Danke für die weiteren Ausführungen und Ergänzungen.
@kogenta: Wäre es deinen Ausführungen entsprechend sinnvoll zu schreiben: Director of Photography - Bild Camera Operator - Kamera? oder Kameramann? - (Was meinst du, was bei Kameramann mißverständlich ist?) Cameraman (Second Unit) - Kamera? oder Kameramann? / (2. Stab?) oder (2. Einheit?)
Director of Photography" - ich meine, kann es subito nicht in der Literatur überprüfen, bei Kubrikcks "2001", der noch vollständig eingedeutschte Credits (sic!) hat, "Photografische Leitung" gelesen zu haben. Freilich, nicht jeder Featurefilm hat so eine leitende Position.
Ist auf die Schnelle leider nicht machbar, da alles papiergebunden. Der Versuch, den deutschen Abspann von "2001" im Internet zu finden, war (bisher) vergeblich. Wird Dir nicht viel weiterhelfen, dennoch: Ich erinnere mich, dass es unterschiedliche Benennungen bei Kinofilmen (feature films) und solchen "made for TV", also "Fernsehfilme" bzw. Fernsehserien gibt. Spontan fällt mir ein: statt "director of photography" nur "camera"; statt "directed by" - was fast immer üblich ist - "director"; statt "film editor" auch "edited by" oder schlicht "music", wo bei GROSSEN Filmen "musical score by" erscheint.
Zitat von bcnu im Beitrag #19Ist auf die Schnelle leider nicht machbar, da alles papiergebunden. Der Versuch, den deutschen Abspann von "2001" im Internet zu finden, war (bisher) vergeblich. Wird Dir nicht viel weiterhelfen, dennoch: Ich erinnere mich, dass es unterschiedliche Benennungen bei Kinofilmen (feature films) und solchen "made for TV", also "Fernsehfilme" bzw. Fernsehserien gibt. Spontan fällt mir ein: statt "director of photography" nur "camera"; statt "directed by" - was fast immer üblich ist - "director"; statt "film editor" auch "edited by" oder schlicht "music", wo bei GROSSEN Filmen "musical score by" erscheint.
Und, sei ergänzt: statt dem geläufigen "written by" in Kinofilmen findet (fand?) man bei Serien/MTVs auch "screenplay" oder "teleplay" als wirklich direkten Hinweis auf das Medium.
Zitat von Jedermann im Beitrag #16@kogenta: Wäre es deinen Ausführungen entsprechend sinnvoll zu schreiben: Director of Photography - Bild Camera Operator - Kamera? oder Kameramann? - (Was meinst du, was bei Kameramann mißverständlich ist?) Cameraman (Second Unit) - Kamera? oder Kameramann? / (2. Stab?) oder (2. Einheit?)
Mißverständlich wäre 'Kamera' oder 'Kameramann' für den 'Camera Operator', weil man hierzulande sicher den Hauptverantwortlichen vermuten würde, solange der Begriff 'Bild' sich nicht etabliert hat.
'Bild' statt 'Kamera' scheint auch insofern plausibler, da man ja zumeist auch 'Musik' statt 'Komponist' sagt. Man nennt beim Hauptverantwortlichen das Ergebnis der Arbeit (Bild, Musik) und nicht die Berufsbezeichnung (Kameramann, Komponist). Erst die untergeordneten Mitarbeiter werden dann mit Berufsbezeichnung genannt (Kameramann, Dirigent).
Am Besten folgendermaßen: Bild - für den 'Director of Photography' Kameramann - für den 'Camera Operator' Kamera (2.Team) - für den 'Cameraman (Second Unit)'. Letzterer macht das in der Regel allein ohne einen 'Camera Operator'.
Wenn man es so ausdrücken will, wäre die Hierachie dann: Bild -> Kamera -> Kameramann -> Kamera-Assistent
Es gibt aber ganz gewiß viele Grenzfälle, wo man das nicht sicher sagen kann!
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Ob's einen Unterschied gibt zwischen 'directed by' und 'director'? Keine Ahnung. Vorstellen könnte ich mir, dass Ersterem mehr Entscheidungskompetenz zugestanden wird als Letzterem, der nur ein weisungsabhängiger Angestellter ist.
Zitat von kogenta im Beitrag #21 Am Besten folgendermaßen: Bild - für den 'Director of Photography' Kameramann - für den 'Camera Operator' Kamera (2.Team) - für den 'Cameraman (Second Unit)'. Letzterer macht das in der Regel allein ohne einen 'Camera Operator'.
Wenn man es so ausdrücken will, wäre die Hierachie dann: Bild -> Kamera -> Kameramann -> Kamera-Assistent
Danke für die weiteren Klarstellungen, die sehr hilfreich sind! Die drei Begriffe habe ich in die Übersicht eingefügt. Könntest Du (oder jemand anderes in diesem Forum) auch die Zuordnung und Hierachie für die Beteiligten an Ton und Musik aufschlüsseln? Theme by - Titelmelodie Sound Editor - Tonschnitt Sound Recordist - Tonaufnahmen Music Editor - Musikbearbeitung Sind die hier gewählten Übersetzungen zutreffend?
Um den Post von gestern aufzugreifen: In deutschsprachigen Büchern über hier: "2001 Odyssee im Weltraum" steht fast ausschließlich "Kamera" und "zusätzliche Aufnahmen". In einem aber auch "fotografische Leitung". Hat jemand einen Link zum deutschen Abspann, bitte posten!
Zitat von bcnu im Beitrag #20Und, sei ergänzt: statt dem geläufigen "written by" in Kinofilmen findet (fand?) man bei Serien/MTVs auch "screenplay" oder "teleplay" als wirklich direkten Hinweis auf das Medium.
“Written by” bezeichnet ein Originaldrehbuch (von der Idee bis zum fertigen Dialog),“Screenplay by” (Film) bzw. “Teleplay by” (Fernsehen) bezeichnen ein nach einer Vorlage adaptiertes Drehbuch. Einem “Screenplay by” folgt (bzw. geht voran) immer ein “Based on” oder “Story by” o.ä.
VIELEN DANK noch mal allen weiteren Mitgliedern im Forum für Ergänzungen, Beiträge und Anregungen! @JanBing: Ein besonderes DANKE für den deutschen Abspann von "Krieg der Sterne". Der ist sehr interessant und hilfreich für einen Vergleich!
Inzwischen hatte ich ein Gespräch mit dem Redakteur eines Regional-Fernsehsenders, der auch selbst Fernsehprogramme produziert. Aus seiner Kenntnis und Erfahrung konnte er mir wertvolle Hilfen geben, um möglichst angemessene deutsche Bezeichnungen für die englischen Crew-Angaben zu finden.
Er hat drauf hingewiesen, dass es international keine allgemein gültigen und einheitlichen Bezeichnungen gibt. Die Angaben der Film- und Serien-Credits sind von Land zu Land verschieden. Auch die Aufgabenbereiche überschneiden sich zum Teil. Außerdem gibt es immer wieder neue Entwicklungen und Techniken, die auch zu neuen Bezeichnungen in den Credits führen.
Wir sind zusammen die DE / EN Bezeichnungen der Crew-Mitglieder durchgegangen und haben über ihre Aufgaben gesprochen. Dabei haben wir nach sinnvollen deutschen Bezeichnungen für die englischen Begriffe gesucht. Die konkrete Auflistung der Stab Angaben stammt aus den späten 60er Jahren. Dieser Zeitraum soll auch bei der Begriffswahl berücksichtigt werden. Folgenden Kriterien sind wir dabei gefolgt.
Die deutschen Bezeichnungen für Produktionsbeteiligte sollen nach Möglichkeit - die Funktion bezeichnen und nicht den Beruf, - kurz und prägnant sein, - der Praxis der 60er Jahre entsprechen. - Daher können sie aus heutiger Sicht manchmal auch etwas altmodisch klingen.
Hier sind die vorläufigen Ergebnisse. Bisherige Übersetzungsvorschläge sind in Klammern.
Vorspann-Bezeichnungen With Guest Stars - (als Gäste) - als Gäste
Written by - (Drehbuch) - (Buch) / Drehbuch Script Editor - (Drehbuchredaktion) - Redaktion / Drehbuchredaktion Produced by - (Produktion) – Produktion Directed by - (Regie) – Regie
Bei den VS-Bezeichnungen fanden wir den 4-Klang "Drehbuch - Redaktion - Produktion - Regie" stimmig und einander entsprechend. Den „Script Editor“ könnte man durchaus personal "Redakteur" nennen. In Anlehnung an die anderen Funktions-Bezeichnungen haben wir dann "Redaktion" genommen.
NS-Bezeichnungen Executive Producer - (Geschäftsführender / Verantwortlicher Produzent) - (Produzent? / Ausführender Produzent?) / Gesamtleitung Production Manager - (Produktionsleitung) – (Herstellungsleitung?) / Aufnahmeleitung Director of Photography - (Kamera) - Kamera / Bild Art Director - (Künstlerische Leitung) – Bauten / Architekt Editor - (Bearbeitung) – Schnitt Camera Operator - (Kamera-Assistenz / Kameramann) – Kamera Theme by - (Titelmelodie) – (Titelmelodie?) / Titelmusik / Musik Cameraman (2nd Unit) - (Kamera / Kameramann(2. Team)) - Kamera (2. Stab) Assistant Director - (Regieassistenz) – Regieassistenz Sound Editor - (Tonbearbeitung / Tonschnitt) - Tonbearbeitung / Ton Sound Recordist - (Tonaufnahmen) – Tonaufnahmen Music Editor - (Musikbearbeitung) – (Musikbearbeitung?) / Musikschnitt Casting Director - (Besetzung) – Besetzung Continuity - (Kontinuität / Script-Girl?) – Kontinuität / Script-Girl? / Script-Überwachung Set Dresser - (Requisiten / Szenenbild) – Bühnenbild / Szenenbild / Ausstattung Make Up - (Maske) - Maske Hairdressing - (Frisuren) – Frisuren Wardrobe - (Garderobe) – Kostüme
Bei den NS-Bezeichnungen wollten wir ähnliche Gleichklänge - kurz und bündig - verwenden, die auch in den 60ern üblich waren. In dieser Hinsicht wäre die Reihe zu nennen: "Bild - Schnitt - Kamera – Ton", evtl. noch ergänzt mit „Musik“.
Produzenten-Funktionen - Der "Producer" - bei uns mit "Produktion" bezeichnet - ist in erster Linie für das Zustandekommen des Films und die Beschaffung der finanziellen Mittel zuständig. - Der "Executive Producer" ist der eigentliche Produzent, der alles im Blick und im Griff hat und die Verantwortung für die Durchführung der Produktion trägt. Er kann durchaus einfach als "Produzent", besser noch als "Ausführender Produzent" benannt werden. Nach VanToby und Wikipedia ist dies eine irreführende Bezeichnung, da er eigentlich nichts "ausführt" im Sinn von handwerklicher Arbeit am Set. Aber "Geschäftsführender Produzent" oder "Verantwortlicher Produzent" klingt zu umständlich und ist zu sehr erklärend und umschreibend. Beide Begriffe sind auch keine gebräuchlichen 60er Jahre Bezeichnungen. Daher hier das Votum doch "Ausführender Produzent" zu nehmen. "Produzent" allein könnte zur Verwechslung mit dem Finnanzier führen. Obwohl der Executive Producer auch das Budget im Augen haben und mit den Geldern kalkulieren muss. - Der "Production Manager" hat in der Tat die praktische Produktionsleitung vor Ort. Er ist für den reibungslosen Ablauf der Dreharbeiten am Set mit allem was dazu gehört verantwortlich. Er leitet die Filmaufnahmen. Daher die Bezeichnung "Aufnahmeleiter", bzw. angewendet auf die Funktion "Aufnahmeleitung".
Kamera-Funktionen - Der "Director of Photography" arbeitet nicht mit der Kamera (hält und schwenkt sie also nicht), sondern ist der Verantwortliche für die Kameraleute und das fertige Bild. Er muss nicht unbedingt am Set erscheinen. Möglich wäre hier die Bezeichnung "Kamera" (im Sinn von Hauptverantwortung). Sinnvoll ist aber auch die Bezeichnung "Bild" für das Ergebnis seiner Arbeit. Dieser Begriff ist auch beeinflusst von der Überlegung, wie die anderen Kamera-Aufgaben zu benennen sind. - Der "Camera Operator" ist mehr als nur ein Kamera-Assistent. Er arbeitet mit der Kamera und schwenkt sie. Daher wäre auch „Kameramann“ möglich. Da vorher beim Director "Bild" gewählt wurde, ist es hier nun sinnvoll "Kamera" zu nehmen (im Sinn von Bedienung). - Für den "Cameraman (2nd Unit)" kann dann entsprechend "Kamera (2. Stab)" verwendet werden. Die deutsche Bezeichnung "Stab" statt "Team" passt sicher auch besser in die 60er Jahre.
Ton- und Musik-Funktionen - „Sound Editor“ und „Sound Recordist“ könnten beide unter der Funktion „Ton“ zusammengefasst werden. Die einfache Bezeichnung „Ton“ würde auch dem schlichten Ausdruck „Bild“ entsprechen. Da hier zwei verschiedene Ton-Funktionen aufgelistet werden, ist es sinnvoll sie auch unterschiedlich zu bezeichnen, z. B. als "Tonbearbeitung" und "Tonaufnahmen“. Um den Begriff "Ton" (in Entsprechung zum "Bild") zu verwenden, erfolgt hier das Votum den "Sound Editor" mit "Ton" und den "Sound Recordist" mit "Tonaufnahmen" zu bezeichnen. - „Theme by“ nennt in der Regel den (Haupt-)Komponisten, der dann normalerweise auch die „Titelmelodie“ geschaffen hat. In Entsprechung zu „Kamera, Bild und Ton“ wäre hier nun der Ausdruck „Musik“ sinnvoll. Allerdings sind für die Musik meistens verschiedene Komponisten zuständig. Daher bleibt die Frage, ob es hier angebracht ist (vielleicht etwas einengend?) die Bezeichnung „Titelmelodie“ zu wählen oder die allgemeine Ergebnis-Funktion „Musik“ zu nehmen. - Der "Music Editor" kombiniert die Musikstücke und unterlegt den Film damit. Seine Aufgabe kann man mit "Musikbearbeitung" bezeichnen.
Weitere Funktionen Bei den restlichen Funktionen des NS war schnell Einigkeit über das Votum erzielt: „Bauten“ für „Art Director“, „Regie-Assistenz“ für „Assistant Director“, „Besetzung“ für „Casting Director“, „Kontinuität“ für „Coninuity“. Wobei "Koninuität" vermutlich keine 60er Jahre Bezeichnung ist. Bei "Set Dresser" stellt sich die Frage, ob "Bühnenbild" nicht zu altmodisch klingt, obwohl es dem 60er Jahre Jargon entspricht. Möglich ist auch „Szenenbild“. Keine Diskussionen gab es bei den Bezeichnungen: Make Up - "Maske", Hairdressing - "Frisuren", Wardrobe - "Kostüme".
Super, danke für die schöne Zusammenstellung und Besprechung.
"Drehbuchredaktion" hatte ich damals deswegen differenziert, um von der ebenfalls immer nur als "Redaktion" gelisteten Synchronredaktion in deutschen Nachspännen zu unterscheiden. Allerdings führt z.B. das ZDF auch heutzutage bei internationalen Co-Produktionen auch die in die eigentliche Produktion involvierten und den Synchronredakteur immer undifferenziert beide als "Redaktion" auf. In unserem Falle sollte durch den Vorsatz "Deutsche Bearbeitung" vor den Synchroncredits ohnehin klar sein, wann was gemeint ist.
Zum "Executive Producer": Obwohl ich gerade nur eine Folge mit der Listung als "Produktionsleitung" gefunden habe, meine ich mich zu erinnern, dass Lia Wöhr bei den HESSELBACHs zumindest manchmal als "Gesamtleitung" geführt wurde, und ihre Aufgabe entsprach relativ genau der eines Executive Producers. Ich hadere nur, weil sich heutzutage auch die Disney-Supervisor immer als "Künstlerische Gesamtleitung" führen lassen. Dabei entsprechen sie (auch) den Synchronredakteuren beim Fernsehen. Sind aber anders betrachtet tatsächlich auch die Executive Producers des Synchrons. In ähnlichem Zusammenhang hat auch Ivar Combrinck einmal bei den SIMPSONS, als es um die Veralberung der immer als äußerst nervig und nutzlos dargestellten Fernseh-"Executives" ging, Entscheidungsträger ohne Kompetenz, dieselbigen sehr treffend mit "Redakteur(e) vom Sender" übersetzt. (Kaum zu glauben, dass man ihm das hat durchgehen lassen ...)
Schwierig ist auch, bei den einzelnen Aufgabenbereichen zwischen "Produktionsleitung" und "Aufnahmeleitung" zu unterscheiden. (Im Synchron gibt's das auf öfters in Personalunion.) Für "Aufnahmeleitung" gibt es dann auch noch einige andere englische Begriffe zur Auswahl, die auch nicht immer 1:1 deckungsgleich sein müssen. Der Aufnahmeleiter ist mehr für das unmittelbar Organisatorische verantwortlich, der Produktionsleiter für das gesamte Management und ist selber aber auch nur Auftragnehmer. Man könnte auch sagen: Ihm macht die Überstrapazierung des Budgets weitaus mehr Bauchschmerzen als dem Aufnahmeleiter. ;-)
Oberste künstlerische Entscheidungsgewalt hat im Zweifel immer der Executive, der Synchronredakteur oder eben die "künstlerische Gesamtleitung".
Trotzdem (oder gerade deswegen) neige ich dazu, "Executive Producer" als "Gesamtleitung" zu übersetzen. "Ausführender Produzent" ist weder inhaltlich, noch historisch richtig.
"Kontinuität" halte ich auch für ungebräuchlich, bin mir aber unsicher. Es geht darum, Anschlussfehler zu vermeiden. "Anschluss" klänge aber nach dem Kabeltechniker. ;-) "Script-Überwachung" oder ähnlich Merkwürdiges scheint mir tatsächlich eine Weile en vogue gewesen zu sein. In Amerika wird die betreffende Person dann auch als "Script Girl" bezeichnet. (Eine Aufgabe, die wie die der Synchron-Cutterin offenbar vorwiegend von Frauen übernommen wird.)
Tobias
PS: Ich hätte gerne von der aktuellen SKY-Ausstrahlung die deutschen Bond-Stabsangaben mitgeschrieben, aber leider senden die nur in unsymapathischer HD-Aufbügelung mit auschließlich englischen Mastern.
'Kontinuität' wurde früher häufig als 'Script-Girl' bezeichnet. Die macht sich Notizen, damit es bei manchmal Wochen später gedrehten Einstellungen nicht zu Anschluss-Fehlern kommt (Sitz der Krawatte, Flecken auf der Kleidung, Kratzer im Gesicht etc.). Das ist heute mit digitalen Kameras statt Notizblock natürlich alles viel einfacher als früher, insofern passt 'Script-Girl' jetzt leider nicht mehr so ganz.
Zwei Präzisierungen möchte ich noch anregen:
'Music Editor' würde ich besser als 'Musikschnitt' bezeichnen. 'Musikbearbeitung' klingt eher so, als ob an der Musik selbst noch Änderungen vorgenommen würden (z.B. mehr Schlagzeug, weniger Geigen etc.). Das ist aber nicht der Fall, die fertigen Musikaufnahmen werden unverändert zu den Geräuschen hinzugefügt.
'Theme by' liest man üblicherweise nur dann, wenn Titelthema und die eigentliche Musik von verschiedenen Komponisten stammen, was bei Spielfilmen eher selten der Fall ist, bei TV-Serien dagegen die Regel. Insofern sollte man schon 'Titelthema' oder 'Titelmusik' oder auch 'Titelmelodie' (was ich nicht so passend finde; muß ja keine Melodie sein) sagen. Im Unterschied zu 'Musik', wo der eigentliche Komponist des Soundtracks genannt wird.
In italienischen Filmen der 60er Jahre liest man auch häufig 'Commento musicale'. Das finde ich auch sehr schön, da so das Eigenleben der Musik, die halt nicht nur im Hintergrund dudelt, besser verdeutlicht wird.
Bild 1: 'Theme Ennio Morricone' sagt, dass nur das Titelthema von Morricone ist. Die andere Musik ist von Folge zu Folge von verschiedenen Komponisten. ('The Men from Shiloh', 1970/71) Bild 2: 'Commento musicale' wertet die Musik als eigenständige Arbeit, die auch losgelöst vom Film gehört werden kann, angemessen auf.
Das "Script Girl" hat gepennt bei einem der berühmtesten Anschlussfehler der Filmgeschichte: Bruce Willis' T-Shirt im erste DIE HARD. Zuerst weiß, als er durch eine Öffnung kriecht dann grün (oder war's umgekehrt?).