USA, 1962 Regie: Cornel Wilde Drehbuch: Richard Schayer / Cornel Wilde Musik: Ron Goodwin Produktion: Emblem Films Verleih: Universal
Deutsche Fassungen:
1. ) 1963 Berliner Synchron GmbH Dialogbuch/-regie: Hugo Schrader
Erstaufführung: 20. September 1963
2.) 1987 (im Auftrag der ARD) Studio Hamburg Dialogbuch/-regie: Marion von Keller
Erstausstrahlung: 1. Jänner 1988
Zum Film:
das nahezu ausschließlich mit englischer Crew und Besetzung gedrehte Ritterspektakel hat einiges zu bieten: eine schöne legendenhafte Bilderbuchatmosphäre, hervorragende Actionsequenzen, prächtige Kulissen, interessante realistische Ansätze, eine gute Besetzung aller Nebenrollen und eine fantastische Filmmusik von Ron Goodwin. Auf der anderen Seite stehen holprig-peinliche Dialoge, dilletantische Rückprojektionen, lächerliche Liebesszenen und Cornel Wilde als Lancelot ist nicht nur zu alt, sondern auch unglaubwürdig in dieser romantischen Rolle. Jean Wallace ist eine farblose Guinevere und so hervorragend die Actionsequenzen sind, die getragenen Szenen wirken oft unfreiwillig komisch.
Zur deutschen Fassung:
Der Film kam 1963 ungekürzt in die Kinos. Die Angaben zu den Sprechern habe ich bei Arne entnommen. Diese Synchronfassung wurde für die Dvd-Veröffentlichung von Koch ohne Ergebnis gesucht und gilt als verschollen. Die Fernsehfassung wurde bisher nicht erfasst und ich mache mal einen Anfang-nur Hamburger sind weder kulinarisch, noch synchronologisch meine Spezialität. Die Fernsehfassung war nicht nur um einige wenige Dialoge gekürzt, sondern man entfernte einige brutale Szenen und kürzte vor allem bei den Kampfszenen in der Mitte des Filmes. Dies geschah wohl, um den teils sehr brutalen Film kindgerechter zu machen.EDIT:Korrektur: Die ARD strahlte den Film tatsächlich ungekürzt aus, erst RTL2 kürzte ihn später, siehe Beitrag 2.EDIT ENDE
Es spielen und sprechen:
Cornel Wilde (Sir Lancelot) Horst Niendorf / Hans Sievers
Jean Wallace (Guinevere) Inge Landgut / Antje Roosch
Brian Aherne (König Arthur) Siegfried Schürenberg / Alf Marholm
George Baker (Sir Gawain) Michael Chevalier / Andreas von der Meden
Das mit der Fernsehfassung ist so nicht ganz richtig, die ARD-Version vom Studio Hamburg (Buch und Regie: Marion von Keller) war vollständig und wurde ebenso ausgestrahlt. Bei Koch wurde offenbar der Ton einer späteren RTL2-Nachmittagsausstrahlung verwendet, die tatsächlich gekürzt war.
fortinbras
(
gelöscht
)
Beiträge:
11.05.2014 17:06
#3 RE: Lancelot, der verwegene Ritter (1962 / DF: 63/87)
Danke für die Information, dann war meine Annahme falsch! Ich hatte den Film mal vom Fernsehen aufgezeichnet, aber von Kabel1, da war er auch gekürzt und entsprach der Fassung, die ich zuvor schon mal gesehen hatte (wohl auf RTL2). Die Angaben zu der Fassung werde ich gleich mal eintragen.
Ich habe das ohne biografisches Detailwissen reingeschrieben, weil mich die Stimme stark an jene von Honor Blackman in den frühen "Avengers"-Folgen erinnert. Mit Abstrichen, was an jüngerem Alter oder bloßer Ähnlichkeit liegen kann. Sabine Arnhold ist übrigens für mich prädestiniert für Rollen in alten Serien/Filmen, sie beherrscht diesen speziellen Tonfall vorzüglich. Um mal vom Hauptthema abzustreifen.
Vielen Dank für die ganzen Ergänzungen. Leider kann ich keine Samples hochladen, sonst könnte ich Schülke bestätigen lassen. Horst Schön ist das jedenfalls nie und nimmer, aber derselbe Sprecher wie für Dean Jagger in "XX unbekannt" und Ian Bannen in "Die Tür ins Jenseits".