USA, 1940 Regie: George Cukor Drehbuch: Anita Loos nach dem Bühnenstück von Rachel Crothers Musik: Herbert Stothart Produktion: M-G-M
Deutsche Fassung (1991):
Firma: Bavaria, München Dialogbuch: Eberhard Storeck Dialogregie: Uwe Daube
Deutsche Erstausstrahlung: 24. Dezember 1991
Inhalt:
Die Ehe der Trexlers steht nicht zum Besten. Die egozentrische Susan sucht Trost in spirituellen Erfahrungen und reist um die ganze Welt. Barry indes ist dem Alkohol zugetan. Mittendrin die Tochter der beiden, die siebzehnjährige neurotische Blossom. Eines Tages kehrt Susan von einem neuen Selbstfindungstrip zurück und stellt ihr ganzes Umfeld auf den Kopf...
Zum Film:
Die Bühnenvorlage war ein grosser Broadway-Hit. Doch was am Theater erlaubt durchging, war beim Film tabu - die Zensur verlangte vorab jede Menge Zugeständnisse. Vor allem mussten die vielen Seitenhiebe auf religiöse Gruppen nahezu vollständig entfernt werden oder verallgemeinert. Doch trotz dieser Abstriche ist George Cukors Tragikomödie ein vergnügliches, bisweilen satirisches und pointiertes Dialogfeuerwerk. Es sind noch immer Dinge enthalten, bei denen man sich über die Zustimmung der Zensur wundert.
Die schauspielerischen Leistungen sind allesamt hervorragend. Joan Crawford war nicht die erste Wahl. Zunächst wurde der Film Norma Shearer und Greer Garson angeboten. Kommerziell erwies sich der Film als Flop, er konnte auch kaum ins Ausland verkauft werden. Erst später im Fernsehen wurde er zumindest in den USA ein beliebter und oft gezeigter Klassiker.
In der heutigen Zeit, wo besonders viele Frauen, aber auch immer mehr Männer, sich nahezu jährlich selbst neu finden dank Büchern, Seminaren oder was auch immer, wirkt der Film sogar ausgesprochen aktuell.
Die deutsche Fassung:
Da der Film nicht in die Kinos kam, existiert nur eine 50 Jahre verspätete Fernsehsynchronisation. Und diese ist natürlich etwas anachronistisch und leicht steril vom Gesamtklang her, positiv zu vermerken wäre allerdings, dass die deutschen Dialoge hervorragend sind und die Sprecher mit viel Gespür und Pointensicherheit am Werk sind. Marianne Wischmann sozusagen als Anführerin einer religiösen "Erleuchtungs-Bewegung" ist ausgesprochen großartig.
Viele Stimmen konnte ich nicht erkennen, aber da der Film bislang nirgendwo diesbezügliche Angaben hat, ist es mal ein Anfang.
Es spielen und sprechen:
Joan Crawford (Susan Trexel) Dagmar Heller Fredric March (Barry Trexel) Fred Maire Ruth Hussey (Charlotte) Katharina Lopinski Rita Hayworth (Leonora Stubbs) Carin C. Tietze Rose Hobart (Irene Burroughs) Heidi Treutler Bruce Cabot (Michael O' Hara) Klaus Kindler Nigel Bruce (Hutchins Stubbs) Herbert Weicker Constance Collier (Lady Wigstaff) Marianne Wischmann Marjorie Main (Mary) Rita Quigley (Blossom) Claudia Lössl Aldrich Bowker (Patrick) Walter Reichelt John Carroll (Clyde Rochester) Michael Schwarzmaier Oscar O' Shea (Samr) Alois Maria Giani
Habe mir gerade nochmal die Dvd reingelegt - der Fehler lag bei mir, ich habe (wie unverzeihlich) die Damen verwechselt! Also ist deine Liste absolut korrekt.