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Dieses Thema hat 9 Antworten
und wurde 794 mal aufgerufen
 Filme: Klassiker
Silenzio
Moderator

Beiträge: 20.442

05.11.2013 02:59
Pforten der Nacht (F 1946; DF: 1985) Zitat · antworten

Pforten der Nacht (Les portes de la nuit)
Regie: Marcel Carné
Erstaufführung: 1949 Kino/15.08.1991 DFF Länderkette/25.07.1992 ORB
Deutsche Bearbeitung: Fernsehen der DDR Studio für Synchronisation
Dialogbuch: ?
Dialogregie: Gerhard Paul (?)


Jean Diego (Yves Montand) Dieter Bellmann
Malou (Nathalie Nattier) Roswitha Hirsch
Georges, Malou's Ehemann (Pierre Brasseur) Werner Ehlicher
Guy Sénéchal (Serge Reggiani) Martin Seifert
Monsieur Sénéchal (Saturnin Fabre) Achim Petry
Raymond Lécuyer (Raymond Bussières) Walter Jäckel
Claire Lécuyer (Sylvia Bataille) Ingrid Schwienke
der Landstreicher (Jean Vilar) Wilfried Ortmann
Monsieur Quinquina (Julien Carette) Erhard Köster
Madame Quinquina (Mady Berry) Barbara Dittus?
Nachbar (René Blancard) Lothar Schellhorn
Zigeunerin (Jean Maxime) Luise Lunow
Zeitungsverkäufer (Gerard Guillaumat) Dietmar Richter-Reinick
Prologerzähler (?) Gerhard Paul

So weit, so gut. Weiß jemand, ob die Kinosynchro von 1949 noch existiert? Ansonsten passt Bellmann für den jungen Montand nicht mal schlecht.

Stefan der DEFA-Fan



Beiträge: 14.834

22.09.2019 09:16
#2 RE: Pforten der Nacht (F 1946; DF: 1985) Zitat · antworten

Eine sehr gelungene Synchronisation, weit über dem sonstigen Niveau des adlershofer Studios. Es ist sehr verblüffend, dass die Originalmusik vorlag und verwendet wurde, noch irritierender ist ihre erstaunlich gute Tonqualität (vor allem im Vergleich mit den selbst nach der Restauration wackligen und körnigen Bildern). Interessanterweise scheint das überdurchschnittlich oft bei Joseph Kosma der Fall gewesen zu sein - "Der Schatz der Suleika" (ebenfalls Kosma) ist der einzige 60er Abenteuerfilm (wenn man ihn so nennen kann), bei dem in der DDR-TV-Synchro die Originalmusik zu hören war.
Die Kinosynchro dürfte wohl verschollen sein (sollte nicht noch eine Nitrokopie auftauchen, wie es ja bei anderen Gelegenheiten der Fall war), sonst wäre nicht das Fernsehen der DDR zum Einsatz gekommen.

Gruß
Stefan

Silenzio
Moderator

Beiträge: 20.442

22.09.2019 13:31
#3 RE: Pforten der Nacht (F 1946; DF: 1985) Zitat · antworten

Ich bin mir gar nicht mehr so sicher, ob das tatsächlich eine Adlershofer Synchro ist. Ich hatte es als gesichert angenommen, weil nirgends eine DDR-TV-Synchro verzeichnet ist. Erste nachweisliche Ausstrahlung war am 15.08.1991 in der DFF Länderkette. Aber offenbar wurde die Synchro auf Halde synchronisiert. Wie auch immer er darauf kommt, Arne datiert die Synchro ja auf 1985. Bellmann und Jäckel könnten durchaus auch für eine DEFA-Synchro statt Adlershof sprechen. Wer weiß.

Hans-Joachim Albrecht


Beiträge: 1.443

23.09.2019 20:16
#4 RE: Pforten der Nacht (F 1946; DF: 1985) Zitat · antworten

Vielleicht bin ich begriffsstutzig, ganz bestimmt sogar. Deshalb, Silenzio, wäre es nett , könntest du mir 2 Fragen beantworten:
Warum nur Bellmann, und Jäckel ? Was ist mit den anderen beteiligten Sprechern ? Versteh ich nicht.
Und was ist so wichtig daran, ob der Film in Adlershof oder in Johannisthal synchronisiert wurde ? Frau Seltmann hatte mir mitgeteilt, daß
auch in Johannisthal (sie war nur dort tätig) Filme für den DFF, nicht nur fürs DDR-Kino , synchronisiert wurden.
Ich würde mir jedenfalls keine Entscheidung (wo?) zutrauen.

Unter "Pforten der Nacht" ist keinerlei Filmprogramm erschienen (wg. evtl. abgedruckter dt. Sprecher der Synchro 1949).
Ich werde aber in die Zeitschrift DER NEUE FILM gucken.
Gruß.hans.

Hans-Joachim Albrecht


Beiträge: 1.443

23.09.2019 20:30
#5 RE: Pforten der Nacht (F 1946; DF: 1985) Zitat · antworten

Stefan, warum wäre in dem Fall das Fernsehen der DDR nicht zum Einsatz gekommen ? Auch dies verstehe ich nicht.
Filme, die nur für den DFF, nicht fürs DDR-Kino vorgesehen waren, sind doch des öfteren in Adlershof in die
dt. Sprache gebracht worden, ob nun eine alte Westsynchro vorlag oder nicht.
So, wie du es formulierst, gabs das nicht (?).
Gruß.hans.

Stefan der DEFA-Fan



Beiträge: 14.834

23.09.2019 20:46
#6 RE: Pforten der Nacht (F 1946; DF: 1985) Zitat · antworten

Fernsehen der DDR Studio für Synchronisation und DEFA sind zwei gänzlich verschiedene Studios - das darf man nicht aus dem Auge verlieren. Mit adlershofer Studio ist das erste gemeint.
Dieses kam verstärkt zum Einsatz, wenn eine bereits produzierte Synchro ausgestrahlt werden sollte, aber nicht mehr aufzutreiben war ("Der Sohn des roten Korsaren" BRD 1958, "Jacky, wer bist du" DDR 1976!). Nicht ausschließlich sicher, aber verstärkt. Das Klangbild des Fernsehstudios ist häufig etwas anders als das der DEFA-Ateliers.

Bellmann und Jäckel - die wohn(t)en in Leipzig, wurden allerdings mitunter auch in Berlin eingesetzt. Dass dies bei den anderen Sprechern geschah (alles Berliner und Umgebung) ist ja klar, aber im Fernsehen der DDR kam es deutlich öfter zu überregionalen Besetzungen auch weniger bekannter sächsischer Sprecher.

Gruß
Stefan

Hans-Joachim Albrecht


Beiträge: 1.443

25.09.2019 08:17
#7 RE: Pforten der Nacht (F 1946; DF: 1985) Zitat · antworten

Danke, Stefan. Ich werd nochmal nachlesen, was Frau Seltmann zu dem Thema mitgeteilt hat. Viell. komme ich drauf zurück.
Wir sollten auch dran denken, daß eine auftreibbare Westsynchro mal für die Austrahlung im DFF nicht genommen wurde, weil es
"politische" Bedenken gg. die Westversion gab. Oder gerade mal Flaute im Devisensäckel Adlershofs war. Ich wollte nur gegen
deine Ausschließlichkeit polemisieren.....Aber du hast jetzt ja ein wenig eingelenkt....

Schade, der Streifen steht in der Zeitschrift DER NEUE FILM nicht drin. Wäre mal interessant, wer die bekannten frz. Schausp.
allen voran Yves Montand damals um 1949 gesprochen hat.

Das Statement von Silenzio vom 22.9.19 hier bleibt mir nach wie vor ein Rätsel. Du hast dich redlich bemüht, STEFAN, für ihn
zu antworten. Ich verstehe nicht, was SILENZIO damit sagen will.
Dieser Film kann im Osten 1985 nur in BERLIN synchronisiert sein, und ob dies in Bln.-Adlershof oder in -Johannisthal geschah,
ist ganz schwer bis gar nicht feststellbar, denn im Abspann stand doch immer "Für das Fernsehen der DDR synchronisiert" und
niemals der genaue Ort, das ist das eine, und das zweite ist, daß Frau Seltmann eingeräumt hat, wenn´s ihr auch schwerfiel,
weil sie eine sehr stolze Frau war und in Johannisthal ausschließlich arbeitete, daß die Kosten eine große Rolle spielten
in Johannisthal , gerade dann, wenn es um eine Synchro nur fürs Fernsehen ging, du verstehst.
Gruß.hans.

Stefan der DEFA-Fan



Beiträge: 14.834

25.09.2019 08:31
#8 RE: Pforten der Nacht (F 1946; DF: 1985) Zitat · antworten

Ich habe weder polemisiert noch eingelenkt, ich habe nur etwas präzisiert.
Nochmal zu diesem Thema: Natürlich wurde der Film in Berlin synchronisiert, das hat keiner bezweifelt.
Aber es handelt sich bei den benannten Studios um zwei verschiedene BETRIEBE, die organisatorisch nicht zusammen hingen und technisch ebenfalls nicht. Die DEFA arbeitete zumindest bis 1984 mit Filmmaterial auf 24 b/s (in Leipzig mindestens bis zur Wende, das habe ich selbst erlebt), während das Fernsehen der DDR Studio für Synchronisation mit Videomaterial auf 25 b/s synchronisierte. Über die Beschaffenheit der Ateliers kann ich nichts sagen, aber häufig hört man am Klang den Unterschied.
Sprecherbesetzung - nochmal: Es kam bei der DEFA sehr wohl zu überregionalen Besetzungen, aber die beschränkten sich meist auf wenige Sachsen wie Peter Reinhardt, Walter Niklaus, Horst Kempe oder eben Dieter Bellmann. Das Fernsehen der DDR Studio für Synchronisation setzte weit häufiger leipziger Sprecher ein und auch unbekanntere. Deshalb sind mehrere Leipziger in einer eindeutig berliner Synchro durchaus ein Hinweis (wenn auch keine Bestätigung), dass hier NICHT die DEFA am Werk war.

Gruß
Stefan

Silenzio
Moderator

Beiträge: 20.442

25.09.2019 12:46
#9 RE: Pforten der Nacht (F 1946; DF: 1985) Zitat · antworten

Zitat von Hans-Joachim Albrecht im Beitrag #7

Dieser Film kann im Osten 1985 nur in BERLIN synchronisiert sein, und ob dies in Bln.-Adlershof oder in -Johannisthal geschah,
ist ganz schwer bis gar nicht feststellbar, denn im Abspann stand doch immer "Für das Fernsehen der DDR synchronisiert" und
niemals der genaue Ort


Dem muss widersprechen. Natürlich kann man anhand des Abspanns feststellen, ob DEFA oder Adlershof. Die jeweilige Firma wird eindeutig im Abspann, bei Adlershof auch öfters mal im Vorspann genannt. Beide Firmen haben auch unterschiedliche Logo.

Zwei Beispiele:

kamelien1.png - Bild entfernt (keine Rechte) kamelien2.png - Bild entfernt (keine Rechte)

Eine DEFA-Synchro für das Fernsehen des DDR.


banco.png - Bild entfernt (keine Rechte)

Hier nun eine Adlershofer Synchro.


Und warum ich speziell nur Bellmann und Jäckel nannte, hat ja Stefan schon gesagt. Eben weil es zwei Leipziger sind. Die anderen Sprecher nannte ich nicht noch, weil das sowieso alles Berliner sind. Bellmann und Jäckel sprachen in Berlin sowohl in Johannisthal als auch in Adlershof. Aber die Häufung, dass hier gleich beide in einer Synchro dabei sind, könnte natürlich eher für Adlershof sprechen. Aber man wird es wohl nie erfahren.

Hans-Joachim Albrecht


Beiträge: 1.443

26.09.2019 09:16
#10 RE: Pforten der Nacht (F 1946; DF: 1985) Zitat · antworten

Vielen Dank euch beiden ! Polemisieren wollte i c h , vielleicht ist es danebengegangen. Mit "ein wenig eingelenkt" meinte ich, Stefan,
den ersten Teil meiner Mail von gestern, 25.9., nicht den zweiten Teil. Wenn du schreibst "nicht ausschließlich sicher, aber verstärkt",
dann ist das für mich ein wenig einlenken. Lies nochmal meinen ersten Teil, da wirst du mir doch zustimmen, das mit "politische Gründe"
sowie Devisenmangel.
Jetzt zu dem zweiten Teil: ja, prima , hab verstanden, da bist du unser absoluter Fachmann, und es würde sehr viel fehlen, würdest du
dich nicht so toll an diesem Forum beteiligen, und das schon seit etlichen Jahren ! Bleib um Gottes willen dabei.

Silenzio, auch dir ins Stammbuch geschrieben, daß du eine der Stützen dieses Forums in Sachen "Spielfilmklassiker" bist.
Ja, die Logos sprechen deutliche Sprache,ich korrigiere mich sehr gern, wenn ich auf dem falschen Dampfer bin, und danke dir für die Logos.

Silenzio, noch ein kleiner Hinweis, vielleicht darf ich mir das erlauben, ich meins ja nur gut: Vielleicht spreche ich für
mehrere, vielleicht auch nicht: Manchmal, ganz selten, könntest du etwas konkreter formulieren, denn alle hier, die die
Einträge eingeben oder lesen (letztere sind ja ne ganze Menge zum Glück) sind nicht so gut mit der Materie vertraut wie du und
der Stefan, und ich könnt auch noch paar andere nennen, denen möchte ich ebenfalls danken für die Beteiligung an diesem
prima Forum. Schade, daß ich erst so spät auf das Forum aufmerksam gemacht wurde.....
Gruß.hans.

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