"Die korsischen Brüder" / "Die Legende von den korsischen Brüdern" (I corsi fratelli)
Dt. Kinopremiere: 13.7. 1962 Synchronisation: UFA Atelier, Berlin (West) Dialog und Regie: Karlheinz Brunnemann
Farbenprächtig und breitwandig erreicht der Film doch nicht das Flair der amerikanischen Adaption, vor allem aufgrund der Farblosigkeit Hornes. Interessanter wäre es gewesen, Barray (der schauspielerisch gern unterschätzt wurde) in der Doppelrolle zu erleben. Die plakative Musik Lavagninos trägt weiter dazu bei, die Ausstrahlung des Filmes weg von französischer Eleganz zum Italotrash zu verschieben.
Paolo Franchi Geoffrey Horne Horst Stark Leone Franchi Geoffrey Horne Wolfgang Draeger Giovanni Sagona Gerard Barray Rainer Brandt Edith Valerie Lagrange Ursula Herwig? (mein altes Problem ...) Gabrielle de Roux Emma Danieli Ilse Kiewiet Mariella Paola Patrizi Uta Hallant Dr. Enrico Dupont Mario Feliciani Friedrich Schoenfelder Gerolamo Savona Jean Servais Ernst Konstantin (bemerkenswerte Kontinuität zu "Rififi" - Brunnemann war offenbar Fan dieses Filmes) Orlandi Amadeo Nazzaro Wolfgang Lukschy Claudio Franchi Germano Longo Siegmar Schneider Priester ? Hans Hessling Domenico Franco Grazioso Rainer Brandt Kommissar Giaferri ? Hans Hessling Luisa Dupont Laura Solari Eva Pflug Gaspare Alberto Farnese Axel Monje Morny Aldo Pini Erich Kestin Prof. Perrier Nerio Bernardi Walter Suessenguth Claudio Sandro Moretti Horst Gentzen Giovannis Duellgegner Franco Fantasia Axel Monje Luigi Savona Luigi Vannucchi Karlheinz Brunnemann Raul Sagona Raoul Grassilli Alexander Welbat Capitano ? Heinz Petruo Präfekt ? Hans Hessling Lando ? Benno Hoffmann Lina Lucilla Morlacchi ? Lady Mary Lia Zopelli Gudrun Genest Graf Franchi Nando Tamberlani Kurt Mühlhardt
in weiteren Nebenrollen: Herbert Knippenberg, Toni Herbert, Kurt Mühlhardt
Selbst wenn ich nicht Brunnemann selbst gehört hätte, wäre es für mich keine Frage gewesen, dass er hier die Feder führte: Brandt in der (schurkischen) Hauptrolle UND der gar nicht so kleinen des Domenico – diese Besetzungstaktik riecht zu sehr nach ihm; dazu kommen Dialogzeilen wie „Gar nicht mal so gut, was?“ und der Hamburger Stark in Berlin – da war es kaum eine Frage. Statt dessen verschiedene Stimmen für Geoffrey Horne, wodurch die originaltreue Dialogzeile "Ihre Stimme - ich glaube fast, dass wir uns schon mal begegnet sind ..." ihren Sinn verliert.
Wie macht sich denn Rainer Brandt als Schurke? Ich bin da immer sehr skeptisch und er hat mich in dieser Funktion bisher noch nie begeistert. Wirkt halt immer nur so pseudo-böse.
So lala, genau wegen des Klischees (auch wenn es im Grunde hier erst begann). In "Triumph des Musketieres" hat er mich ironischerweise für Barray weitaus mehr überzeugt. Da Sagona nicht von Natur aus böse ist, sondern falsch verstandene Ehre ihn dazu macht, passt das Pseudo-Böse sogar. Gefällt mir besser als Thomas Reiner, aber Lothar Blumhagen wäre mir lieber gewesen.
Gegen seinen Typ besetzt ist Petruo in der kleinen Rolle als stutzerhafter, aber moralisch aufrechter Capitano - sehr angenehme Abwechslung.
Ein Sample von Valerie Lagrange hast du nicht oder? Kenne den Film noch nicht. So rein formal würde ich allerdings Ursula Herwig ausschließen. Wenn ich mich nicht täusche, war die 1962 noch nicht in Berlin zu hören (hauptsächlich München, und vereinzelt Remagen).
Jeannot
(
gelöscht
)
Beiträge:
15.10.2016 18:07
#5 RE: "Die korsischen Brüder" (Italien/Frankreich 1961)
bei Lagrange nur ein Tip: evtl. Marianne Lutz? Duell-Gegner - Franco Fantasia Mühlhardt spricht für Nando Tamberlani bei Laura Solari steht bei mir Marianne Wischmann
Marianne Lutz erkenne ich - die Richtung ist aber ungefähr richtig. Zeitweise habe ich mit dem Gedanken Brigitte Grothum gespielt ... Das Dumme ist, dass die Tonqualität dermaßen schlecht ist (und dazu noch zu Tode gefiltert), dass ich selbst bei Suessenguth eine Zeit lang nicht sicher war. Marianne Wischmann ist auf jeden Fall nicht mit von der Partie, die wäre in Berlin ja auch noch unwahrscheinlicher als die Herwig. Franco Fantasia - das Gesicht kam mir gleich so bekannt vor ...
Jetzt hab ich den Film auch mal gesehen. Leider kaum neue Erkenntnisse.
Firma ist definitiv UFA-Universum AG, Berlin (steht so auch im Vorspann). Zu Valerie Lagrange: leider nicht erkannt - aber zumindest definitiv nicht Herwig, Lutz oder etwa Grothum. Hm...
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