Eine liebenswerte Kriegskomödie - eine englische und italienische Einheit in Abessinien nimmt sich anno 1941 je nach situation abwechselnd als Gefangene, dabei sind allerhand gemeinsame Abenteuer zu bestehen. Das ausgesprochen kurzweilige Abenteuer lebt von seinem liebenswerten und häufig ironischen Humor, bietet interessante und vielseitige Charaktere und ist zu Unrecht etwas in Vergessenheit geraten.
David Niven und Alberto Sordi dominieren natürlich den film, dennoch bleibt genug Raum für das Ensemble. "Liebenswerte Gegner" spielte keine unwesentliche rolla darin, dass Guy Hamilton für "Goldfinger" ausgewählt wurden. Neben ihm ist noch eine weitere Bond-Ikone beteiligt: Maurice Binder kreierte den animierten Titelvorspann. Nino Rota schrieb für den film einen seiner interessantesten Scores - er benutzt viele musikalische Phrasen, die im "Mickey Mousing"-Stil wie in einem Cartoon angewandt werden. Diese Art Filmmusik ist trotz seiner verspielten Arbeiten für manchhe Fellini-Groteske aussergewöhnlich und sehr wirkungsvoll.
Bei Kritik und Publikum wurde der Film ambivalent aufgenommen - während er in Italien, Großbritannien, Frankreich und Deutschland sehr erfolgreich war, konnte er vor allem am wichtigen US-Markt (trotz dreier Golden Globe-Nominierungen) nicht punkten und floppte auch in einigen anderen Ländern.
Zuletzt musste sich der relativ selten gezeigte Film den Vorwurf gefallen lassen, er wäre rassistisch. Es stimmt, dass sich die bornierten europäer über die Eingeborenen immer wieder mal lustig machen und es gibt auch z. Bsp. eine Szene, in der Sordi in Erwartung einer Spritze sagt: "Mir wird ganz schwarz vor Augen!", während im selben Moment drei Schwarze vorbeigehen. Dennoch sind die Vorwürfe aus dem Zusammenhang gerissen, denn im Gesamtkontext betrachtet ziehen die Europäer den Kürzeren und sind den Einheimischen unterlegen.
In der deutschen Synchronfassung dominieren Schoenfelder und Niendorf und stehen ihren prominenteren Kollegen in nichts nach. Weiters bietet die sehr stimmige Synchronisation einige nette Sprecherauftritte: Axel Monje in einer kleinen, aber wichtigen Gastrolle für einen bedeutenden Schauspieler war 1962 eine Seltenheit; die Wiener Nestroy-Legende Hans Putz ist zu hören und Friedrich Joloff darf einen resignativ-sarkastischen Arzt sprechen, also keine negative Figur. Etwas nervig ist nur, dass in der zweiten Hälfte Gerd Duwner überproportional oft zu hören ist.
Neben kleinen Listen in der SDB/SK und Nennungen in Schauspielerthreads gibt es noch keine größere Liste!
Es spielen und sprechen:
David Niven (Major Richardson) Friedrich Schoenfelder Alberto Sordi (Capitano Blasi) Horst Niendorf
Die Engländer:
Michael Wilding (Lieutnant Burke, Pilot) Axel Monje Harry Andrews (Captain Rootes) Heinz Petruo Noel Harrison (Lieutnant Hilary) ? Ronald Fraser (Corporal Perfect) Hans Putz Bernard Cribbins (Corporal Brownlow) Claus Jurichs Duncan Macrae (Sergeant Trevethan) Hugo Schrader Robert Desmond (Private Singer) ? Kenneth Fortescue (Lieutnant Thomlinson) ? Michael Trubshaw (Colonel Brownhow) Siegfried Schürenberg
Die Italiener:
David Opatoshu (Dottore Bernasconi) Friedrich Joloff Amadeo Nazzari (Maggiore Fornari) Alexander Welbat Aldo Giuffe (Sergente Todini) Otto Czarski Pietro Marascalchi (Capporale Bortolini) ? Tiberio Mitri (Soldato Moccia) ? Bruno Cattaneo (Soldato Mattone) ? Giuseppe Fazio (Sergente Spadoni) ? Alessandro Ninchi (Tenente Del Pra) Michael Chevalier
Weiters:
Elias Atrahama (schwarzer Soldat) Gerd Duwner Abduraham Mohamed Elmi (Häuptling) Clasen? Holtenau? N. N. (Eingeborener) Gerd Duwner N. N. (Soldatenstimme beim Fußballspiel) Gerd Duwner N. N (Soldat im Konvoi) Gerd Duwner