Großbritannien, 1960 Regie: Ken Hughes Drehbuch: Ken Hughes / John Furnell Musik: Ron Goodwin Produktion: Warwick Film (Irvin Allen/Albert R. Broccoli) Verleih: Rank Film
Deutsche Erstaufführung: 23. März 1962 Altersfreigabe: ab 18 Fernseh-Erstausstrahlung: 6. Juli 1969 DFF1
Deutsche Fassung: Rank Film Synchron Dialogregie: Edgar Flatau
Yvonne Mitchell (Constance Wilde) Eva Katharina Schultz
James Mason (Sir Edward Carson) Paul Klinger
Nigel Patrick (Sir Edward Clarke) Richard Münch
Lionel Jeffries (Marquis Queensbury) Wolfgang Engels
Sonia Dresdel (Lady Wilde) Roma Bahn
Maxine Audley (Ada Leverson) ???
James Booth (Alfred Wood) Herbert Stass
Emrys Jones (Robbie Ross) Axel Monje
Lloyd Lamble (Charles Humphries) Michael Chevalier
Paul Rogers (Frank Harris) Heinz Petruo
Ian Fleming (Butler Arthur) Erich Kestin
Laurence Naismith (Prince of Wales) Kurt Mühlhardt
Naomi Chance (Lily Langtry) ???
Meredith Edwards (Auktionator) Arnold Marquis
Anthony Newlands (Erster Ankläger) G. G. Hoffmann
Robert Percival (Zweiter Ankläger) Horst Niendorf
Michael Goodliffe (Charles Gill) Klaus Miedel
Liam Gaffney (Willie Wilde) Konrad Wagner
William Kendall (Lord Ashford) Erich Fiedler
Ronald Cardew (Lord Sonning) Erich Kestin
Cialy Pagett-Bowman (Lady Queensberry) ???
Derek Aylward (Lord Percy Douglas) kein Text
Campbell Singer (Inspektor) Heinz Petruo
Victor Brooks (Constable) Heinz Palm
Alfred Burke (Reporter) Gerd Duwner
A. J. Brown (Richter Collins) Hans Hessling
Charles Carson (Richter Charles) Herbert Grünbaum
David Ensor (Richter Wills) Eduard Wandrey
Edward Evans (Sydney) Erich Kestin
Howard Lang (Gerichtsdiener) Benno Hoffmann
Gladys Henson (Mrs. Burgess) ???
John Welsh (Cafe Royal-Manager) Heinz Petruo
John Bennett (Freund von Queensberry) Heinz Palm
Margot Bryant (Edith) ???
Richard Caldicot (Buchhändler) Knut Hartwig
David Langton (Frank, Premierengast) Arnold Marquis
Bill Brandon (Queensberrys Schläger) Richard Haller (?)
Sprechrollen ohne Darsteller-Zuordnung:
Mr. Shaw: Knut Hartwig Besucher vor dem Theater: Heinz Palm / Toni Herbert ein Reporter: Arnold Marquis Erster Geschworenen-Sprecher: Toni Herbert Zweiter Geschworenen-Sprecher: Jochen Schröder Ein Begleiter des Marquis: Gert Holtenau Kutscher: Gerd Duwner Buchverkäufer: Gerd Duwner Mann bei Auktion: Gerd Duwner Einer aus der Meute: Gerd Duwner Dick, Gefängniswärter: Gerd Duwner
Auch wenn einige Sprecher in Arnes Liste umfasst werden, wollte ich das etwas erweitern. Soundsamples kann ich leider keine machen, eventuell kann jemand ergänzen, korrigieren oder meine Fragezeichen entfernen.
Der zwar unterhaltsam, aber nicht spekulativ inszenierte Film ist für seine Zeit eine bemerkenswerte Auseinandersetzung mit dem Thema Homosexualität an sich und dem Fall Oscar Wilde. Dabei hat der Film die Größe, daß er keine Stellung bezieht und die Geschichte für sich stehen läßt. Nach Ende der Produktion widmete sich Co-Produzent Broccoli dem ersten James Bond-Projekt. Die Ausstattung schuf Ken Adam, der ebenfalls durch die Bond-Filme berühmt werden sollte.
Die schauspielerischen Leistungen sind beachtlich, Peter Finch und John Fraser wissen ganz genau, was sie tun und können durch Blicke und Gesten alles wettmachen, das die Zensur an Berührungen verboten hätte.
Dem Film wird heutztage gerne vorgeworfen, das Thema nicht ernsthaft und direkt genug anzugreifen (so etwa im Buch "Out im Kino"). Diese Kritik ist jedoch unfair, da es sich erstens um einen Film von 1960 handelt und das alles sehr neu und auch gewagt war. Zweitens drückt sich der Film keineswegs um das Thema, er stellt nur die Ereignisse nach-und daß Wilde selbst es war, der jegliche "unzüchtige" Kontakte leugnete, ist ja hinlänglich bekannt.
Der kaum zu sehende Film war natürlich kein besonderer Erfolg, gilt heute aber als ein kleiner Klassiker. Die Synchronfassung ist in jeder Hinsicht erstklassig, vom Dialogbuch, der Atmosphäre, bis hin zur Besetzung.
Der Film befand sich während der Produktion übrigens in einem Wettstreit mit dem Film "Oscar Wilde", der jedoch dann das Nachsehen hatte-er war weniger opulent, in S/W und hatte mit Robert Morley einen kongenialen, aber letztendlich deutlich zu alten Hauptdarsteller. Dennoch schade, daß diese andere Version niemals eine deutsche Kinoauswertung erhielt. EDIT: Der Film mit Morley wurde doch in deutschen Kinos gezeigt, jedoch OmU-siehe den unten stehenden Beitrag von ChristophEDIT ENDE
Zitat von fortinbras im Beitrag #1Interessant ist, daß der Film erst 1963 Premiere hatte-da war Axel Monje schon längere Zeit verstorben. Möglicherweise lag der Film ein wenig auf Eis.
Deutsche Erstaufführung war am 23. März 1962; FSK-Prüfung war am 05.01.1962.
Zitat von fortinbras im Beitrag #1Der Film befand sich während der Produktion übrigens in einem Wettstreit mit dem Film "Oscar Wilde", der jedoch dann das Nachsehen hatte-er war weniger opulent, in S/W und hatte mit Robert Morley einen kongenialen, aber letztendlich deutlich zu alten Hauptdarsteller. Dennoch schade, daß diese andere Version niemals eine deutsche Kinoauswertung erhielt.
Das stimmt nicht - OSCAR WILDE mit Robert Morley lief bereits zwei Jahre früher, nämlich ab 20.10.1960 im Verleih der Centfox in Deutschland. Allerdings definitiv - leider - nur im Original mit deutschen Untertiteln. Beide Filme erhielten damals übrigens - man höre und staune - von der Filmberwertungsstelle das Prädikat "Wertvoll".
danke für deine Korrekturen. Ich habe das Jahr 1963 aus dem Kabeleins-Filmlexikon und zum Film mit Robert Morley (den ich gerne mal sehen möchte) hatte ich bisher nichts zu einem deutschen Kinoeinsatz gefunden. Ich werde das dann richtigstellen im Hauptbeitrag oben.
Daß beide Filme das Prädikat "wertvoll" erhielten, wundert mich auch ein wenig. Ich habe den Eindruck, daß vor dem letzten Prozeß eine Szene geschnitten wurde (wohl auch schon im Original), denn da ist der Übergang etwas sehr abrupt.
Bei den vielen Rollen muß man sich erst mal durchfitzen, also Roma Bahn stimmt an Ilse Kiewiet dachte ich auch, hab das aber wieder verworfen Erich Kestin für Ian Fleming stimmt, den hab ich auch für Ronald Cardew (Lord Sonning) Edward Evans (Sydney) notiert Bill Brandon (Queensberrys Schläger) hört sich wie Richard Haller an der Constable vor dem Theater ist Heinz Palm Heinz Palm spricht auch noch einen weiteren Freund von Queensburry auf der Auktion Knut Hartwig ist auch zwei mal zu hören (Mr. Shaw) Mehr fällt mir jetzt nicht mehr ein.
Das ist ja ne ganze Menge-tausend Dank, lieber Rolf de Jeannot!
Wenn der Constable vor dem Theater Heinz Palm ist und nicht Toni Herbert, dann bin ich einem Irrtum von Stoffel aufgesessen. Mit beiden hab ich so meine Probleme.
Sydney habe ich offenbar falsch zugeordnet, bei Bill Brandon hörte ich einmal kurz Konrad Wagner. Werde da nochmal reinhören.
Besonderen Dank für Knut Hartwig-den erkenne ich auch nie.
Wenns Ilse Kiewit nicht war für Maxine Audley, wäre dann Anneliese Priefert eine Option? Die hört sich für mich auch "so zwischen den Stühlen" an.
Danke, deine Meinung ist mir viel wert. Dann werde ich das mal streichen und die Rolle zu einem Mysterium erklären. Mir schien sie oft ähnlich wie Inge Landgut in einzelnen Momenten, aber die war´s natürlich nicht.