USA, 1968 Regie: Bernard L. Kowalski Drehbuch: Clifford Newton-Gould / Bernard Gordon Musik: Frank de Vol Texte: Mack David Produktion: ABC Prod. Verleih: Rank
Deutsche Fassung:
Studio Hamburg Dialogbuch: Dialogregie:
Deutsche Erstaufführung: 2b. März 1969 / Februar 1970 (DDR)
Inhalt:
Kapitän Hanson ist mir der "Batavia Queen" im Februar 1883 vor Java unterwegs. Sein Ziel ist eine Schatzsuche zur gesunkenen "Arianna". An Bord hat er unfreiwillig 30 Gefangene, die gewaltbereit sind und auch unter den Passagieren kommt es zu Spannungen. Nach und nach zieht aber eine andere Gefahr auf, der Ausbruch des Krakatoa...
Zum Film:
Von Vornherein stand dieser Streifen unter keinem guten Stern. Das begann mit dem Titel - er hätte "West of Java" heissen müssen, geographisch korrekt.
Ko-Produzent und kreativer Verantwortlicher war der erfahrene Philip Yordan. Er musste nicht nur dem in Kinofilmen sehr unerfahrenen Regisseur Kowalski eine Stütze sein, er hatte dauernd allen die aktuellen Drehbuchänderungen beizubringen, zudem wollten die Hauptproduzenten eine Art Remake des Filmes "Der Rebell von Java" haben, der ein Flop war.
Yordan verließ die rund um Mallorca laufende Produktion und seine Vorbehalte sollten sich als richtig erweisen: das Drehbuch war so uneinheitlich wie die Regie, drei halbgare Liebesplots zuviel für einen Film, von Gesangseinlagen riet er ab und sein Wunschkandidat für die Filmmusik wurde auch abgelehnt.
So entstand ein Film, der zwischen hervorragenden Tricksequenzem und einer Banalität pendelt, die schlimmer als jene späterer Katastrophenfilme rüberkommt. Teils flacht der Film in Kitsch ab, ist dann aber auch wieder spannend und bietet beeindruckende Effekte. Die Gesangseinlagen stören und Frank de Vols überreizt tragisch-romantische Musik ist kontraproduktiv. Uneinheitlich auch das Spiel der Schauspieler: von "machen wir das Beste draus" (Brian Keith) über "ich spiele meine Schublade durch" (Brazzi/Mineo) zu "anwesend" (Diane Baker) und "verkrampft motiviert" (Maximilian Schell).
Die speziellen Kameras waren übrigens so laut, dass der Originalton kaum verwendbar war - nahezu alle Darsteller mussten sich auf für die Originalfassung nachsynchronisieren.
Jahre später, zur Katastrophenfilmwelle kam er als "Volcano" nochmals in die Kinos - mit leidlichem Erfolg, aber 20 Minuten gekürzt.
Die deutsche Fassung entstand in Hamburg, Schell sprach für sich selbst und die Besetzung ist generell gelungen. Doch trotzdem fehlt der Synchronfassung irgendwie eine gewisse Atmosphäre und Vertrautheit. So ist Friedrich Schütter sehr gut für Brian Keith als Rollencast, aber so nach großem Kino klingt er einfach trotzdem nicht - im Unterschied zu Marquis, Lukschy oder Klinger.
Ob der Film eine eigene DDR-Synchro bekam, weiss ich nicht.
Die Angaben in der SDB und im Forum habe ich zusammengefügt und ergänzt - viel war es nicht, vielleicht hat noch jemand etwas im Angebot.
Es spielen und sprechen:
Maximilian Schell (Kapitän Larsen) er selbst Diane Baker (Laura) Renate Pichler Brian Keith (Harry Connerly) Friedrich Schütter Rossano Brazzi (Giovanni Borghese) Helmo Kindermann Sal Mineo (Leoncavallo Borghese) Charles Brauer Barbara Werle (Charley Adams) Gisela Trowe John Leyton (Larry Rigby) Joachim Ansorge J. D. Cannon (Lester Danzig) Horst Stark Jacqui Chan (Toshi) ??? Marc Lawrence (Jacobs) Günther Jerschke Niall MacGinnis (Hafenmeister) ??? Robert Hall (Gefangenenwärter) ??? Geoffrey Holder (Seemann) kein Dialog Joseph Hann (Kuan) ??? Jose Jaspe (Steuermann) Benno Hoffmann Leoncito Cayetano (Dschunkenkapitän) Hartmut Reck Peter B. Kowalski (Peter) Steffen Müller
Danke für die Info! Wobei es natürlich interessant gewesen wäre, wen man Schell hätte sprechen lassen.
Wobei ich hier mal sagen muss, dass es mich bei Maximilian Schell im Unterschied zu anderen Schauspielern nie störte, wenn er fremdsynchronisiert wurde.