Der Satz ist so in die Geräuschkulisse eingebunden, und es folgt bruchlos der nächste Satz von Lancaster, dass ich auch auf eine Verlegenheitslösung der Originalsynchro tippe. (Ähnlich wie z.B. in der ebenfalls hochwertigen zeitgenössischen Bearbeitung von "Die zwölf Geschworenen" ein Satz von Curt Ackermann für Henry Fonda eingesetzt wurde).
Die DVD von 2004 hat ebenfalls diese Stelle. Meinen TV-Mitschnitt (1992, Sat.1, zum Tod von Marlene Dietrich) kann ich gerade leider nicht finden, das wäre noch spannend...
@Holger [EDIT] Ja, der Warnhinweis von Heinz Petruo, nicht die Auflösung zu verraten, ist z.B. im Streaming enthalten.
Ich tippe eher darauf, dass in der Originalsynchro gar nichts zu hören war und man diese Stelle erst viel später "korrigierte" - das würde die durchgängige Tonqualität der Tonspur erklären. Solche Pannen gab es ja durchaus ("Fahrenheit 451") und die Reparaturen sind häufig auffälliger als die eigentlichen Schäden.
Tilly Lauenstein Für mich die Legende unter den Frauenstimmen wie bei den Männern Arnold Marquis und GGH. Einfach herrlich als Buddys Mama in der Comedysynchro von "Vier Fäuste für ein Halleluja" und natürlich als Fräulein Rottenmeier.
Zitat von Edigrieg im Beitrag #14Dazu noch eine Frage. Ist bei den heutigen Ausstrahlungen eigentlich noch immer Heinz Petruo im Abspann zu hören?
Nachdem bereits Markus etwas darauf geantwortet wurde, knöpfe ich mal mit einer Frage an: War der Abspann mit Heinz Petruos Worten eigentlich vor Erscheinen der DVD auch mal im TV zu sehen und zu hören? Mir ist diese Version erst dort untergekommen; bei allen mir bekannten Ausstrahlungen in den 90ern (und auch noch 2001) fehlte beides.
Logischerweise muss er zu hören gewesen sein, solange eine deutsche Kinokopie ausgestrahlt wurde. Da die ARD in den 90ern ab und an, wenn das Bildmaterial schon zu ramponiert war, den Ton auf eine bessere Kopie übertrug, könnte die Schlussansage (die anderswo als im Kino ehrlich gesagt keinen Sinn ergibt) dabei entfernt worden sein - das wäre eine Erklärung, warum sie nicht zu hören war. Da MGM/UA sich darum kaum gekümmert haben und die eigene Archivkopie zum Mastern verwendet haben würfte, war sie dann plötzlich wieder drin. Und dürfte es auch sein, wenn der Film heutzutage wieder ausgestrahlt wird, da man ja üblicherweise auf derlei Master zurück greift.
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #21Logischerweise muss er zu hören gewesen sein, solange eine deutsche Kinokopie ausgestrahlt wurde. Da die ARD in den 90ern ab und an, wenn das Bildmaterial schon zu ramponiert war, den Ton auf eine bessere Kopie übertrug, könnte die Schlussansage (die anderswo als im Kino ehrlich gesagt keinen Sinn ergibt) dabei entfernt worden sein - das wäre eine Erklärung, warum sie nicht zu hören war.
Es kann natürlich schlicht sein, dass man die Worte eben deshalb schnitt, weil es sich um Fernsehausstrahlungen handelte; bei manchen überlangen Filmen wurden ja auch Ouvertüren oder Pausen mit Musikuntermalung im TV geschnitten (Beispiele müssen nicht genannt werden). Kurioserweise lief die "Zeugin" übrigens früher zwar mit deutschem Vorspann (in dem neben Angaben zu Studio, Regie und Buch der Synchro und sogar zur "juristischen Beratung" enthalten waren), aber in der Mitte des Films las man die von Heinz Petruo aus dem Off übersetzte Zeitungsschlagzeile ("Dritter Tag im Mordprozess Vole") nicht etwa in englischer, sondern in französischer Sprache. Bei den VHS-Veröffentlichungen vom "Buckligen von Soho" und dem "Mönch mit der Peitsche" waren ja auch kurze Inserts aus einer französischen bzw. italienischen Kopie zu sehen.
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #21Da MGM/UA sich darum kaum gekümmert haben und die eigene Archivkopie zum Mastern verwendet haben dürfte, war sie dann plötzlich wieder drin. Und dürfte es auch sein, wenn der Film heutzutage wieder ausgestrahlt wird, da man ja üblicherweise auf derlei Master zurück greift.
Sicher, denn bei James Bond (ebenfalls früher von UA und heute von MGM verliehen) verhält es sich ja bekanntlich ebenso.
Absolute Legende. Egal ob sogenannte Schreckschrauben sprach zig auch alte Frauen oder alte weise Charakter besonders Eulen sprach sie gerne. Leider ist das nicht mehr auf YouTube vor einigen Jahren habe ich da ihr letztes öffentliches Interview gesehen.
Danke für dieses Interview, in dem sie einen sehr sympathischen Eindruck macht! Ihre Synchronarbeit wurde nur knapp (aber immerhin mittels eines Ausschnitts) erwähnt, dafür erfuhrt man etwas mehr über sie als Mensch und ihre Arbeit als Schauspielerin (u. a. sah man sie an der Seite von Ferdy Mayne). Witzig, dass sie von einer Anruferin ausgerechnet auf Gisela Trowe angesprochen wurde (ob sie mit dieser verwandt sei)! Etwas skurril ist auch, dass sie in der Nachkriegszeit kurz mit Billy Wilder in Verbindung stand, da sie viele Jahre später eine ihrer besten Synchronrollen in einem seiner Filme haben sollte. Angesichts ihrer Vitalität und ihres Humors ist es schade, dass sie ihr Ziel, hundert zu werden, nicht erreicht hat. Und auch, dass sie keine Memoiren geschrieben hat (das hätte mich durchaus interessiert). Wurde diese Sendung hier tatsächlich noch nie verlinkt? Sie steht immerhin schon seit 2017 online.