Bin auch wirklich überrascht - und nun gespannz, ob Schottland nun nicht doch noch die Unabhängigkeit erklären wird bis der Brexit vollzogen ist und dann ohne England in der EU verbleibt.
Ich hab nie richtig verstanden, wieso England als EG/EU Gründungsland selbst nie den Euro als Währung einführen brauchte.
Was mich jedoch am meisten wurmt, ist: In so vielen Ländern werden Volksentscheide beschlossen, Schweiz, England, Frankreich, Italien. Wann und wo wird in unserem Land mal das Volk gefragt? Lässt unser Staat sowas nicht zu oder sind wir Faulpelze selbst dran schuld?
Volksentscheide auf Bundesebene sind nach Grundgesetz tatsächlich nur dann erlaubt und bislang vorgekommen, wenn es um die Neugliederung des Bundesgebietes geht, also alles, was die Einteilung der Bundesländer betrifft. Und auch dann sind naheliegenderweise nur die betroffenen Einwohner gefragt. Das GG lässt aber durchaus die Möglichkeit, sich in dieser thematischen Begrenzung ändern zu lassen. Soweit ist es trotz mehrerer Unternehmungen aber noch nicht gekommen.
Interessant ist gerade in diesem Zusammenhang vielleicht die umstrittene Frage, ob die Annahme einer neuen Verfassung einen Volksentscheid erfordern würde. Eine Übertragung von Souveränitätsrechten an die EU könnte nämlich ab einem gewissen Punkt dem gleichkommen.
Wobei man auch zwischen Volksentscheid und Referendum unterscheiden sollte. Beim Volksentscheid gelangt ein Anliegen mittels Bürgerinitiative bzw. Volksbegehren an die Öffentlichkeit, beim Referendum (wie in Großbritannien) wird hingegen über eine von der Regierung erarbeitete Vorlage entschieden. Der Volksentscheid wird bei uns allerdings oft auch als Synonym für das Referendum verwendet.
Zitat von Edigrieg im Beitrag #3Ich hab nie richtig verstanden, wieso England als EG/EU Gründungsland selbst nie den Euro als Währung einführen brauchte.
"Gründungsland" war es im Falle der EG noch nicht, da der Beitritt erst 1973 erfolgte*, allenfalls bei der EU (als EG-Mitglied zum Zeitpunkt der Umwandlung). Und die Übernahme des Euros ist keineswegs obligatorisch für alle EU-Mitglieder. Aber würde diese Diskussion nicht ganz gut hierhin passen?Gesellschaftspolitische Themen :D
*Ein kleiner Schlenker zu "unseren" Themen: Der französische Widerstand gegen einen EG-Beitritt vor 1973 fand bekanntlich Eingang in die (sehr beliebte) deutsche Fassung eines gewissen Monty-Python-Films; in einem "Tagesthemen"-Beitrag über das britische Verhältnis zu Europa wurde diese Passage vorgestern gezeigt.
Zitat von Edigrieg im Beitrag #3Ich hab nie richtig verstanden, wieso England als EG/EU Gründungsland selbst nie den Euro als Währung einführen brauchte.
Was mich jedoch am meisten wurmt, ist: In so vielen Ländern werden Volksentscheide beschlossen, Schweiz, England, Frankreich, Italien. Wann und wo wirdcharities, rem Land mal das Volk gefragt? Lässt unser Staat sowas nicht zu oder sind wir Faulpelwadsze selbst dran schuld?
Weil viele Protestwähler hier ein England bewiesen haben, das man solche unumkehrbinert. Grundsatzentscheidungen nicht desillusionierten Landeiern überlassen kann. Ausser dem unreflektierten Runterbeten von Banalslogans und Fremdenfeinlichkeit gegen Osteuropäer und Türken, wegen Überbevölkerung. Gleichzeitig wird betont, dass man natürlich gerne Australier und andere gutausgebildete Emigranten (aus den ehemaligen Kolonien) dringend für das Gesundheitssystem einlädt - was natürlich die Einwanderungszahlen reduziert?
Zitat von Edigrieg im Beitrag #3Ich hab nie richtig verstanden, wieso England als EG/EU Gründungsland selbst nie den Euro als Währung einführen brauchte.
Was mich jedoch am meisten wurmt, ist: In so vielen Ländern werden Volksentscheide beschlossen, Schweiz, England, Frankreich, Italien. Wann und wo wirdcharities, rem Land mal das Volk gefragt? Lässt unser Staat sowas nicht zu oder sind wir Faulpelwadsze selbst dran schuld?
Weil viele Protestwähler hier ein England bewiesen haben, das man solche unumkehrbaren Grundsatzentscheidungen nicht desillusionierten Landeiern überlassen kann. Ausser dem unreflektierten Runterbeten von Banalslogans und Fremdenfeinlichkeit gegen Osteuropäer und Türken, wegen Überbevölkerung. und Wiedererlangung der vollständigen Grenzkontrolle - klar, bei einem Inselstaat kann sich jeder unkontrolliert ins Land schleichen.(leichzeitig wird betont, dass man natürlich gerne Australier und andere gutausgebildete Emigranten (aus den ehemaligen Kolonien) dringend für das Gesund,heitssystem einlädt - was natürlich die Einwanderungszahlen reduziert? !
Grundsätzlich hat ja kein Land etwas gegen Einwanderer - nur gegen Menschen, die von Presse und schlechter Meinung als Sozial-Schmarotzer hingestellt werden. Es hat sich übrigens herausgestellt, dass die Anzahl der Nein-Sager mit zunehmenden Alter anstieg. Super, die "Alten", die die Konsequenzen vielleicht nicht mehr erleben, entscheiden über die Zukunft der "Jungen". Aber so ist's halt heute, wo jeder nur noch in Zeitspannen von Quartalen und Legislaturperioden denkt ... zum Ko***en.
Die Labour Partei versucht ihren Vorsitzenden loszuwerden und Schottland plant ein neues Referendum, braucht aber wohl das OK vom Premierminister. - und dann welche Währung? Es gibt schottische Pfundnoten auch wenn die sich selten nach London verirren.
Zitat von Edigrieg im Beitrag #9... Super, die "Alten", die die Konsequenzen vielleicht nicht mehr erleben, entscheiden über die Zukunft der "Jungen"...
Das möchte ich so nicht stehen lassen!
Die Wahlbeteiligung bei den unter 30jährigen war extrem niedrig, es müsste also heissen: "Der Großteil der 'Jungen' ist an der politischen Gestaltung der eigenen Zukunft völlig desinteressiert."
Zitat von berti im Beitrag #6Und die Übernahme des Euros ist keineswegs obligatorisch für alle EU-Mitglieder.
Zumal es den Euro in anderen Ländern auch nicht gibt, wie z.B. Schweden, Polen oder Ungarn, die nach wie vor die Krone, Zloty oder Forint als Währung haben.
Die Briten haben doch einen sonderbaren Humor, ausgerechnet den Boris "DonaldTrumppGedächtnis-WischmoppaufmKopp" Johnson als Außenminister auf die Menschheit loszulassen, also Denjenigen, der sich in dem ganzen Brexit-Intrigantenstadl nicht grad mit Ruhm bekleckert hat. Und seine bisherigen Äußerungen qualifizieren ihn jetzt auch nicht unbedingt für dipolomatische Weihen.
Wie sagt man so schön Geld Regiert die Welt. Wie weit wäre Trump Ohne sein Geld gekommen? Mit Sicherheit nicht soweit wie er heute ist. Traurig genug finde ich
Zitat von Micha79 im Beitrag #14Wie sagt man so schön Geld Regiert die Welt. Wie weit wäre Trump Ohne sein Geld gekommen? Mit Sicherheit nicht soweit wie er heute ist. Traurig genug finde ich
DAS gilt in Amerika aber für alle Präsidentschaftskandidaten. Ohne eigenes Geld hat man kein Chance, den Wahlkampf finanziert zu bekommen. Reichtum gilt dort aber anders als bei uns nicht von vornhrein als verdächtig.