Zitat von iron im Beitrag #12 Auch die männliche Hauptrolle "Ali" hätte ich lieber vom Darsteller selbst einsprechen lassen (notfalls phonetisch), oder von einem arabischen Native, wenn sein Deutsch nicht ausgereicht hätte. Dieses Filmdrama hätte imho. authentischer gewirkt, als mit Wolfgang Hess, obwohl der seine Sache durchaus recht gut gemacht hat.
Zitat von Ohne Wiederkehr im Beitrag #13Grade das war Fassbiners Absicht.
Jetzt habe ich das erst richtig kapiert, was du da geschrieben hast. Ja, er wollte Künstlichkeit und Verfremdung statt Authentizität. Das scheint besonders wegen der gesellschaftskritischen Themen geradezu paradox zu klingen. Viele halten "Film" heute für ein realistisches Medium und vergessen dabei, dass ein Film maximal eine vereinfachte Darstellung davon liefern kann, wenn überhaupt. Die Frage ist, ob man die Illusion einer Realität erzeugt, oder durch Verfremdung jede Illusion vermieden wird. Bei der Illusion setzt der Regisseur auf Identifikation mit den Figuren, bei der Verfremdung soll man eine kritische Distanz einnehmen, selbt wenn vertraute Dinge präsentiert werden, um so Widersprüche oder Konflikte besser beurteilen zu können. Auch dieser Ansatz zeigt unstrittig Fassbinders Nähe zum Theater.
Zitat von Willoughby im Beitrag #1... hatte er offenbar ein besonderes Faible für Wolfgang Hess. Er ist nicht nur auffallend oft in seinen Filmen zu hören, sondern u.a. auch als Bauleiter in "Ich will doch nur, dass ihr mich liebt" zu sehen.
In dem Interview mit Uwe Huber, das auf einer Bud-Spencer-DVD drauf ist, spricht Hess allerdings recht nüchtern von Fassbinder, zumindest von seinem ersten Vorsprechen. Fassbinder sei "in seiner Lederuniform" dagesessen, habe knappe Anweisungen gegeben und ihn dann gehen lassen. Am nächsten Tag erfuhr er, dass er den Part bekomme. Scheint Fassbinders Art gewesen zu sein. Karlheinz Böhm hat ähnliches erzählt. Er sah Fassbinder zufällig in einer Kantine, stellte sich ihm vor und lobte einen seiner Filme. Fassbinder ließ ihn einfach stehen. Ein paar Tage später bot er ihm die Hauptrolle in seinem Film "Martha" an.
Wie sicher ist es eigentlich, dass Alexander Allerson in "Chinesisches Roulette" von Erik Schumann gesprochen wird? Für mich klingt das ziemlich nach ihm selbst, das erkenne ich an der großen Ähnlichkeit zu Herbert Weicker, mit der ich die Stimme von Alexander Allerson assoziiere (die Rolle wird aber ohne jeden Zweifel synchronisiert). Andrea Schober wird in diesem Film auch synchronisiert. Ich glaube von Uschi Wolff, bin mir aber nicht hunderprozentig sicher.
Vielleicht kann ja jemand mal reinhören und herausfinden, ob ich mit meinen Vermutungen richtig liege. Alexander Allerson ist der ältere Mann und Andrea Schober das Mädchen.
Zitat von Ohne Wiederkehr im Beitrag #18Wie sicher ist es eigentlich, dass Alexander Allerson in "Chinesisches Roulette" von Erik Schumann gesprochen wird?
Sehr sicher & ich kann es auch nochmals bestätigen.