"Rette mich, wer kann" "Abenteuer eines Peckvogels" "Der Hauptgewinn"
Originaltitel: "The Jackpot"
USA, 1950 Regie: Walter Lang Drehbuch: Phoebe und Henry Ephron Musik: Lionel Newman Produktion/Kinoverleih: 20th Century Fox
Zum Film:
ein heiterer, hintersinniger, fast satirischer Spaß mit James Stewart als Gewinner eines speziellen Hauptpreises: die 24.000 Dollar werden in Waren zugeteilt, was für einiges Chaos sorgt, das Finanzamt auf den Plan ruft und auch ansonsten einige Nebenwirkungen hat. Nur glücklich wird keiner so richtig.
Der Film ist ausgesprochen amüsant und hat witzige Dialoge.
Deutsche Fassungen:
Die erste Synchronisation lief am 25. Dezember 1951 in den deutschen Kinos an. Zu dieser älteren Fassung habe ich keinerlei Informationen, es ist aber durchaus möglich, daß darin Viktor de Kowa für James Stewart sprach.
Die deutsche Fassung entstand 1979 und wurde am 13. Mai 1980 im ZDF ausgestrahlt.
Bislang existiert noch keine Liste zu diesem Film. Es gibt eine Unzahl von Rollen mit kaum Text, die habe ich nur bedingt gelistet.
Firma: Beta Technik, München Dialogbuch: ? Dialogregie: ?
Es spielen und sprechen:
James Stewart (Bill Lawrence) Eckart Dux
Barbara Hale (Amy Lawrence) Viktoria Brams
James Gleason (Harry Summer) Horst Sommer (wie passend zum Rollennamen!)
Fred Clark (Mr. Woodruff) G. G. Hoffmann
Alan Mowbray (Leslie) Siegmar Schneider
Patricia Medina (Hilda Jones) Emely Reuer
Natalie Wood (Phyllis Lawrence) Irina Wanka
Tommy Rettig (Billy Lawrence) ???
Robert Gist (Pete Spooner) Ivar Combrinck
Lyle Talbot (Fred Burns) Horst Naumann
Dorothy Adams (Uhren-Verkäuferin) Doris Jensen
Walter Baldwin (Uhren-Käufer) Dieter Moebius
Jerry Hausner (Al Stern) Niels Clausnitzer
Ann Doran (Miss Bowen, Sekretärin) ???
Fritz Feld (Klavier-Interessent) ???
Andrew Tombes (Pritchett, Anwalt) Christian Marschall
John Bleifer (Buchmacher) Norbert Gastell
Harry Hines (Aufzugswärter) Kurt Zips
Harry James (Gesangsstimme Harry James im Radio) Horst Sommer
Ken Christy (Kunde im falschen Geschäft) Erich Ebert
Syd Sailor (Ernie) Horst Sommer
John Qualen (Mr. Ferguson) Leo Bardischewski
Joan Miller (Mabel Spooner) Marina Köhler
Tudor Owen (Polizist im Gefängnis) Hary Kalenberg
Bigelow Sayre (Pol. Cpt. Sullivan) Wolf Ackva
Philip Van Zandt (Flick Morgan) Hannes Gromball
Alles in allem eine sehr gelungene, in keinster Weise sterile Synchronisation, die den Charme des Filmes sehr gut einfängt. GGH für Fred Clark ist aber sehr fehlbesetzt. Die Rolle des geldgierigen Direktors liegt ihm, aber zu Fred Clark paßt er kein bisschen.
Im Unterschied zu "Cocktail für eine Leiche", wo Stewart ja mit grau gefärbten Haaren agierte und die Neu-Synchro mit Schneider gut funktionierte, tritt er hier trotz der Rolle als Familienvater sehr jugendlich-frisch auf und klang mit dem ewig jungen Eckart Dux perfekt. Daß Siegmar Schneider auch in Szenen mit Stewart zu hören ist, störte mich seltsamerweise gar nicht - wohl auch weil er hier für den versnobt-schrägen Künstler Leslie herrlich tuntig chargiert.
Nur eine kleine Ergänzung meinerseits: eine deutsche Fassung lief nur im ZDF 1980 im Fernsehen. Im ORF wurde sie interessanterweise noch im Original mit UT am gewohnten Sonntag 18h30-Termin gezeigt. Später hat man den Film nur noch in privaten oder Pay-TV-Sendern gezeigt. Eckart Dux ist in diesem Fall auch für mich o.K.. Ich finds nur bedauerlich, daß der Film so selten überhaupt gezeigt wird.
Zitat von guenter19650 im Beitrag #6Nur eine kleine Ergänzung meinerseits: eine deutsche Fassung lief nur im ZDF 1980 im Fernsehen. Im ORF wurde sie interessanterweise noch im Original mit UT am gewohnten Sonntag 18h30-Termin gezeigt. Später hat man den Film nur noch in privaten oder Pay-TV-Sendern gezeigt. Eckart Dux ist in diesem Fall auch für mich o.K.. Ich finds nur bedauerlich, daß der Film so selten überhaupt gezeigt wird.
Danke für die interessante Information, dank Willoughby hat sich allerdings bestätigt, daß die Fassung tatsächlich 1979 angefertigt wurde.
Das ist ein ausgesprochen liebenswerter Film von erstaunlicher Frische, dessen Drehbuch man nahezu 1:1 heute anwenden könnte.
Zitat Die erste Synchronisation lief am 25. Dezember 1951 in den deutschen Kinos an. Zu dieser älteren Fassung habe ich keinerlei Informationen, es ist aber Durchaus möglich, daß in darin Viktor de Kowa für James Stewart sprach.
Sieht man sich die Synchronfilmographie von James Stewart an und berücksichtigt man de Kowas Aussage, dass er Stewart in drei Filmen gesprochen hat, bleibt nur noch dieser Film als dritter Viktor de Kowa-Einsatz übrig. Auch die zeitliche Abfolge der deutschen Erstaufführungen passt 100% dazu:
03.08.1951 Mein Freund Harvey 25.12.1951 Der geheimnisvolle Ehemann 11.03.1952 Die Reise in Ungewisse
Bei "Harvey" (Universal) wissen wir, dass BSG den Film bearbeitet hat. Die beiden anderen Filme sind Centfox-Produktionen, so dass für Berliner Synchros nur BSG oder Elite in Frage kommen - vielleicht kann das Arne anhand seiner Liste klären, ob beide Filme BSG-Bearbeitungen waren.
Mr. Spock und Sherlock Holmes wären beeindruckt von dieser logischen Kette.
Die Rollengestaltung de Kowas würde mich sehr interessieren, das müßte sehr reizvoll sein, auch wenn es ihm eventuell an jugendlicher Ausstrahlung fehlen dürfte. Allerdings konnte er das sicher wett machen durch seinen Sinn für guten Boulevard.
Und ich sehe am Zitat, wie schlampig ich beim Nachlesen meiner Beiträge bin. Da gibt's ja einige Flüchtigkeitsfehler bei der Groß-/Kleinschreibung und Buchstabenauslassungen.
P.S.: wenn man mit de Kowas Sprachgestaltung vertraut ist, kann man sich vorstellen, daß Sätze wie (sinngemäß zitiert): "Wenn das Finanzamt einen Steueranteil des gewonnenen Eisschrankes will, soll ich dann die Eiswürfel hinschicken?" bei ihm zum Hochgenuß werden. Da zerrinnt jedes Wort auf der Zunge!
Zitat P.S.: wenn man mit de Kowas Sprachgestaltung vertraut ist, kann man sich vorstellen, daß Sätze wie (sinngemäß zitiert): "Wenn das Finanzamt einen Steueranteil des gewonnenen Eisschrankes will, soll ich dann die Eiswürfel hinschicken?" bei ihm zum Hochgenuß werden. Da zerrinnt jedes Wort auf der Zunge!
Es ist echt zum Heulen, dass bei diesem Film die Kinosynchro nicht greifbar ist...
28.12. Rette mich, wer kann (CENTFOX) im Studio. Wieder ein Film mit James Stewart, meisterhaft synchronisiert von Viktor de Kowa, aber wieder einer, der beim grossen Publikum nicht ankommt. Handlung typisch amerikanisch, und schon darin liegt die Schwäche des Films.
Hier haben wir also nun den Beweis für den lang vermuteten dritten James Stewart/Viktor de Kowa-Film.