Hinter fremden Fenstern (Le rendez-vous) Regie: Jean Delannoy Deutsche Bearbeitung: Fernsehen der DDR Studio für Synchronisation Dialogbuch: ? Dialogregie: Irene Timm (?) Die polizeiliche Untersuchung eines Mordfalls bedroht die gesellschaftliche Fassade einer Millionärsfamilie...
Madeleine (Annie Girardot) Ursula Werner Edith (Odile Versois) Gabriele Streichhahn Pierre (Jean-Claude Pascal) Gerd Grasse Daphné (Andréa Parisy) Andrea Aust Daniel Marchand (Jean-François Poron) Jens-Uwe Bogadtke Paul (Michel Piccoli) Joachim Siebenschuh Inspecteur Maillard (Philippe Noiret) Roland Hemmo John Kellermann (George Sanders) Otto Mellies Ellen (Elsa Maltzer) ? Catherine (Marie-Claude Breton) Andrea Aust Barkeeper (Robert Dalban) Hans-Joachim Leschnitz Journalistin (Lise Élina) Waltraut Kramm Nachbar (Lud Germain) Manfred Richter
Weitere Sprecher: Hans-Ulrich Lauffer, Werner Senftleben, Fritz Decho, Klaus Bergatt
Unterkühlt inszenierter, sozialkritischer Krimi mit tollen Ensemble. Besonders gut gefallen hat mir Philippe Noiret als Ermittler, der anfangs sehr an 'Columbo' erinnert. Hier gibt es wohl drei Synchros - West von 1961, DEFA von 1971 und diese hier. Perfekt ist sie keineswegs, dafür ist sie halt einfach zu neu. Aber im Durchschnitt macht sie einen besseren Eindruck als so manch andere DDR-TV-Synchro. Die Sprecher passen soweit ganz gut. Otto Mellies für Sanders ist eine exzellente Besetzung, bei Roland Hemmo für Noiret kann man sich streiten. Funktioniert durchaus in der Rolle, nur schade, dass es nicht wieder Erik S. Klein oder gar Wolfgang Greese wurde.
fortinbras
(
gelöscht
)
Beiträge:
17.06.2015 23:15
#2 RE: Hinter fremden Fenstern (F/I 1961; DF: 80er)
Trotz typischem 80er-Klang hat mich die Synchronisation insgesamt sehr überzeugt. Vor allem ist sie schauspielerisch ausgezeichnet, weswegen man den Ton irgendwie zur Seite schiebt, bzw schieben kann (wenn man will).
Mellies war tatsächlich sehr gut für Sanders, auch wenn ich zu meiner Schande gestehen muss, dass ich diese mir so bekannte Stimme nicht ihm namentlich zuordnen konnte.
In voller Länge, stimmig und rund, kann ich mir nur schwer vorstellen, wie erste deutsche Kinofassung ausgesehen haben muss: da wurden mehr als 30 Minuten aus dem Film geschnitten.
Warum eigentlich DEFA 1971? Durchaus möglich, dass der Film in dem Jahr noch in der Westsynchro ausgestrahlt wurde, denn auf fernsehenderddr.de wird der Film unter beiden Titeln geführt. Die Westfassung scheint verschollen und das wäre der typische Grund für den Einsatz des adlershofer Studios ("Des Königs bester Mann" wurde ja auch 1974 in der Westsynchro ausgestrahlt und die Kopie ging danach offenbar an Absender zurück, um danach verloren zu gehen).