Großbritannien/Spanien, 1967 Regie: Jeremy Summers Drehbuch: Peter Welbeck Musik: Malcolm Lockyer Produktion: Udastex / Ada / Hispamer Verleih: Constantin
Deutsche Fassung:
Firma: ?, München Dialogbuch/-regie: Manfred R. Köhler
Deutsche Erstaufführung: 26. Juli 1968
Inhalt:
Der Abenteurer Mike Yates sucht im südamerikanischen Dschungel nach einem verschollenen Freund und findet dort die mysteriöse Diana. Seine Suche bringt den sinistren Diego auf den Plan, denn Yates' Freund wusste etwas von einem geheimnisvollen Schatz. Über diesen weiss auch Colonel Stuart Bescheid, den Yates um Hilfe bittet. Der Colonel hat eine merkwürdige, einst verschollene Enkelin namens Diana. Aber irgendetwas stimmt da nicht...
Zum Film:
Christopher Lee, Herbert Lom, Maria Rohm, Harry Alan Towers und Kameramann Manuel Merino: da könnte man beinahe glauben, Jess Franco sei am Werk gewesen. Aber gottseidank war er's nicht, so musste Manuel Merino auch nicht dauernd die Brüste der Damen heranzoomen.
Ein schnell und günstig produziertes Abenteuerfilmchen, klassischer Groschenheft-Kintopp und mit einigem Trashpotential. Aber der Film macht doch einigen Spaß und unterhält auf naive Weise doch recht spannend.
Interessant, dass Christopher Lee eine sehr passive Rolle spielt - Dianas kranken, an den Rollstuhl gefesselten Großvater. Auch war er mal nicht der Böse, aber trotz grau gefärbter Haare wirkt er viel zu jung für den Großvater einer Mittzwanzigerin.
Die Schauspieler/innen machen genau das, was man sich von ihnen erwartet. Die Hauptdarstellerin Celeste Yarnall ist hoffnungslos unterbegabt und läßt Raquel Welchs Urzeitdamen daneben wie aus der Simone Signoret-Klasse erscheinen. Dass die verwilderte Diana natürlich topschick nach Mode der 60er frisiert ist, versteht sich von selbst. Auch Make Up-Künste erlernte sie im Dschungel.
Der Film fand natürlich bei keinem Kritiker Wohlwollen und war auch kein Riesenhit - aber erfolgreich genug, um ein wenig Gewinn abzuwerfen. Die Bewertungsstellen waren überall milde gestimmt, es gab generell niedere Altersfreigaben, was teilweise kontraproduktiv zur Werbung war.
Die deutsche Fassung wurde von Manfred R. Köhler sehr originalgetreu gemacht, es gibt ausnahmsweise keine alternativen Schnitte oder andere Musik. Warum allerdings aus Eva eine Diana werden musste, ist nicht unbedingt nachvollziehbar - vielleicht versprach man sich mehr davon. Wenigstens ist es keine "Liane" geworden.
Bislang findet sich keine umfassendere Liste zu dem Film, in der SK ist nur Lee/Weicker vermerkt und im Forum gibt's Nennungen in Schauspielerthreads. Das wurde jetzt mal zusammengefasst und ergänzt.
Es spielen und sprechen:
Celeste Yarnall (Diana) ? Robert Walker, Jr (Mike Yates) Klaus Kindler Christopher Lee (Colonel Stuart) Herbert Weicker Herbert Lom (Diego) Wolf Ackva Fred Clark (John Burke) Erik Jelde Rosenda Monteros (Conchita) Rosemarie Kirstein Maria Rohm (Anna) Helga Trümper Jose Maria Caffarel (Jose) Bruno W. Pantel Ricardo Diaz (Bruno) Wolfgang Hess Vicente Roca Nieves Salcedo Jeremy Walker, Jr
Mehr als du schon hast, geben meine Notizen leider auch nicht her. Nur:
Zitat von fortinbras im Beitrag #1 Jose Maria Cattarel
Caffarel heißt er!
Gekürzt wurde schon, denn die Originalfassung ist fast eine Viertelstunde länger, kann aber bei Towers gut sein, dass es von vornherein eine längere und eine kürzere Fassung gab.
Weicker für Lee oder Lom - schwierig schwierig - wenn Lee den alten Opa spielt, wäre mir hier Weicker sogar für Lom lieber gewesen (und Ackva hätte Lee effektiv älter machen können).
Irgendwer kann hier seine eigene Handschrift offenbar nicht lesen...!
Ich habe den Film in englischer Sprache bei einem Trashfilm-Wochenende gesehen und da lag er in genau dieser Schnittfassung vor - darauf beruhte mein Vergleich. Aber es wäre kein Einzelfall, dass es verschiedene Schnittfassungen gibt.
Ehrlich gesagt - bei Herbert Lom hat mir Weicker durchaus etwas gefehlt. Lee hätte hier mit Ackva vermutlich tatsächlich besser geklungen - aber zu jung war er so oder so als Großvater einer erwachsenen Enkelin.