Spanien, 1971 Regie: Leon Klimovsky Drehbuch: Leon Klimovsky / Paul Naschy Musik: Anton Garcia Gabril Produktion: Gonzales Film Verleih: Apollo Filmverleih
Deutsche Fassung (1974):
Firma: FFS ?, München Dialogbuch- /regie: Til Kiwe ?
Deutsche Erstaufführung: 19. April 1974
Ich habe eine Sprecherliste zu dieser Trash-Perle erhalten, die auch Synchronbuch/-regie nennt, aber keine Firma. Ich vermute, daß die Synchronisation eventuell bei der FFS gemacht wurde, da Til Kiwe dort öfters tätig war und man dort nicht gerade wenige Euro-Horrorfilme zu jener Zeit eindeutschte. Einige der Sprecherangaben habe ich selbst erkannt, viele sagen mir absolut nichts-da muß ich mich auf die Liste verlassen.
Zum Film:
Graf Kosta reist zusammen mit seiner Frau Justine in seine Heimat Transsylvanien. Nicht nur, daß es dort sehr spanisch aussieht, es scheint auch keine Spur einer Diktatur zu geben. Jedenfalls geht´s dort nicht mit rechten Dingen zu und rund um einen mysteriösen Friedhof muß der Graf sein Leben lassen. Justine wird gerettet vom romantisch-mysteriösen Waldemar Daninsky. Der jedoch ist in Wahrheit Paul Trashy...äh...ein Werwolf. Bald schon ist Justine in Liebe entbrannt und will ihm helfen. Deshalb nimmt sie ihn mit nach London zu Dr. Jekyll, der den armen Waldi mit einem Serum seines Vorfahren Mr. Hyde kurieren will. Leider kommt es hier zu Zwischenfällen...
Ein unterhaltsam-blutrünstiger Trash-Klassiker aus der guten Naschy-Fabrik. Warum Waldemar seine Justine ermahnt, sie solle sich unbedingt im Zimmer einsperren und niemandem, auch nicht ihm, öffnen und sie dann einschließt (von Außen) ist nur einer von vielen charmanten Fehlern.
Die deutsche Fassung ist eher mit der B-Garde damaliger Sprecher besetzt und sehr gut gelungen, vor allem knattern und knurren die Nebenfiguren sehr schön. Tommi Piper bekam schon einen haarigen Vorgeschmack auf "Alf". Ganz will er nicht so zu Naschy passen, aber es funktioniert dann doch recht gut.
Es spielen und sprechen:
Paul Naschy (Waldemar Daninsky) Tommi Piper
Jack Taylor (Dr. Henry Jekyll) Alexander Allerson
Shirley Corrigan (Justine) Ingrid Capelle
Mirta Miller (Sandra) Elisabet Woska
Jose Marco (Graf Imre Kosta) Paul Friedrichs
Luis Indumi (Otvos) Bruno W. Pantel
Barta Barri (Gyogyo, ein unheimlicher Wirt) Christian Marschall
Luis Gaspar (Otvos´Schlägertyp) Til Kiwe
Elsa Zabala (Uswika) Annemarie Wendl
Jorge Vico (Gast beim Grafen) Walter Jokisch
Lucy Tiller (Prostituierte) Eva Kinsky
Heinrich Starhemberg (Gast beim Grafen) Rolf Illig
Montserrat Delgado (Krankenschwester) kein Text
Adolfo Thous (Gast beim Grafen) ???
Montserrat Julio (Agatha) ???
Paul Naschy wurde auch in der Originalfassung synchronisiert, vom spanischen Schauspieler Simon Ramirez. In der US-Fassung sprach Jack Taylor einmal mehr für Naschy, wurde selbst aber fremdsynchronisiert.
Zitat von Willoughby im Beitrag #4Die Kombination Til Kiwe/Apollo-Filmverleih ist, wie fortinbras schon richtig vermutete, ein eindeutiger Hinweis auf die FFS.
Der deutsche Vorspann klärt die Frage zum Studio: Es war weder die FFS noch die Beta, sondern Studio 70. Da es auch sonst ein paar Korrekturen gibt, mach ich mal eine neue Liste:
DIE NACHT DER BLUTIGEN WÖLFE Doctor Jekyll y el hombre lobo, E 1972
Dt. EA: 19.04.1974 Erst-Verleih: Apollo Deutsche Bearbeitung: Studio 70, München Dialogregie: Heinz G. Schier Deutsches Buch: Heinz G. Schier (?)
Walter Daninsky PAUL NASCHY Tommi Piper Dr. Henry Jekyll JACK TAYLOR Alexander Allerson Justine SHIRLEY CORRIGAN Marion Hartmann Sandra MIRTA MILLER Astrid Boner Imre Kostas JOSE MARCO Paul Friedrichs Otvos LUIS INDUNI Bruno W. Pantel Gyogyo, der Wirt BARTA BARRI Christian Marschall Otvos' Schläger ADOLFO THOUS Michael Eder Otvos' Schläger LUIS GASPAR ??? Uswika ELSA ZABALA Margit Weinert Gast bei Imre JORGE VICO Michael Eder Gast bei Imre HEINRICH STARHEMBERG Rolf Illig (?) Agatha MONTSERRAT JULIO Uschi Mellin Prostituierte LUCY TILLER ??? Krankenschwester MARISOL DELGADO (ohne Dialog)
"Justine" ist Marion Hartmann oder Marianne Hoffmann - die beiden verwechsle ich immer (vermutlich weniger weil sie sich so ähnlich klingen, sondern weil beide die Initialen MH haben und zu dieser Zeit in München in ähnlichen Rollen besetzt wurden). Die Stimme von "Sandra" kommt mir auch sehr bekannt vor: Ist das wirklich Elisabet Woska? Erinnert mich etwas an Anita Höfer und teils gar eine auf biestig machende Uschi Mellin (die ich bisher wohl nur sanft gehört habe). Bei Til Kiwe (Schläger 2), Rolf Illig (Gast 2) und Eva Kinsky (Prostituierte) würde ich auch starke Zweifel anmelden, kann aber keine Alternative anbieten. Annemarie Wendl (Uswika) kann ich auch nicht raushören, aber gut möglich, dass das mein Fehler ist.
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