Es ist furchtbar, aber leider trotzdem wahr. Reinhard Brock ist am Sonntag gestorben.
Seine große Paraderolle war damals eigentlich sogar zunächst eine auf dem Papier äußerst absurde Besetzung: Ausgerechnet der damals erst ca. 40 jährige Reinhard Brock, einer der eher noch jüngeren Leute dort, sollte denjenigen sprechen, der sich später immer mehr als ältester Bewohner Springfields herausstellten sollte: Charles Montgomery Burns in "Die Simpsons".
Überhaupt wurde Reinhard Brock schon früh oft für deutlich ältere Rollen besetzt. Trotzdem hat es lange gedauert, bis man seine extreme Vielseitigkeit endlich zu schätzen und nutzen wusste. Sogar Mr. Burns ließ man ihn damals in der Anfangszeit nahezu komplett ohne Charge sprechen, bis er ihn sich nach seinen einzig richtigen Vorstellungen erspielt hat. Dabei chargierte er gerne und gut, mal mehr, mal weniger albern, aber auf jeden Fall immer lustig. Ihm steckte immer ein bisschen der Schalk im Nacken, hätte oft genug gerne alle Rollen gesprochen, scherzte er (und wie gerne hätte man das nur zur persönlichen Unterhaltung einmal ausprobiert), und hatte dabei einen etwas eigenen Humor, der mancheinen vielleicht schon mal irritieren konnte. :)
Gerade dadurch wurde er zunehmend aber auch Experte für Spezialfälle, deren Humor außer ihm vermutlich niemals jemand begriffen, geschweige denn darüber hätte Spaß haben können. Ich denke da z.B. an Mr. Herbert aus "Family Guy".
Meine Lieblingsrolle von ihm in einer Real-Produktion hatte er in "Damages" für Tom Noonan. Diese äußerste Zurückhaltung dieses Detectives, die dafür umso wirkungsvollere, bestimmendere Subtilitäten zuließ, spielte er einfach vortrefflich einfühlsam. Ich hatte ihn mir für die Rolle erwünscht und bin dankbar, dass ich ihn tatsächlich für ihn hören durfte.
Tobias
PS: Bestimmt besteht bei vielen jetzt das Bedürfnis, darüber nachzudenken, wer seine zahlreichen festen Rollen übernehmen kann und soll, was nur Ausdruck seines großen Verlusts ist. Trotzdem möchte ich darum bitten, anstandshalber eine angemessene kurze Wartezeit zu wahren, bis man diese Gedanken hier laut kundtut.
Ein sehr großer Verlust für die dt. Synchronlandschaft. Habe ihn neben Claus Brockmeyer immer als den Münchener Mann für alles gesehen. Konnte eine riesige Bandbreite abdecken und hat nie enttäuscht.
Diese Nachricht hat mich umgehauen! Ich bin unfassbar traurig darüber, dass die Schauspielwelt einen so wunderbaren Meister seines Fachs wieder viel zu früh verloren hat.
Zum Glück durfte ich ihn vor ein paar Jahren selbst als äußerst sympatisch und netten Zeitgenossen kurz kennenlernen, was den Verlust für mich noch umso größer macht.
Mein ganzes Mitgefühl gilt jetzt seiner Familie, seinen Bekannten und all den Freunden und langjährigen Kollegen.
Jetzt hab ich hier über fünf Minuten gesessen und überlegt was ich schreiben soll. Mir fällt nichts ein. Das ist unfassbar. Was für ein Verlust. Mein Beileid an alle Angehörigen und Freunde.
Es ist schwierig Worte zu finden wenn so etwas passiert... Habe daher auch bisher noch bei keiner dieser Situationen etwas hier geschrieben...
Reinhard Brock war sichtlich ein Synchronschauspieler der viele über die Jahre hinweg begleitet hat - sei es in Ensemblebesetzungen wie in den 80ern in Transformers, wo er praktisch jede dritte Nebenrolle mit und jede vierte Hauptrolle übernommen hat, oder über 20 Jahre hinweg seinen Mr. Burns in den Simpsons - oder aber auch als Erzähler bei 400 Folgen und einpaar Filmen von One Piece. Auch seit einpaar Jahren den überdrehten Bürgermeister West oder den quäkenden Mr. Herbert aus Family Guy.
Herr Brock war einer der wenigen Sprecher der für mich immer dieselbe Top-Performence an den Tag gelegt hat - er wird definitiv vermisst werden...
Ich weiß nicht was ich sagen soll ausser, das ist einer der größten Verluste seid Jahren. Damit entsteht eine Lücke die nie wieder gefüllt werden kann.
Ich habe Reinhard Brock nur ein Mal getroffen, nämlich Ende 2009 bei einer Synchronproduktion in München. Er kam damals in Begleitung seines Hundes bestens gelaunt ins Studio. Das Eis war schnell gebrochen und er erzählte zunächst einmal gute zehn Minuten querbeet einige Geschichten aus seinem Leben, bei denen er es verstand, die darin vorkommenden Leute auch stimmlich einzufangen. Man hätte ihn als Kabarettist auf die Bühne stellen können, er war ein vollblütiger Komödiant. Gerade bei Leuten, deren Arbeit man sehr schätzt, wünscht man sich immer, dass sie auch als Person so sind wie man sich das vielleicht anhand des medial erworbenen Eindrucks vorstellt. In diesem Fall darf man behaupten, dass diese Spielfreude, die man bei ihm stets heraushörte, tatsächlich Ausdruck derer Hingabe war, mit der er ans Werk ging.
Handwerklich begeisterte mich an Reinhard Brock die facettenreiche Herangehensweise an eine Figur. Er machte sich selbst die Arbeit keineswegs leicht, sondern gab alles, um das einzufangen, was er im Original wahrnahm. Er war einer der abzählbar wenigen, die es verstehen, nicht nur den Charakter, sondern auch den Klang der Vorlage abzunehmen. Es gelang ihm immer wieder aufs Neue, sich selbst so weit zu verbiegen, dass er sich letztlich jeder Rolle anpassen konnte.
Die Präzision, die man von ihm als Sprecher kannte, findet sich aber auch in seinen Regiearbeiten wieder. Für mich persönlich – so schnöde das für manch einen vielleicht klingen mag – ist hierzu (als großer Fan des Kölschen Dialekts) die entsprechende Sprachfassung des Asterix-Filmes „Operation Hinkelstein“ zu nennen, die ein Stück weit vielleicht für vieles steht, was ich ganz persönlich mit Reinhard Brock verbinde: Präzise erarbeitete Comedy.
Doch ehe der Eindruck entsteht, er sei lediglich in diesem Fach zu Hause gewesen, möchte ich nachsetzen: Keineswegs. Ob als Morgan Freeman oder Danny Glover, ob Comedy, Krimi oder Drama, Reinhard Brock gab dem Affen Zucker, wo es hingehörte, und zeige Zurückhaltung und Sensibilität, wo sanfte Töne gefragt waren.
Sein Tod wird ein Loch in der deutschen Synchronlandschaft hinterlassen, ganz zu schweigen vom großen Verlust für seine Lieben. Mein tiefes Beileid gilt allen Angehörigen und Freunden.
Er war einfach einer der besten Sprecher und verstarb mit 62!!! Er war als Mr.Burns einfach nu r göttlich!! Mein Beileid an seine Familie u.a seine Tochter Farina, und seinen Freunden!!! R.I.P :(
Ich dachte zuerst: Das kann nicht wahr sein, als ich den Titel gelesen habe... Es ist wieder einer der ganz großen Synchronschauspieler von uns gegangen.
Mein aufrichtiges Beileid seiner Familie und seinen Freunden!
Reinhard Brock war einer der Synchronschauspieler die ich mir häufiger in großen Rollen gewünscht hätte. Wie bereits erwähnt besaß er u.a. ein wahnsinniges Comedy-Timing. Ein herber Verlust für die Branche. Hatte leider nie das Vergnügen ihm persönlich zu begegnen, aber in allen Videos die man so kennt wirkt er wie ein sehr lustiger, äußerst sympathischer Mensch. Wir werden ihn noch sehr vermissen. Mein Beileid an alle die ihn kannten.
Puh, das ist eine schockierende und traurige Nachricht zugleich. Ich habe ihn als Sprecher früher nie richtig drauf gehabt, aber seit "Legend of the Seeker" konnte ich mir seine Stimme sehr gut einprägen. Er hat seine Rollen immer wundervoll mit Leben gefüllt und es ist äußerst bedauernswert, dass er nun für immer Schweigen wird.
Ich bin geschockt. Und traurig. Habe ihn erst in den letzten Jahren richtig zu schätzen gelernt, ich werde seine Stimme sehr vermissen! Mein Beileid an die Angehörigen.
Echt übel, schon wieder ein herber Verlust im Synchrongewerbe. Er hatte eine wirklich sympathische Stimme und machte sogar James P. "Sulley" Sullivan der eigentlich ein furchterregendes Monster ist sympathisch. Tja, wirklich traurig. Möge er in Frieden ruhen. Herzliches Beileid an seine Frau, seine Tochter Farina und ihre Geschwister, Freunde und Verwandte.