DIE LEGENDE VOM WERWOLF (lt. Vorspann grammatikalisch korrekt "Die Legende des Werwolfs") (Legend of the Werewolf)
Erst-Verleih: Fox-Rank Erstaufführung: 23.11.1975 Drehbuch: Anthony Hinds Regie: Freddie Francis
Erst-Verleih (BRD): Thorn EMI Deutsche Erstaufführung: Juli 1986 (Video) Deutsche Bearbeitung: Berliner Synchron GmbH Wenzel Lüdecke (1983) Buch: Andreas Pollak Dialogregie: Andreas Pollak
Professor Paul Cataflonc (Peter Cushing) Friedrich Schoenfelder Tierpfleger (Ron Moody) Hermann Ebeling Maestro Pamponi (Hugh Griffith) Klaus Miedel Fotograf (Roy Castle) ? Etoile (David Rintoul) Michael Tanneberger Max Gerard (Stefan Gryff) Norbert Gescher Christine (Lynn Dalby) Susanna Bonaséwicz Chou-Chou (Renée Houston) ? Madame Tellier (Marjorie Yates) Doris Gallart Tiny (Norman Mitchell) Manfred Grote (?, da nur wenig Text) Klein Etoile (Mark Weavers) - nur Laute - Boulon (David Bailie) Eberhard Prüter Zoe (Hilary Labow) Margot Rothweiler Annabelle (Elaine Baille) Alexandra Lange Clochard (Michael Ripper) - nur Laute - Würdenträger (Patrick Holt) Alexander Herzog Präfekt (John Harvey) ? Anne-Marie (Pamela Green) ? Tania (Sue Bishop) ? Emigrant (James McManus) ? Emigrantin (Jane Cussons) - nur Laute -
Ein spannender, atmosphärischer und zugleich tlw. berührender Film mit tollen Kulissen und dem wunderbaren Peter Cushing in der Hauptrolle - was will man mehr? Die Synchro ist - nicht nur für eine Videosynchro - ausgezeichnet besetzt, und auch der Dialog ist (abgesehen von ein paar kleinen Flüchtigkeitsfehlern wie "Abwässerkanäle") sehr flüssig. Die in der Synchrondatenbank zu findende Liste lässt sich noch um einige Namen ergänzen, für weitere Ergänzungen bin ich wie immer sehr dankbar!
Zu den Sprechern kann ich nichts beitragen, ausser dass es jedenfalls nicht Uwe Paulsen ist. Ebeling bei Ripper kannst du auch entfernen, die Laute sind ident mit der Originalfassung!
Ein sehr schöner Film, trotz einiger Längen im Mittelteil. Im Prinzip eine Art Remake seines "Der Fluch von Siniestro", das John Elder (aka Anthony Hinds) da geschrieben hat. Mir gefällt, dass es vollkommen im Dunkeln bleibt, warum Etoil zum Werwolf wird - das hat eine sehr magische Note.
Anregend der sarkastische Humor, vor allem im Zusammenhang mit Peter Cushing. Wenn er dem angeekelten , flüchtenden Präfekten die herauspräparierte Speiseröhre zeigt und meint: "Sie wollen uns schon verlassen?" ist das echte klassische Komödie. Ähnliche Pointen gibt es ja viele und man merkt auch Friedrich Schoenfelder an, dass er diese (teils sogar zweideutigen) Witze sehr genossen hat.
Bis dahin war das ja der erste Werwolf-Film, in denen die Kreatur sprechen kann, wenn sie Wolf ist.
In vielerlei Hinsicht wirkt der Film wie eine typische Hammer-Produktion, auch wenn sie keine ist. In London lief der Film zunächst ja sehr gut an und machte in England akzeptables Geschäft. Leider fand sich kein internationaler Verleih.
Die Synchronfassung hat jedenfalls Kinoflair und ist sehr, sehr gut gemacht und es freut mich, dass man auch hier auf Friedrich Schoenfelder für Peter Cushing setzte. Allein schon als Erzählstimme zu Beginn des Filmes setzt er die Atmosphäre fest.
Vielen Dank für Deine Ergänzungen bzw. Korrekturen! Da zumindest die Laute von Klein Etoile eingedeutscht wurden, ging ich auch - ohne dies zu überprüfen - davon aus, dass man auch das Geschrei der Emigranten neu aufgenommen hätte.
Längen sind mir eigentlich nicht negativ aufgefallen, aber sowas sieht ja jeder anders. Den "Fluch von Siniestro" kannte ich noch nicht vollständig - vielleicht sollte ich mir den jetzt doch mal ansehen. Ja, das hat wirklich was - schließlich wurde Etoile ja eigentlich nur von den Wölfen aufgezogen ... sehr mystisch!
Oh, auch ich habe diese humoristischen Szenen sehr genossen. Angenehm vor allem deshalb, weil es trotzdem die Atmosphäre des Films nicht zerstört - darin sind die Briten wirklich wahre Genies!
Interessant übrigens auch der deutsche Vorspann: Eigentlich für eine VHS-Veröffentlichung bis auf ein paar holprig wirkende Übersetzungen (besonders auffällig im Abspann: Zoo Keeper wird zu Zoohändler!) recht gut gemacht, fällt doch deutlich negativ auf, dass man beim altbekannten "Die Handlung des Films ist frei erfunden [...]"-Text nur den Satzanfang groß geschrieben hat.
@Silenzio: Vielen Dank für's Verschieben!
Gruß Hase
fortinbras
(
gelöscht
)
Beiträge:
18.07.2015 01:07
#4 RE: Die Legende vom Werwolf (UK 1975; DF: 1983)
Ich finde den Hinweis, dass die Handlung des Filmes frei erfunden ist besonders bei solchen Filmen generell sehr zielführend...
Aber wer weiss, vielleicht kommen irgendwann mal ja ein paar Werwölfe, Draculas und Frankensteins um Tantiemen zu kassieren. Dann stellt sich die Frage: hält dieser Hinweis vor Gericht stand???
Die Bezeichnung "Zoohändler" für den Zoobesitzer ist tatsächlich etwas eigenwillig.
Übrigens, wenn es auch als Schulmeisterei angesehen werden kann, die Bezeichnung von Cushings Rolle als "Paul" (steht auch in der Synchrondatenbank so) ist nur halb richtig. Paul ist der Vorname, so wird er von seinem Freund auch angesprochen. Aber sein Nachname ist Cataflonc und so stellt er sich auch Fremden vor.
Dass der von mir gelistete Name des Professors nicht vollständig ist, war mir durchaus bewusst, allerdings wusste ich nicht, wie man "Cataflonc" schreibt. Jetzt kann ich's ja ergänzen - danke!
Gruß Hase
fortinbras
(
gelöscht
)
Beiträge:
18.07.2015 10:55
#6 RE: Die Legende vom Werwolf (UK 1975; DF: 1983)
Seltsamerweise wird Cushings Rolle in verschiedenen Quellen als "Professor Paul" angegeben, obwohl Paul der Vorname und die Kombination mit dem Titel unsinnig ist.