Danke VanToby und kogenta für eure weiterführenden Gedanken und danke auch euch und Norbert für weitere, alternative Vorschläge! Diese habe ich in die Übersicht (#27) eingefügt.
Produktions-Bezeichnungen Es ist nicht ganz einfach die Begriffe "Produktionsleitung", "Herstellungsleitung", "Aufnahmeleitung" und "Gesamtleitung" fein säuberlich zu unterscheiden und sie treffsicher einer bestimmten englischen Bezeichnungen zuzuordnen. Sicher auch deshalb, weil die Begriffe ähnlich sind und die Aufgaben oft unterschiedlich verteilt wurden. "Gesamtleitung" für "Executive Producer" und "Aufnahmeleitung" (evtl. auch "Herstellungsleitung") für "Production Manager" scheint mir am plausibelsten.
Kontinuität "Script-Überwachung" und (noch mehr) "Script Girl" sind sehr gewöhnungsbedürftig. In einerm frühen 60er Jahre Film fand ich jetzt unter den deutschen Credits plötzlich die (einzige) engl. Bezeichnung "Continuity". Man müsste noch mal suchen, welche Bezeichnungen in den 60ern gebräuchlich waren.
@VanToby: Bei der Bezeichnung für den "Script Editor" plädierst du nach wie vor für "Drehbuchredaktion"? Damit würde zumindest auch das "Script" beim Editor / Redakteur besonders betont. Beide Bezeichnungen "Redaktion" und "Drehbuchredaktion" scheinen mir sinnvoll.
@kogenta: Deinen Präzisierungen stimme ich zu. Für "Music Editor" ist "Musikschnitt" treffender als das missverständliche "Musikbearbeitung". Dem würde dann allerdings auch für "Sound Editor" der Begriff "Tonschnitt" entsprechen, bzw. als Ergebnis der Arbeit einfach "Ton". Für "Theme by" klingt "Titelmusik" stimmig, zumal das Wort Musik in dem Begriff enthalten ist.
Bei "Set Dresser" stellt sich die Frage, ob man das recht altmodisch klingende "Bühnenbild" wählt, (das vielleicht eher beim Theater angebracht ist) oder "Szenenbild". Evtl. wäre auch "Kulissen" möglich?
Script-Girl war früher durchaus gebräuchlich (Bild 1), manchmal auch einfach Script (Bild 2), gelegentlich auch Atelier-Sekretärin oder eine ähnliche Wortschöpfung (Bild 3; da wird auch der 'Schwenker' = 'Camera Operator' erwähnt).
Für 'Art Director' liest man oft auch Architekt. Für 'Set Dresser' liest man häufig Ausstattung, oft aber auch Szenenbild, eher selten Bühnenbild oder Dekorationen.
Bei US-Serien liest man stets 'Executive Story Consultant' oder nur 'Story Consultant'. Dann gab es früher noch den 'Color Consultant'.
Ersterer achtet darauf, dass in den Drehbüchern verschiedener Autoren für verschiedene Episoden keine Widersprüche auftreten. Damit nimmt man es heute sehr genau, früher hat man das nicht so eng gesehen, Widersprüche zu vergangenen Episoden kamen nicht eben selten vor. Letzterer achtet darauf, dass z.B. die Farbe der Kostüme einen deutlichen Kontrast zum Hintergrund abgibt. Das wird heute zumeist kaum noch beachtet, wodurch ältere Farbfilme optisch oft deutlich stimmiger wirken. Deutsche Bezeichnungen wären Drehbuch-Berater bzw. Farb-Berater.
Danke, kogenta, für die weiteren Hinweise und auch für die anschaulichen Beispiele aus einigen Nachspännen. Das ist auch ganz hilfreich, wenn man die Bezeichnungen einmal in der Einblendung sieht.
Die Bezeichnung "Architekt" für "Art Director" ist zunächst auch ungewohnt, hat aber durchaus seinen Reiz und seine inhaltliche Berechtigung.
"Ausstattung" für "Set Dresser" habe ich auch schon mal gelesen und das klingt auch ganz überzeugend. Jedenfalls besser als "Bühnenbild".
Beim "Script-Girl" und noch mehr bei der "Script-Überwachung" drängt sich die Frage auf, ob es da nicht zu Verwechslungen mit dem "Script Editor", also der "Redaktion", bzw. der "Drehbuchredaktion" kommen kann. Klar ist, dass der "Script Editor" die Inhalte der Drehbücher auf Stimmigkeit und Konzepttreue im Blick hat und das "Script-Girl" mehr die praktischen Arbeiten beim Drehen am Set kontrolliert.
Nur am Rande: "Schwenker" für "Camera Operator" ist etwas schlicht. Die müssen ihren Beitrag zur Bildkomposition auf vielerlei Weise leisten, auch und vor allem durch die Auswahl der richtigen Linse. Natürlich in Absprache mit dem Kameramann, der das abnickt - aber ihre schnell vorgebrachten, passgenauen Vorschläge sind nicht nur Recht, sondern Pflicht.