USA, 1955 Regie: Arthur Lubin Drehbuch: Oscar Brodney Musikalische Leitung: Joseph Gershenson Produktion/Verleih: Universal
Deutsche Fassung:
Berliner Synchron GmbH Dialogbuch / -regie: Volker Becker
Deutsche Erstaufführung: 11. November 1955
Zum Film:
"George Naders fideler Ritterstadel" wäre ein passenderer Titel für dieses epochale Meisterwerk. Der Film ist teilweise historisch erstaunlich akkurat und wie alle Schinken dieser Art schön ausgestattet mit typischer Bilderbuchatmosphäre. Doch trotz einem gewissen Unterhaltungswert ist doch auch viel unfreiwillige Komik vorhanden: die Besetzung ist teils dermaßen amerikanisch, daß es wenig glaubwürdig wirkt. Der derb-deftige Bauerntheaterhumor ist alles, nur nicht lustig und wirkt fast parodistisch. George Nader und Maureen O'Hara verstanden sich scheinbar gut, aber als Liebespaar knistert ihre Chemie absolut nicht. O'Hara hat offenbar auch Probleme, den eigenwilligen Humor zu transportieren.
Amüsant der Filmhöhepunkt, der berühmte Ritt der Lady Godiva unbekleidet am Pferd: hier sind ihre Haare plötzlich über Nacht um mehr als das Doppelte gewachsen und die Szene ist nicht unbedingt optimal inszeniert, auch ist der hier eingearbeitete Holzhammerhumor (der Spanner am Fenster) fehl am Platz.
Die gestelzten Dialoge sind in der deutschen Fassung noch eine Spur peinlicher. Gisela Hoeter passt sich perfekt Maureen o' Hara an und wirkt teils sehr outriert, während GGH durchaus Vitalität und Charme in George Nader bringt.
Bei Arne sind bislang sechs Namen gelistet, hier kommen einige mehr.
Der ist gar nicht so übel, jedenfalls nicht nach Schema F. Der Geisel-Ritt von Maureen O´Hara - nichts für Spanner, der wächst tatsächlich ein Pelzmantel vom Kopf. Ergänzen kann ich:
Arthur Shields - Clemens Hasse, nicht Emons Robert Warwick - Altenkirch stimmt Grant Withers - Manfred Meurer, nicht Clasen Anthony Eustrel - Kurt Waitzmann Thayer Roberts - Alfred Haase, nicht Mühlhardt der Schmied - Franz Weber der Arzt, der dem König das Essen bringt - Erich Poremski zwei normannische Soldaten - Hans Wiegner