GB, 1967 Regie: Seth Holt Drehbuch: Meade Roberts / Robert Banks Stewart nach dem Roman von Andrew York Musik: John Mayer Titelsong: Lionel Bart gesungen von Anita Harris Produktion: Amicus Films Verleih: United Artists
Deutsche Fassung (1968):
Firma: ?, Berlin Dialogbuch: ? Dialogregie: Michael Günther ?
Deutsche Erstaufführung: 28. Juni 1968
Inhalt:
Jonas Wilde ist Auftragskiller des Secret Service. Sein neuester Einsatz hat aber eine zusätzliche Facette: er soll am Ende selbst dran glauben. Nach und nach riecht er aber die Lunte und wittert einen Verräter im Geheimdienst...
Zum Film:
Der deutsche Titel bringt die Sache recht markant auf den Punkt, hier geht's um schmutzige Sachen, um Intrigen und Verrat, bei denen ein Menschenleben wenig zählt. Von der Kritik als Bond-Ableger verrissen, erweist sich der Film beim näheren Hinsehen als durchaus spannend unterhaltsames Bindeglied zwischen James Bond und John Le Carre. Es gibt relativ wenig Action, die ist dafür handfest, die Spannung entsteht durch die Geschichte und die Charaktere. Der Film aus der Hammer-Konkurrenzwerkstatt Amicus ist kein Meilenstein, aber besser als sein Ruf und manchem gepriseneren Genrefilm durchaus überlegen. Pluspunkt natürlich die großartige Besetzung und Richard Johnson, der Sean Connery nicht unähnlich sieht und vor diesem auch ein heisser Kandidat als Bond war, drückt dem Film natürlich seinen Stempel auf.
Lionel Bart hat einen recht schmissigen Titelsong komponiert, der perfekt zum Spionagetreiben der 60er passt und die gängigen Stile einfängt - mit seinem Bond-Song "From Russia with Love" hatte er ja keinen wirklich prägenden Musikstil entwickelt.
Die deutsche Fassung:
GGH als Geheimagent geht immer, bei Johnson war er damals ja auch fast Standardbesetzung und dessen Connery-Ähnlichkeit sorgt bei dieser Stimme natürlich für zusätzliches Schmunzeln. Die deutsche Fassung ist gut besetzt und punktet vor allem auch dadurch, daß man bei den Damen Klischees vermied (z. Bsp. Beate Hasenau).
Edgar Ott ist hier für Gordon Jackson zu hören. Jahre später sollte diese Kombination sehr populär werden ("Das Haus am Eaton Place", "Die Profis").
Das Dialogbuch ist meilenweit vom Brunnemann-Brandtschen Sprücheklopfen (das auch GGH gut konnte), hat aber durchaus ein paar Ansätze in diese Richtung, bzw spricht GGH teilweise so frech vor sich hin, wofür es im Original keine Entsprechung gibt.
Bei Arne finden sich acht Einträge, etwas ließ sich ergänzen, aber einiges ist offen - vielleicht kann wer die Lücken schließen.
Es spielen und sprechen:
Richard Johnson - Jonas Wilde - G. G. Hoffmann Carol Lynley - Jocelyn - Ilse Kiewiet Harry Andrews - Canning - Arnold Marquis Barbara Bouchet - Marita - Marianne Mosa Sylvia Syms - Barbara Canning - Agi Prandhoff Gordon Jackson - Brian Stern - Edgar Ott Sam Wanamaker - Lucinda - Rolf Schult Diana Dors - Rhoda Gooderich - Ingrid Van Bergen Maurice Denham - Peter Ravenspur - Konrad Wagner David Bauer - Bennett - ? Robin Bailey - Parsons - Erich Fiedler Timothy Bateson - Halliwell, Butler - ? Julian Chagrin - Jacques Matsys - Ulli Lommel ? Reg Lye - Balin - ? Leslie Sands - Agent im Kino - Wilhelm Borchert N. N. - Passkontrollor - Otto Czarski N. N. - Schiffssteward - Michael Günther