Matty (Geoffrey Whitehead) Horst Stark Sir Arnold Wyatt (Cyril Luckham) Friedrich Schoenfelder Max Lerner (Derek Fowlds) Peter Kirchberger Julian Osborne (William Russell) Henry Kielmann Mortimer Brown (Roger Milner) Günther Jerschke Mrs. Cassidy (Sheila Keith) ? Mrs. Frinton (Olive Milbourn) ? Det. Insp. Lane (Paul Williamson) Wolfgang Draeger Det. Sgt. Colford (Roger Gartland) Peter Buchholz Mollie Stafford (Corinna Marlowe) ? Linda Braithwaite (Sarah Brackett) Renate Pichler Det. Insp. Holroyd (Ray Callaghan) Rüdiger Schulzki Polizist (Richard Borthwick) ? Flughafenangestellte (Sarah Nash) Reinhilt Schneider
Det. Insp. Seaton (John Pennington) ? Sarah (Dolly Landon) kein Text
nicht creditiert: Taxifahrer (?) Andreas von der Meden Sgt. Clifford (?) Hans Sievers Don, der Barkeeper (?) Joachim Richert Gast im Fotoladen (?) Eberhard Storeck Sergeant auf der Straße (?) Eberhard Storeck Passant, der den Postboten nach einem Brief fragt Eberhard Storeck
Leider habe ich momentan nicht die Zeit, Samples zu machen, wäre also schön, wenn das evtl. jemand anders übernehmen würde. Auch ist diese Besetzungsliste noch unvollständig, da Pidax nur den Originalabspann zu einer Folge ins Bonusmaterial gepackt hat und selbst die IMDB nicht mehr hergibt.
Gratulation-eine schöne Liste! Ich hab die BBC angemailt um eine Besetzungsliste und nach nur drei Tagen Antwort erhalten-sie deckt sich allerdings mit den Angaben in der IMDB. Also ist es wohl eher Glücksache, die Namen zu bekommen...
Nein, die deutsche Fassung ist rein inhaltlich vollständig, auch die Cliffhanger sind enthalten, nur halt nicht in ihrer eigentlichen Funktion. Die ursprüngliche Fassung umfasste 3 Teile zu je 52 Minuten, die deutsche Schnittfassung hat einen Teil zu ca. 60 Minuten und einen zu ca. 95 Minuten. Ziemlich dämliche Aktion vom ZDF eigentlich, und schade, daß Pidax da nicht Abhilfe schaffen wollte.
Die deutsche Fassung wurde nicht gekürzt, die Laufzeiten sind ident. Nur nahm man keine Rücksicht auf die originalen beiden Cliffhanger, die Teil 1 und 2 abschlossen. Auch ist die Stückelung kurios, weil beide Teile eine absolut unterschiedliche Laufzeit haben. Teil 1 der Originalepisode wurde um gut 8-10 Minuten erweitert aus Teil 2. Der Rest kommt dann in einem Stück. Immerhin endet Teil 1 nicht einfach so, man nahm schon eine passende Stelle-aber die war nicht halb so wirkungsvoll wie der ursprüngliche Cliffhanger.
Zitat von Lord Peter im Beitrag #1Video-Direktsynchronisation: Alster Studios, Hamburg
Jetzt weiß ich endlich, worauf sich das bezieht:
Zitat von Till Heidenheim, Volker Reißmann: Die Geschichte der Alster Studios Hamburg, in: Hamburger Flimmern, 6/99Eine weitere bahnbrechende Erfindung fand 1980/81 in den Ateliers der ALSTER STUDIOS statt. Fernsehfilme, die man auf 2-Zoll-Magnetband aufgenommen hatte, konnten nur synchronisiert werden, nachdem man sie auf Filmmaterial umgespielt hatte (‘fazen’). Eine kostspielige und zeitraubende Prozedur. Alan Vydra und der technisch äußerst begabte Wolfgang Giese (verstorben im Mai 1999) entwickelten eine Methode, nach der man von 2-Zoll auf U-matic umgespieltes Material synchronisieren konnte. Das ZDF unterstützte diese Entwicklung und gab den auf 2-Zoll produzierten Film „Die Landkarte der neuen Welt“ in Auftrag. Das perfekte Ergebnis führte bald in den Synchronstudios in Hamburg, Berlin und München zur Einführung dieser neuen preiswerten Form der Synchronisation.