Originaltitel: El Coleccionista De Cadaveres US-Titel: Cauldron of Blood
Spanien/USA, 1967 Regie: Santos Alcocer Drehbuch: Jose Luis Bayonas / Edward Mann Musik: Ray Ellis / Jose Luis Navarro Produktion: Harris Ass.
Deutsche Fassung (1982):
Firma: ???, München Dialogbuch: ? Dialogregie: ?
Deutsche Erstveröffentlichung: 1982, VHS ITTContrast
Zum Film:
Ein Bildhauer, der nicht mehr arbeiten kann, läßt sich von seiner Schwester junge Frauen beschaffen, die er tötet und zu Plastiken verarbeitet. Originell, nicht wahr? Das Drehbuch klaut von überall etwas zusammen, dazu gibt es die dem Zeitgeschmack entsprechende (?) Femme Fatale mit lesbischen und sadistischen Anwandlungen, etwas exotischen Anstrich und lustlos agierende Schauspieler. Ein Trash-Streifen, der erst drei Jahre nach seiner Herstellung in die Kinos kam und außerhalb von Spanien und den USA kaum einen Verleih fand. Der Film ist leider langweilig und hat kaum Unterhaltungswert, weil sich nicht mal unfreiwillige Komik einstellen will. Dazu eine teils nervtötende Jazz-Musik und künstlerische Anwandlungen bei der ansonsten primitiven Bildgestaltung, die einfach deplaziert wirken.
Der Film kam 1982 mit einer billig produzierten Synchronisation auf den deutschen Videomarkt, wurde später nochmal veröffentlicht, war aber kein großer Verkaufsrenner.
Die deutsche Fassung bietet einige bekannte Namen, aber sie hat einfach übersetzte Dialoge ohne Schliff, wirkt billig, die bekannten Namen wechseln sich ab mit Stimmen, die man nicht einmal einer Pornofilmsynchronisation zumuten kann. Die Lustlosigkeit der deutschen Stimmenverleiher ist fast schon bewundernswert: sie leiern einfach den Text runter. Was aber auch dem Spiel der Originale entspricht.
Dieter Möbius für Boris Karloff ist ein Kapitel für sich. Den Namen hat Pavel im Karloff-Thread beigesteuert und ich habe Möbius gefunden als Schauspieler bei "Kommissar Freytag" und in einer Folge "Polizeiinspektion 1", die kurz vor dieser Synchro entstand: es ist die selbe Stimme. Allerdings spricht er zu sehr chargierend nach "alter Opa"-Methode. Christian Marschall wäre für Karloff passender gewesen, der ja eine Unmenge Videosynchros von Horrorfilmen sprach. So ist es eher peinlich, weil der Sprecher einfach (trotzdem er über 50 war) nicht glaubwürdig war.
Bisher gibt es keine Liste zu dem Film, der leider wirklich eine Zeitvergeudung darstellt.
Es spielen und sprechen:
Jean-Pierre Aumont (Claude Marchant) Erik Schumann