Regie: John Farrow Drehbuch: John Farrow / Jesse Lasky, jr Musik: Max Steiner Produktion / Verleih: Warner
Deutsche Fassung:
Firma: Riva Synchron Dialogbuch /-regie: Charlotte Bertelmann
Deutsche Erstaufführung: 25. März 1960
Diese Prestige-Produktion von Warner stellt das Leben des gebürtigen Schotten John Paul Jones nach, der als erster US-amerikanischer Seeheld in die Geschichte einging. Der Admiral Chester W. Nimitz gewidmete Film quillt teils etwas über vor Patriotismus, bietet insgesamt aber sehr gute Unterhaltung. Man setzte auf bekannte Charakterdarsteller, Stars der B-Garde und spezielle Gastauftritte. Damals wurde sehr bemängelt, daß der film keine Stars in den Hauptrollen hatte. Robert Stack spielt die Hauptrolle sehr gut, allerdings schafft er es nicht ganz, dem Film eine durchdringende Präsenz zu geben. Anekdote am Rande: weite Teile des Filmes wurden aus Kostengründen in Spanien gedreht. Einige der Crew hatten Probleme durch das verunreinigte Trinkwasser bekommen und litten an hartnäckigen Darmgrippen. Eines der Opfer war Peter Cushing, der einmal launig meinte, es habe einen eigenen Koordinator zwischen Toilette und Drehort gegeben. Er nahm ein paar Kilos ab, obwohl er ohnehin recht hager war. Im Anschluss drehte er "Der Hund von Baskerville" und wurde von Produzent Hinds für seine "amerikanischen Brando-Methoden" gelobt, da dieser glaubte, Cushing habe extra für die so besonders drahtig wirkende Erscheinung des Detektives abgespeckt. International betrachtet war der Film nicht besonders erfolgreich, hat sich aber durchs Fernsehen einen verdienten Bekanntheitsgrad erworben-ist aber immer noch ein Aussenseiter des Genres.
Die deutsche Fassung war um cirka 15 Minuten gekürzt. Teils waren es unbedeutende Szenen, allerdings wurde auch Jones´Besuch am Schlachtfeld bei George Washington um die Hälfte gekürzt-worin es um die Greuel des Krieges ging. Für Robert Stack sprach der aus Baden bei Wien stammende Wolfgang Weiser, der während der 50er/60er-Jahre ein sehr gefragter Nebendarsteller in Film- und Fernsehen war ("Die Gentlemen bitten zur Kasse", "Der Mörderclub von Brooklyn", "Nachtzug D-106"). Weiser war nur ein sehr seltener Gast im Synchronstudio, was eigentlich zu bedauern ist. Die Synchronbesetzung hat klassische Münchener Sprecher, aber auch Berliner Gäste.
Bisher wurde der Film noch nicht wirklich erfasst, was die deutsche Besetzung anbelangt. Soundsamples kann ich keine anfertigen, vielleicht hat jemand Ergänzungen. Die Frauenstimmen bereiten mir Probleme.
Es spielen und sprechen:
Robert Stack (John Paul Jones) Wolfgang Weiser
Marisa Pavan (Aimee) ???
Charles Coburn (Benjamin Franklin) Werner Lieven
Erin o´Brien (Dorothea Danders) ???
Macdonald Carey (Patrick Henry) Friedrich Schoenfelder
Bette Davis (Katharina die Große) Ingeborg Grunewald (die teils französisch spricht)
Peter Cushing (Captain Pearson) Wolfgang Eichberger
Jean-Pierre Aumont (Louis XVI.) Harald Wolff
David Farrar (Parlamentarier Wilkes) ???
Susana Canales (Marie Antoinette) spricht nur französisch, ist aber synchronisiert
Georges Riviere (Kämmerer der Zarin) ???
Tom Brannum (Peter Wooley) Horst Raspe
Basil Sydney (Sir William Young, Gouverneur) ???
Bruce Cabot (Kanonen-Lowrie) ???
Archie Duncan (Duncan MacBean) Rolf Boysen
Thomas Gomez (Erek Hopkins) ???
Judson Laure (Mr. Danders) Wolfgang Büttner
Bob Cunningham (Ltnt. Wallingford) kein Text
John Charles Farrow (John Paul Jones als Kind) ???