Geboren wurde er in den Armenvierteln von Neapel. Im Krieg war er Soldat, kam mit dem Fronttheater in Berührung und schaffte tatsächlich die Aufnahme an einer Schauspielschule. Ende der 20er wurde ein Aristokrat auf ihn aufmerksam, der ihn förderte, mit bekannten Künstlern bekannt machte und 1933 adoptierte. Toto tourte mit einer eigenen Truppe durch Italien, wurde ein erfolgreicher Bühnenschauspieler (u.a. war er häufig Partner von Anna Magnani) und trotz seinem Ruf, ein großartiger Komödiant zu sein, gab es auch genug ernste Rollen. Ab 1950 spielte er nur noch für's Kino. Sämtliche seiner Filme waren in Italien sehr erfolgreich, man kannte ihn auch in Europa, wenngleich sich die Marke "Toto" dort nie so ganz bewährte. Seine volksstückhaften Filme wurden lange Zeit von Kritikern und Filmhistorikern ignoriert, erst einige Jahre nach dem Tod des Künstlers bekamen sie einen neuen Stellenwert. Toto erlag einem Herzinfarkt, gerade als durch Pasolini eine neue Ebene in sein Künstlerleben kam.
Danke für alle Hinweise und Ergänzungen!
1937: Hände weg! - 1949: Der Kaiser von Capri - 1950: Der tolle Juxbaron - Toto als Scheich - Georg Thomalla Millionenstadt Neapel - 1951: Räuber und Gendarm - Bum Krüger Das Wunder von Mailand - Klaus Schwarzkopf 1952: Toto und die Frauen - Wolfgang Hess 1953: Eine von Jenen - Werner Stock (Ost) 1954: So geht's im Leben - Die verkaufte Unschuld - Das Gold von Neapel - Friedrich Joloff Wo ist die Freiheit? - Die Gaunerparade - Erik Schumann 1955: Vier Herzen in Rom - Friedrich Joloff / Fred Alexander (Ost) 1956: Die Stunde der Ehrlichen - Toto, Peppino und das leichte Mädchen - 1957: Mein Allerwertester - 1958: Gesetz ist Gesetz - ??? / Klaus Höhne (neu) Diebe haben's schwer - Toto und Peppino - Wolf Kaiser (Ost) Toto und Marcellino - Fred Alexander ? Norbert Christian ? (Ost) Pariser wider Willen / Toto in Paris - 1959: Jeder Dieb braucht ein Alibi - Siegfried Voß (Ost) 1960: Dieb aus Leidenschaft - Alfred Balthoff Toto, Fabrizi und die Jugend von heute - 1961: Seine Exzellenz bleibt zum Essen - Norbert Christian (Ost) Toto, Peppino und das süße Leben - 1965: Mandragola - Curt Ackermann / Norbert Christian (Ost) 1966: Unser Boss ist eine Dame - Curt Ackermann Große Vögel, kleine Vögel - Klaus W. Krause 1967: Hexen von Heute - Klaus W. Krause
Aus einem Info-Blatt zu einer kleinen Toto-Retrospektive anno 1998:
"Das Potential des Commedia dell' Arte-Künstlers wurde außerhalb Italiens lange Zeit nur in der DDR wirklich erkannt."
Spricht bei 'Toto und Marcellino' für Marcellino nicht Gregor Gysi (DIE LINKE)?
Den Film 'Cinema Paradiso' kennt ja sicher jeder. In der Szene, wo das Kino dem Besucheransturm nicht gewachsen ist und in Flammen aufgeht, läuft dort ein Film mit Toto, der damals in Italien einer der größten Kassenstars war.
Hier ein Bild von Toto und Ninetto in Pasolinis 'Die Erde, vom Mond aus betrachtet':