Regie / Drehbuch: Nunnaly Johnson Musik: Cyril J. Mockridge Produktion / Verleih: 20th Century Fox
Deutsche Fassung: ???
Erstaufführung: 7. Jänner 1955
Ein solide und spannend inszenierter Thriller aus der Zeit des kalten Krieges, der teilweise in Berlin gedreht wurde, aber die Locations wenig nützt. Trotzdem der Film damals recht erfolgreich war, ist er trotz Gregory Peck heute nahezu vergessen. Von den deutschen Schauspielern synchronisiert sich niemand selbst. Die Besetzung von Peter Van Eyck bietet da sogar eine echte Kuriosität... Die auch als Synchronsprecherin tätige Schauspielerin und Sängerin Erna Haffner singt live im Nachtclub. Unter den Kleinstdarstellern als Fahrer ist der später sehr bekannte, auf Literaturverfilmungen spezialisierte Regisseur Peter Beauvais zu sehen.
Bisher wurde der Film kaum erfasst. Soundsamples kann ich keine machen, aber möglicherweise kann jemand ergänzen!
Es spielen und sprechen:
Gregory Peck [Col. Steven Van Dyke] Heinz Engelmann
Broderick Crawford [Leatherby] Walter Suessenguth
Anita Björk ["Hoffy" Hoffmeister] Eleonore Noelle
Rita Gam [Ricky Cates] Edith Schneider
Peter Van Eyck [Petrochine] Friedrich Joloff
Walter Abel [Dr. Mallek / Maj. Foster] Erich Poremski
Buddy Ebbsen [Sgt. Eddie McColloch] Clemens Hasse
Max Showalter [Frederick S. Hobart] Alexander Welbat
Jill Esmond [Frau Schindler] Ursula Krieg
Marianne Koch [Kathy Gerhardt] ??? (spricht nicht selbst!)
Ted Avery [Cpt. John Leatherby] Michael Chevalier
Hugh McDermott [Maj. "Burnie" Burns] Herbert Stass
Paul Carpenter [Eddie Whitby, Reporter] ???
Lionel Murton [Norman Lakeland, Reporter] ???
John Horsley [Lt.Col. Stanways] Siegfried Schürenberg
Laut diesem Wikipedia-Artikel enthält der Film im Original NS-Bezüge:http://en.wikipedia.org/wiki/Night_People_(film) Vermute ich richtig, dass von diesen in der deutschen Fassung nichts mehr erhalten blieb?
Ich erinnere mich jetzt mal primär an einige Bezüge zum Krieg im Allgemeinen, aber habe den Film vor über einer Woche gesehen und weiß es nicht mehr so ganz genau. Mir ist zumindest keine besonders beeindruckende Passage mit Bezug auf die NS-Zeit im Gedächtnis geblieben. Werde beim nächsten Mal etwas besser aufpassen, muß den Film ohnehin nochmal ansehen demnächst.
Ursula Krieg??? Dann hatte ich wohl gerade einen Aussetzer...peinlich!
Mit Hasse hast du vermutlich recht, den verwechsle ich des öfteren mit Krüger. Den Namen Casey Adams habe ich nirgendwo verzeichnet, wen spielt er denn? Oder ich hab ihn bei der Imdb übersehen.
Zitat von fortinbras im Beitrag #3Werde beim nächsten Mal etwas besser aufpassen, muß den Film ohnehin nochmal ansehen demnächst.
In diesem Fall könntest du ja auch überprüfen, ob die bei Wikipedia genannten Hintergründe der Personen so auch in der Synchronfassung vorkommen oder (wovon ich ausgehen) verändert wurden.
Ich war die ganze Zeit im Zweifel, ob Welbat oder Czarski. Einereits ist die Tonqualität nicht ganz optimal, andererseits hatte ich dauernd das Empfinden, einer der beiden hätte eine belegte Stimme.
Ich muß mir mal angewöhnen, konsequenter Fragezeichen zu setzen. Damit ich wenigstens ein Quentchen (oder wienerisch: Alzerl) weniger dämlich aus der Wäsche guck vor dem ehrenwerten Forum...
Die deutsche Fassung macht aus dem General, der in den Putsch um den 20. Juli verwickelt war, einen "Professor", zudem mit dem veränderten Namen "von Krassner". Sein Augenlicht verlor er nicht durch bestialisches Vorgehen der Nazis, sondern bei den Experimenten zur V2-Waffe. Die Deutschen hätten ihn und seine Arbeit mißbraucht. Im langen Dialog zwischen Peck und Jill Esmond fällt im Original mehrfach das Wort "Nazi", deutsch kein einziges Mal.
Interessant auch, daß aus Walter Abels Figur Dr. Forster, einem dem Militär angehörigen Arzt, ein "Dr. Mallek" gemacht wurde. Im Original könnte der zeitweise etwas undurchsichtige Mann deutschstämmig sein, so wirkt er fast polnisch oder russisch. Dank der Synchronisation von Erich Poremski wirkt er auch noch "exotischer" als im Original.
So, der Thread ist nun korrigiert, danke nochmal für die Unterstützung.
Übrigens fand ich Friedrich Joloff für Peter Van Eyck hier durchaus passend. Da dieser sich durch die gefärbten Haare, die komische Frisur und das "düstere" Makeup ohnehin nicht so ähnlich sah, war´s gar nicht so schlimm!
Casey Adams ist ein Alias von Max Showalter (er wird bei diesem Film als Casey Adams gelistet). Daher gehe ich davon aus, das Rolf mit Alexander Welbat Recht hat.