Am 3. Juni 2020 ist der deutsche Schauspieler, Synchronsprecher und Hörspielsprecher Lennardt Krüger (Hardy Krüger) im Alter von 61 Jahren verstorben.
Krüger begegnete mir wohl erstmals als Kind in der Fernsehserie Die Kinder vom Alstertal, wo er den Serienehemann von Kerstin Draeger spielte. Seine spätere Ehefrau Simone Ritscher spielte ebenfalls in der Serie mit.
Stimmlich blieb mir Krüger stets durch seine zahllosen Ensembleauftritte und Kleinstrollen im Synchron im Gedächtnis, obschon er auch zahllose größere Rollen in Hamburg hatte. Gerne besetzte man Krüger für ruhigere, freundliche Männer oder auch für Gesetzeshüter.
Stimmlich verkörperte er stets das, was er in Die Kinder vom Alstertal auch körperlich darbot, nämlich einen sehr sympathischen und warmherzigen Menschen.
2014 zog sich Krüger aufgrund des Ausbruchs einer degenerativen Nervenerkrankung aus der Schauspielerei und dem Synchron zurück. Mein Beileid seiner Familie und auch seinen Freunden!
Ich muss gestehen, dass ich ihn jetzt nicht mit einer bestimmten Stimme verbinde, aber wirklich einprägsam war seine Rolle in "Die Kinder vom Alstertal". Sympathische, norddeutsche Persönlichkeit. Mein Beileid geht an die Familie und die Freunde.
Ich kenne seine Stimme aus einer kleinen Episodenrolle in Game of Thrones. Da gefällt er mir richtig gut auf dem Wildling Stiv. "Ich pisse auf Manke Ryder und ich pisse auf den Norden." Genial.
Auch er hat die Welt viel zu jung verlassen! :/ Damals hatte es ja schon genug geschmerzt, dass er sich krankheitsbedingt aus dem Synchrongeschäft zurückziehen musste. Man hatte aber natürlich vollstes Verständnis und wollte seiner Gesundheit zur Liebe ja alles Gute. Auch ich wünsche all den Angehörigen seiner Familie herzlichstes Beileid und möge Lennardt Krüger in Frieden ruhen.
Im Synchron hatte ich zwar nicht so viele Berührungspunkte mit seiner Stimme, allerdings habe ich mir immer mal wieder sein YouTube-Tagebuch angesehen. Seinen offenen Umgang mit der (schrecklichen) Krankheit dort fand ich sehr mutig, beeindruckend und herzzerreißend zugleich. Mein Beleid an seine Angehörigen.
Vor allem als Sensei Iruka in Naruto und Naruto Shippuden blieb er mir im Gedächtnis und ich fand die Umbesetzung damals schon sehr schade. Dass er nun mit nur 61 Jahren bereits von uns gegangen ist, ist wirklich tragisch...
In "Providence" sprach er damals Jon Hamm in mehreren Episoden und wurde, soweit ich weiß, auch für "Mad Men" damals noch gecastet. Sehr toll fand ich ihn auch für Julian McMahon in der Serie "Profiler". Wirklich ein toller und sympathischer Schauspieler/Sprecher, der leider viel zu früh gehen musste.
Bei "Profiler" war er so gut, dass ich mich später zunächst mit Torsten Michaelis auf McMahon schwer tat - das will was heißen.
Wie dlh schon schrieb, sind seine ALS-Videotagebücher auf YouTube bemerkenswert. Ein sehr intelligenter, mutiger Mann. Seine introspektiven Einsichten zu dem, was Leben ausmacht, sind gehaltvoll. Und: Wäre Corona nicht gewesen, hätte er auch diese EM gepackt, keine Frage.