Regie: Mario Caiano Drehbuch: Per Giovanni Anchisi Musik: Bruno Nicolai Produktion: CCC-Film, Berlin / Com. P. Ass-Film, Rom Verleih: Columbia
Deutsche Fassung:
Eventuell Berliner Synchron Dialogbuch (laut Filmvorspann): Konrad Wagner Dialogregie: ?
Erstaufführung: 7. November 1969
Dieser nahezu vergessene und kaum gezeigte Film ist durchaus eine Entdeckung wert. Ein vergleichsweise ansprechendes Drama, das stark mit erotischer Komponente arbeitet, aber im Unterschied zum damaligen Gros dieser Filme nahezu ohne Sexszenen auskommt. Stattdessen bemüht sich der Film und ein äusseres wie inneres Stimmungsgemälde. Ein großer Klassiker ist es nicht geworden, aber ein sehenswerter Film mit einem Hauch Visconti, gedreht vor malerischen Kulissen. Und Bruno Nicolai hat einen schwelgerisch-schwermütigen Soundtrack dazu beigesteuert.
Die Geschichte erinnert an klassische Horrorfilme: vier Reisende geraten durch ein Unwetter in ein abgelegenes Schloß, wo ein mysteriöser Graf sie beherbergt. O. W. Fischer als eigentümlicher Schloßherr hat sogar einen richtigen Dracula-Auftritt - in seiner ersten Szene schreitet er gemächlich eine Treppe hinunter und sagt doch tatsächlich: "Willkommen in meinem Haus!"
Der seinerzeit von Publikum und Kritik kaum wahrgenommene Film lief in der alternativen deutschen Schnittfassung gute 15 Minuten kürzer als die italienische Version. Vor einigen Jahren veröffentlichte Universum diese kleine Perle ziemlich lieblos in der ohnehin nicht großartig aufgemachten O.W. Fischer-Dvd-Box.
Es sind keine Lücken bei den Synchronrollen, da der Film aber bisher nirgendwo erfasst wurde, möchte ich dies hier nachholen,
Es spielen und sprechen:
O. W. Fischer [Der Graf] er selbst
Claudine Auger [Marina] Brigitte Grothum
Tony Kendall [Nino] Peer Schmidt
Christine Kaufmann [die Contessa] Ursula Herwig
Giancarlo Sbragia [Guido] Jürgen Thormann
Lidia Alfoni [Conny] Gisela Trowe
Wolf Fischer [der Diener] Arne Elsholtz
Radiostimme: Konrad Wagner
Diverse Quellen nennen als Mitwirkende noch Mirella Pamphili und Bruno Boschetti, die sind jedoch nicht in der deutschen Fassung zu sehen.
CCC hat auch bei der Berliner Synchron arbeiten lassen und die halte ich bei Konrad Wagner für wahrscheinlicher (möglicherweise führte er auch Dialogregie, aber das ist blanke Spekulation).
Da du hier sicher zu den Experten gezählt werden kannst, hab ich das mal etwas abgeändert. Ich bin da nicht so bewandert und hab mich wohl mit der erstvermutung etwas zu sehr von der "Department S"-Besetzung verleiten lassen.
Tja, das hab ich mir mittlerweile auch schon gedacht. Den hätte tausend Pro Rainer Brandt gemacht. Schmidt gefiel mir übrigens sehr gut für Kendall, den ich fast nur mit GGH kenne. Eine schöne Abwechslung!