Sicherlich hat schon der eine oder andere User Erfahrungen mit Sprecheragenturen gemacht. Ich leider noch nicht. Hat schon jemand von euch mal versucht, "große" Starsprecher wie Thomas Danneberg oder Arne Elsholtz für ein Projekt zu buchen? Wenn ja, für welches? Kostet sowas viel? Wie ist das Ergebnis geworden?
Ich hatte mal überlegt, Isabella Grothe (sie kommt aus meiner Region) für ein Projekt, was ich mit der Kirche plante, für wenige Sätze zu buchen. Ich kann dir keine konkret Zahlen nennen, allerdings waren die Kosten, die alleine für den Aufwand anfallen, dermaßen hoch, dass ich die Idee sehr schnell wieder fallen ließ. Sowas ist ziemlich teuer und die von dir gennanten Sprecher sind ja ziemliche "Stars" der Synchronbranche,also werden sie dementsprechen auch einiges kosten.
Das betrifft nicht nur Synchronsprecher, sondern alle im Künstlerbereich tätigen Personen.
Je nach Marktwert ist der Grundtarif unterschiedlich hoch, aber für den Durchschnittsbürger kommt einem das viel vor.
Ein Bekannter hat für ein Begräbnis einen Sänger der Volksoper gebucht für ein Lied. Den Mann kennt kaum jemand, der singt meist nur im Chor. Trotzdem war der Preis happig. Von dem Betrag geht mal ein Prozentsatz an die Agentur, es müssen die gesetzlich üblichen Abgaben davon beglichen werden. Und der Künstler muß davon ja auch etwas für Pensionsvorsorge oder Versicherungen abzweigen, da ist der Dschungel ja bei solchen Einkünften selbst dann kompliziert und teuer, wenn man etwa regulär an einem Haus spielt (unter "ferner liefen").
Manche (bekannteren) Schauspieler/innen haben günstigere Tarife für "Charity"-Projekte.
Wenn es um etwas gemeinnütziges geht oder einfachere Dinge (Kirche, Altersheim, etc), ist es oft sehr klug, wenn man sich an die Künstler direkt wendet und die Agentur übergeht. Erstens läuft dann manchmal etwas "schwarz" und ist dementsprechend günstiger. Viele machen aber auch sehr gerne mit und verlangen gar nichts, außer daß man sie fährt oder ein Essen bezahlt.
Ich war 1996 bis 2000 in einige caritative Flohmärkte involviert, bei denen mit prominenter Hilfe Geld für Tierschutzprojekte gesammelt wurde. Mit Agenturen wäre das kaum leistbar gewesen. Ohne lief es sehr gut, die meisten machten es sogar gratis oder leistbar.
Wenn man die Privatadresse hat, einfach höflich anfragen. Hier ist ein Brief, am besten handgeschrieben (auch in PC-Zeiten!!!), ideal - ein Anruf ist definitiv aufdringlich. Oder an ein Theater (mit c/o) schicken, bzw beim Portier abgeben, wo die Person spielt. Viele Agenturen leiten Briefe aber auch an die Künstler weiter (dafür werden sie ja auch bezahlt), je nach Vereinbarung und Bekanntheitsstatus (bei Stars erledigen sie meist die Fanpost). Also kann eine direkte Anfrage an den Künstler auch über eine Agentur gemacht werden. Wendet man sich aber direkt an diese, ist es logischerweise mit entsprechenden Preisen verbunden. Die müssen ja auch von was leben! Und sollen sie auch, weshalb die meisten Schauspieler das ganz schön aufgeteilt regeln.
Wir haben mal ein mittelgroßes Spencer/Hill-Projekt aufgezogen (Kino gemietet und so weiter) mit circa 100 Gästen und wir wollten supergerne Wolfgang Hess ein paar Sätze sprechen lassen - als Einleitung des Abends. Das das Ganze Geld kostet war klar und wir hatten gehofft, das mit ungefähr 300-400 EUR hinzubekommen - lagen damit aber sehr deutlich daneben und tja - dann haben wir es leider bleiben lassen müssen.