Ein Kuckucksei am Zarenhof (После дождичка в четверг) Regie: Michail Jusowski Erstaufführung: 17.12.1986 DFF 2/05.02.1988 Kino DDR/1995 Video Deutsche Bearbeitung: DEFA Studio für Synchronisation, Leipzig Dialogbuch: Frank Secrit Dialogregie: Thilo Henze
Drei Iwans wachsen miteinander auf, aber nur einer von ihnen ist der Zarensohn. Er fällt der Intrige einer Kammerfrau zum Opfer, die ihren Sohn auf den Thron setzt. Durch Mut und edle Gesinnung können die beiden anderen Iwans das Komplott schließlich entlarven, und der richtige Iwan besteigt den Thron.
Zarewitsch Iwan (Wladislaw Toldykow) Frank Sieckel Warwaras Sohn Iwan (Gennadi Frolow) ? Findelkind Iwan (Alexei Woitjuk) Jörg Simmat Kashchei (Oleg Tabakow) Günter Grabbert Warwara (Walentina Talysina) Marylu Poolman Zarewna Milolika (Marina Sudina) ? Zar Awdei (Oleg Anofrijew) Fred-Arthur Geppert Wundervogel (Marina Jakowlewa) ? Wächterin des Moors (Tatjana Peltzer) Ilse Voigt Jegori (Juri Medwedew) Wolfgang Sörgel Shah Babadur (Semjon Farada) Wolfgang Jakob
Dieser russische Märchenfilm wird des öfteren in den dritten Programmen gezeigt. Im Abspann werden zwar einige Sprecher ohne Zuordnung genannt, aber die Synchro dürfte wohl für viele, die ihn mal gesehen haben, ein Rätsel sein. Und Frank Sieckel, Jörg Simmat in den Hauptrollen ist auch eher selten - höchstens noch im Eastern "Duell für einen Schmuggler" (Regie ebenfalls Thilo Henze).
Marina Sudina könnte Elke Wieditz sein, aber da muss ich wohl nochmal an anderer Stelle vergleichen.
Der Name "Frank Secrit" ist mir sonst nie untergekommen und er klingt auch recht abenteuerlich. Verwegene Vermutung - aber hat sich Frank Sieckel (damals ein großer, anspruchsvoller Name im Schauspielhaus) den Spaß gemacht, selbst ein Dialogbuch zu schreiben und hinter Pseudonym zu verstecken, also ein Geheimnis (Secret!) daraus zu machen?
Interessanter Gedanke, aber glaube ich eher nicht. Der Name Frank Secrit ist mir den FBJs schon öfter mal untergekommen. Schrieb u.a. auch das Dialogbuch zu "Der Leopard und die Lady".
Gelungene Synchro mit einem genüsslichen Grabbert, aber auch einem groben Übersetzungsfehler - "Dame" ist ein durchaus bekanntes Spiel, da ist es peinlich, es nur wegen des karierten Spielfeldes als "Schach" zu bezeichnen.
Naja peinlich ... das ist schon sehr spezifisches Wissen, dass es mehrere DEFA-Studios gab, zumal seit den frühen 60ern die Nennung der Stadt komplett wegfiel. Wirklich peinlich ist der Aufdruck "Original DEFA-Fassung" bei "Hau ihn zuerst, Freddy", wo sogar im Vorspann groß und breit steht "Berliner Union".