In meinem Filmlexikon auf Diskette entdeckte ich das englische Musical "Drei Hüte für Lisa" von 1965 mit Sidney James, welches wahrscheinlich ausschließlich im ostdeutschen DFF (z. B. 1970 erstmals) lief. Nun würde mich mal interessieren, ob der Gesang in der DDR eingedeutscht wurde oder das Ganze im Original belassen wurde? Hat da einer (vor allem wahrscheinlich Stefan) Erinnerungen an einen solchen englischsprachigen Musik-Film, welcher von der DEFA bearbeitet wurde? Aber ich denke solange nichts staatskritisches in den englischen Liedern zu hören war, übernahm das auch so, oder? Jedoch interessiert mich ja allgemein nur, wie das bei DEFA-Bearbeitungen allgemein gehalten wurde, vielleicht auch bei Filmen die sie eventuell einfach so in ihren Versionen im Gesang gerne eindeutschten ohne besonderen Grund. Gruß, Pete!
P. S: Ach ja und eine Besetzungsliste für diesen Film wäre vielleicht auch nicht schlecht, wenn ich das schon hier frage! Vielen Dank!
Leider habe ich den Film nie gesehen, ich kann nur aus meiner Erfahrung sagen, daß wahrscheinlich die Gesangssequenzen im Original belassen und deutsche Übersetzungen darüber gesprochen wurden - eine Unsitte, die sich bei der DEFA eingebürgert hatte durch die sowjetischen Filme, bei denen ab 1963 auf dem IT nur noch die Originallieder gespeichert wurden. Ein solche Praxis wurde auch bei dem englisch-polnischen Film "Wasserkinder" vorgenommen.
Na, dann hätten sie solche Filme meiner Meinung nach gar nicht erst einkaufen sollen. Denn diese Sitte verunglimpft den Film ja; gerade wenn viel gesungen wird. Das hört sich dann doch so an, wie bei den Polen, bei denen auch statt zu synchronisieren, eine einzige Person den Text der Darsteller überspricht und man im Hintergrund noch die Originalstimme hört. Bei Liedern ist das totaler Blödsinn! Gruß, Pete!
Zitat von Pete im Beitrag #1 P. S: Ach ja und eine Besetzungsliste für diesen Film wäre vielleicht auch nicht schlecht, wenn ich das schon hier frage! Vielen Dank!
Auch hier kann ich nur mit einer ungeordneten Liste dienen. Eine wage Zuordnung: Marylu Poolman (Sophie Hardy) Kurt Kachlicki (Joe Brown) Astrid Bless (Uta Stubbs) Wolfgang Jakob (Sidney James) Günter Grabbert (Dave Nelson) Alfred Struwe (Peter Bowles)
Dieses "Swinging London"-Musical von Sidney Hayers ("Hypno", 1961) mit dem britischen Sänger Joe Brown, "Carry On"-Frontman Sidney James und der wallace-erprobten Sophie Hardy schaffte es bei uns nicht ins Kino, sondern 1970 lediglich ins DDR-Fernsehen (25.01.1970 DDR 2). Hat jemand Infos über die Synchro? Wie ging man mit den Songs um - Original - Übersprochen - Untertitel?
Infos habe ich nicht, aber in den Jahrbüchern müsste der Film noch etwas detaillierter auftauchen - Auftritt Silenzio. Untertitel für die Songs aber kann mal wohl ausschließen, dieser Kopieraufwand wurde bei der DEFA nie betrieben. Das Übersprechen der Lieder wurde für Kinosynchros leider häufig praktiziert (ausgelöst durch die fehlenden Musikbegleitungen sowjetischer Filme), bei Fernsehsynchros allerdings gab es durchaus häufiger komplette Synchronisationen von Liedern ("Jan Bibijan und das Teufelchen Fjut", "Boleks und Loleks große Reise") - absurd, aber so isses.