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Dieses Thema hat 12 Antworten
und wurde 641 mal aufgerufen
 Filme: Klassiker
fortinbras ( gelöscht )
Beiträge:

26.03.2015 10:49
Herrscherin der Wüste (1964) Zitat · antworten

"She"

Großbritannien, 1964
Regie: Robert Day
Drehbuch: David T. Chantler
nach dem Roman von H. Rider Haggard
Musik: James Bernard
Produktion: Hammer / Seven Arts
Verleih: Metro-Goldwyn-Mayer

I. Deutsche Fassung (Kino):

Firma: MGM Synchronatelier, Berlin
Dialogbuch:
Dialogregie:

Deutsche Erstaufführung: 22. Juli 1965

II. Deutsche Fassung (Fernsehen):

Firma: ?, Berlin
Dialogbuch:
Dialogregie:

Deutsche Erstausstrahlung: 10. April 1994, Pro7

Inhalt:

Seit Jahrtausenden wartet die geheimnisvolle Herrscherin Ayesha in ihrem für einen Mythos gehaltenen Reich auf die Re-Inkranation ihres Geliebten Killikrates. In dem Engländer Leo Vincey, der zusammen mit Major Holly und dessen Butler Job auf der Suche nach Abenteuern ist, will sie ihren Geliebten wiedergefunden haben. In der geheimnisvollen Stadt Kuma soll sich das Schicksal für alle erfüllen...

Zum Film:

Bereits längere Zeit in Planung, wurde "She" ab 1964 bei Hammer produziert und ist die einzige Zusammenarbeit der legendären Firma mit dem "brüllenden Löwen".

Das Budget von ca 325.000 Pfund war für Hammer immens hoch, allerdings lag es dennoch deutlich unter dem, was etwa die Amerikaner durchschnittlich in solche Spektakel investierten. Heute erscheinem einem manche Trickaufnahmen und Mattepaintings veraltet und drollig, damals konnte der Film jedoch mit den hohen Hollywood-Standards durchaus mithalten und die Effekte fanden sogar breites Lob.

"She" war einer der kommerziell erfolgreichsten Filme des Jahres 1965 und hat übrigens Rutger Hauer so zugesagt, daß er seine Tochter Ayesha taufte.

Peter Cushing mit Vollbart als trink- und kampffester Abenteurer, der jedoch sehr weise ist und bedächtig, ist ein Glanzpunkt des Filmes, ebenso Christopher Lee als hoher Priester Billali, der seine Herrin mit stiller Leidenschaft liebt. Ursula Andress und John Richardson hatten in erster Linie gut auszusehen, Richardson passte aber perfekt als leicht zu beeindruckender Vincey. Ursula Andress trug wesentlich zum Erfolg des Filmes bei, allerdings empfanden sie viele auch als Störfaktor. So weit möchte ich nicht gehen, aber der Aufgabe ihrer Rolle wird sie aus meiner Sicht nicht gerecht - es hätte hier eine attraktive Schauspielerin gebraucht, die mehr klassische Aura besitzt und wirklich spielen kann.

James Bernard schrieb einen großartigen Score, ein rituelles Lied wurde jedoch aus Kostengründen nicht realisiert - Christopher Lee hatte den Text dazu in einer von ihm erfundenen Fantasiesprache verfasst. Ebenso wurden die Anfangsszenen des Filmes in England gestrichen.

Während der Dreharbeiten gab es einige Zwischenfälle - harmloser waren die renitenten Kamele und die Hitze in Israel, schlimmer aber die nahe stattfindenden kriegerischen Akte an der israelischen Grenze.

Die Schlußszene konnte übrigens nicht so umgesetzt werden wie geplant - Ursula Andress erlitt einen halben Nervenzusammenbruch bei den ersten zwei Stadien der Maske, die Ayeshas Verfall zeigt. Sie weigerte sich dann, hier weiter zu machen, weshalb man eine alte Frau einsetzte.

Die Andress wurde im Original, wie auch schon bei "Dr. No" von Nikki Van der Zyll synchronisiert. Andre Morell war zur Nachsynchronisation nicht abkömmlich und wurde von George Pastell gedoubelt.

Die deutsche Fassung bietet Friedrich Schoenfelders zweiten Einsatz für Cushing, Rolf Schult ist etwas ungewöhnlich für Lee, aber sehr interessant. Die Besetzung von Martin Hirthe für Andre Morells weisen Führer der Unterdrückten ist ziemlich danebengegangen. Die Kinosynchronisation galt lange Zeit als verschollen. Die im Auftrag von Pro7 hergestellte Neu-Synchro war nicht unbedingt ein Meilenstein...

Wenn auch sämtliche Stimmen zu den wenigen Sprechrollen bekannt sind, sie wurden bislang noch nirgendwo zusammengefasst!!!

Es spielen und sprechen (Kino / TV):

Ursula Andress (Ayesha) Ilse Kiewiet / Marina Krogull
Peter Cushing (Major Holly) Friedrich Schoenfelder / Lothar Blumhagen
John Richardson (Leo Vincey) Klaus Kindler / ?
Bernard Cribbins (Job) ? / Jörg Hengstler
Andre Morell (Haumeid) Martin Hirthe / Edgar Ott
Rosenda Monteros (Ustane) ? / ?
John Maxim (Führer der Garde) ? / Jörg Hengstler
und
Christopher Lee (Billali) Rolf Schult / Leon Boden

John Connor



Beiträge: 4.883

26.03.2015 15:45
#2 RE: Herrscherin der Wüste (1965) Zitat · antworten

In der TV-FAssung sind noch zu hören:

Bernard Cribbins: Jörg Hengstler
Andre Morell: Edgar Ott
John Maxim: (ebenfalls!) Leon Boden

fortinbras ( gelöscht )
Beiträge:

26.03.2015 16:43
#3 RE: Herrscherin der Wüste (1964) Zitat · antworten

Danke, Mr. Connory!

Da hab ich ja gleich Futter für meine Threads.

Edgar Ott stelle ich mir auf umgekehrte Weise nicht viel passender für Morell vor als Martin Hirthe...

Silenzio
Moderator

Beiträge: 20.432

26.03.2015 18:19
#4 RE: Herrscherin der Wüste (1964) Zitat · antworten

Auch TV-Fassung:

Ursula Andress - Marina Krogull


Das soll wirklich einer der kommerziell erfolgreichsten Filme von 1965 sein? Ich fand ihn unglaublich trashig und fast schon dilletantisch, aber kann natürlich auch an der relativ sterilen TV-Synchro gelegen haben.

fortinbras ( gelöscht )
Beiträge:

26.03.2015 21:04
#5 RE: Herrscherin der Wüste (1964) Zitat · antworten

Tja, der Film entsprach wohl einem Zeitgeschmack. Er schaffte es tatsächlich, in sämtlichen westlichen Ländern unter die Top 10 der Erfolgsfilme der Saison zu kommen. In manchen Ländern war er sogar unter den Top 5 zu finden, darunter in England.

Immerhin war die Fox als neuer starker Partner von Hammer brennend an einer Fortsetzung interessiert. "The Vengeance of She" wurde aber ein künstlerisches und kommerzielles Desaster und kam erst in den 90ern ins deutsche Fernsehen als "Jung, blond und tödlich" (mit schaurig-schlechter Synchro).

Mit der Kinosynchronisation oder im O-Ton hat "She" auf jeden Fall eine gewisse Klasse. Die Fernsehsynchro haut die Stimmung vollkommen zusammen, das habe ich noch in Erinnerung. Die Fassung, die ich vor ein paar Jahren sah, hatte auch ein paar seltsame Schnitte - aber vielleicht wegen der Nachmittags-Ausstrahlung.

Trashig wirkt der Film aus heutiger Sicht durchaus und der Grund dafür ist aus meiner Sicht Ursula Andress. Die ist ein Mensch der 1960er-Jahre und man hat ihr Bond-Image zu dick aufgetragen bei ihren sexy (?) Auftritten. Ich halte es da mit einem Filmpublizisten, der mal schrieb, immer dann, wenn Ayesha auftrete, wirke der Film "badly dated"... und genau so ist es.

Mit jemandem wie Julie Christie, Claire Bloom oder Elizabeth Sheperd wäre die Wirkung viel zeitloser gewesen...

dlh


Beiträge: 14.889

27.03.2015 16:25
#6 RE: Herrscherin der Wüste (1964) Zitat · antworten

Ist die "Burn on Demand"-Fassung von Amazon derzeit wirklich die einzige Möglichkeit, den Film in dt. Sprache (und mit Kinosynchro) zu erwerben? Für 'ne Kopie finde ich den Preis nämlich ganz schön happig und generell ist das ein Modell, was man eigentlich nicht unterstützen sollte.

fortinbras ( gelöscht )
Beiträge:

27.03.2015 17:32
#7 RE: Herrscherin der Wüste (1964) Zitat · antworten

Die einzige Alternative besteht im Kauf eines Bootlegs, das könnte einen Hauch günstiger ausfallen. Aber es ist stark zu bezweifeln, dass Warner den film regulär veröffentlichen wird. Vielleicht ist er mal für ein Sub-Label von Interesse, aber da ist dann immer die Frage, ob Warner den sublizensiert. Ursprünglich waren viel mehr Titel dieser Warner Archieve Collection geplant. Aber wirklich angenommen wurde es nicht, vor allem ist der Preis schon etwas frech - wenngleich die Qualität durchaus stimmt.

dlh


Beiträge: 14.889

27.03.2015 17:36
#8 RE: Herrscherin der Wüste (1964) Zitat · antworten

Schade. Bootleg ist für mich auch keine Alternative, da würde ich eher noch zur Warner-Fassung greifen. Ich glaube Unterlizensieren macht Warner generell gar nicht, war zumindest früher so. Ob sich an dem Stand inzwischen geändert hat, weiß ich leider nicht. Muss ich mir eben noch einmal die Verfilmung von 1935 ansehen, die habe ich als ziemlich gut in Erinnerung.

fortinbras ( gelöscht )
Beiträge:

27.03.2015 17:40
#9 RE: Herrscherin der Wüste (1964) Zitat · antworten

Die Fronten sind hier hart wie eh und je...

Die Qualität der Dvd ist aber absolut in Ordnung. Die Tonspur ist etwas dumpf, was aber am Ausgangsmaterial liegt. Die Kinosynchronisation galt lange als verschollen. Ob man sie nun von einem Sammler einkaufte oder doch noch eine im Lager fand, da kursiert beides - aber gelitten hat das Material jedenfalls etwas. Trotzdem ist sie sehr schön anzuhören, das ist echtes klassisches 60er-Jahre "Kinofeeling" und kein Vergleich zur öden Fernsehfassung.

dlh


Beiträge: 14.889

27.03.2015 18:25
#10 RE: Herrscherin der Wüste (1964) Zitat · antworten

Dass die DVD qualitativ in Ordnung ist, glaube ich Dir. Aber Kopie bleibt nun einmal Kopie. Und für eine solche zahle ich höchstens Porto + Kosten des Rohlings. Aber mit Sicherheit keine 25€. Für den Preis kriegt man auch eine liebevoll aufgemachte DVD oder sogar Blu-Ray von einem Nischenlabel wie "Subkultur". Hätte Warner die DVD pressen lassen und optional auch noch die TV-Synchronisation aufgespielt, wäre ich auch bereit, 25€ auszugeben, aber so verzichte ich lieber erst einmal auf den Film.

fortinbras ( gelöscht )
Beiträge:

27.03.2015 21:16
#11 RE: Herrscherin der Wüste (1964) Zitat · antworten

Dafür habe ich vollstes Verständnis. Wenn ich 25 Euro zahlen muss für eine Dvd, erwarte ich mir an sich schon, dass hier etwas mehr an Bord ist und nicht nur der Film.

Anfangs gingen einige der Reihe runter auf 15 Euro, aber dann wieder rauf. Eine ziemliche Sauerei, ich habe mir auch nur "Herrscherin der Wüste" zugelegt.

Lord Peter



Beiträge: 4.946

27.03.2015 21:59
#12 RE: Herrscherin der Wüste (1964) Zitat · antworten

Für 20-25 Euro bekommt man von Anolis eine Liebhaberausgabe auf Blu-ray, für eine gebrannte DVD ohne jegliche Extras ist das schlicht und ergreifend Wucher. Leider ist die Ablehnung der Käufer hier ein zweischneidiges Schwert, denn manche Filme wird man daher nie in die Hand bekommen, während sie als Burn-on-Demand zumindest eine Chance gehabt hätten. Aber Warner hat hier bei den Preisen einen derartigen Realitätsverlust an den Tag gelegt, daß das Projekt von vornherein zum Scheitern verurteilt war.

Ich würde "Herrscherin der Wüste" zwar gern mal sehen (egal, in welcher Synchro), aber mit Sicherheit werde ich keine 20 Euro dafür latzen, dafür ist er mir dann doch nicht wichtig genug - zumal die Fortsetzung "Vengeance of She" (bei Anolis erschienen) nicht gerade Anlaß zu großen Erwartungen gibt.

fortinbras ( gelöscht )
Beiträge:

27.03.2015 22:06
#13 RE: Herrscherin der Wüste (1964) Zitat · antworten

Über "The Vengeance of She" sollte man generell das Mäntelchen des Schweigens hüllen. Einer der wenigen Hammer-Filme, der wirklich kaum etwas zu bieten hat und mehr als öde ist - auch wenn er optisch recht kostspielig wirkt und immerhin eine gute Filmmusik hat.

Dem doch sehr sehenswerten Originalfilm so eine Fortsetzung nachzuliefern, das ist eigentlich eine Schande - vor allem, weil Potential da war.

 Sprung  

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