Mal wieder ein Beitrag in der Reihe "Threads, die die Welt nicht braucht".
Ich würde hier mal zusammentragen wollen, welche Synchronregisseure mal Einsätze unter fremder Regie hatten. Ich beschränke mich allerdings natürlich auf diejenigen, die wirklich hauptsächlich als Regisseure tätig sind. Leute wie Rohrbeck, Schaff, Fröhlich und wie sie alle heißen, lasse ich außen vor.
Karlheinz Brunnemann "Starsky und Hutch" (Michael Richter)
Thilo Henze "Die Heldentaten eines jungen Don Juan" (Inge Lindner) "Wie du mir, so ich dir" (Peter Groeger) "L.A. Law" (Omar Leutner)
Thomas Keck "Matlock" (Gerhard Vorkamp) "Mord ist ihr Hobby" (Almut Eggert)
Johannes Knittel "Bezirksverwaltung der K Prag" (Frieder Kranz) "Jung und unschuldig" (Hasso Zorn)
Frieder Kranz div. Kleinstrollen in "Twilight Zone" (Tilo Kreisel, Marion Schöneck, Arno Wolf)
Joachim Kunzendorf "Das süße Wort Verheißung" (Michael Richter)
Horst Sommer "Das Haus der langen Schatten" (Til Kiwe)
Peter Wesp "Stingray" (Thomas Danneberg) "Jake und McCabe" (Ivar Combrinck)
Ob hier viel zusammenkommt, weiß ich nicht. Aber ich find's ganz interessant, wenn die Leute mal kleine Rollen "extern" haben.
Brunnemann ist ein grenzwertiges Beispiel, da die Synchro natürlich bei seiner Firma entstand. Peter Wesp ist vielleicht auch nicht ganz so verblüffend. Beide Seriensynchros waren von der ARENA, wo er lt. Andreas eh Haus- und Hofregisseur war.
Interessante Idee; ich frage mich allerdings, ob man Joachim Kunzendorf aus der Liste nicht herausnehmen (oder eventuell einklammern) sollte. Der hatte unter eigener Regie meist Kleinstrollen, die richtigen Hauptrollen aber oft unter fremder Regie. Mir fallen da z.B. ein:
David Bowie in "Der Mann, der vom Himmel fiel" (Regie: Dietmar Behnke) Jeff Goldblum in "Die Fliege" (Regie: Andreas Pollak)
In der Synchronkartei sind noch einige andere Einsätze unter Fremdregie verzeichnet, allerdings kann ich die Größe der Rollen nicht beurteilen, da ich die Filme nicht kenne (wobei Chris Sarandon in "Hundstage" doch etwas größer sein dürfte - Regie: Dietmar Behnke). Er sprach Jeff Goldblum auch noch mindestens zwei Mal in Hauptrollen ("Wettlauf zum Ruhm"/"Reingelegt"), weiß aber nicht unter wessen Regie.
Hm, stimmt schon. Wilkins hatte letztens schon erwähnt, dass Kunzendorf seine größeren Rollen meist nicht unter eigener Regie hatte. Kurz hab ich überlegt auch Arne Elsholtz mit reinzunehmen oder zumindest das Beispiel mit "Spaceballs", wo er mehrere Miniparts hat, aber Kunzendorf wohl der Regisseur war. Aber ich hab ihn dann doch rausgelassen. Auch Ivar Combrinck wäre ein ziemlich Grenzfall, der in Berlin mehrere Rollen unter anderen Regisseuren hatte (z.B. "Die Farbe des Geldes"). In Berlin sprach er sonst ja doch überwiegend nur unter eigener Regie.
Dietmar Behnke als Sprecher ist in der Synchronkartei mit zwei Rollen verzeichnet:https://www.synchronkartei.de/sprecher/7372 Andrea Checchi in "Treffpunkt Tanger" war unter eigener Regie, aber in "Die Unersättlichen" synchronisierte er Archie Moore, obwohl dort Konrad Wagner federführend war.
Zitat von dlh im Beitrag #2 [Kunzendorf] sprach Jeff Goldblum auch noch mindestens zwei Mal in Hauptrollen ("Wettlauf zum Ruhm"/"Reingelegt"), weiß aber nicht unter wessen Regie.
Inzwischen sind beide Filme mit Stabsangaben in der Synchronkartei gelistet. "Reingelegt" entstand - wie "Der Gefallen, die Uhr und der sehr große Fisch" - bei Kunzendorfs Magma Synchron unter eigener Regie; die deutsche Synchronfassung zu "Wettlauf zum Ruhm" entstand interessanterweise bei Studio Hamburg, Buch und Regie lagen bei Wolfgang Draeger.
[quote=Silenzio|p7435203]Mal wieder ein Beitrag in der Reihe "Threads, die die Welt nicht braucht".
Ich würde hier mal zusammentragen wollen, welche Synchronregisseure mal Einsätze unter fremder Regie hatten.
Karlheinz Brunnemann "Starsky und Hutch" (Michael Richter)
Muss ich leider den Besserwisser bzw.-Hörer raushängen lassen! Ich seh' mir z.Zt. "Starsky & Hutch" an, und zwar in der Reihenfolge, in der sie 1978/79 vom ZDF gesendet wurde. (Die Wiederholung der Serie, die im ZDF gerade Freitags so um Mitternacht rum läuft, ist die Reihenfolge der US-Ausstrahlung). In den Folgen in denen Karlheinz Brunnemann zu hören ist, ist er bestimmt auch für Buch und Regie oder aber zumindest für die Synchronregie verantwortlich. Es handelt sich hierbei nur um die 4 Folgen: "Der Köder", "Captain Mike Ferguson", "Der Mann am Klavier" und "Wir bitten zum Tanz". Schön zu hören in "Wir bitten zum Tanz" an Sätzen, mit für Brunnemann-typischen ",nech"-Endungen wie: "Tango? Da hat man doch immer so 'nen Steifen....Arm, nech? Auch bei den anderen 3 Folgen, besonders bei "Der Köder" sind es nicht nur Dialoge, sondern auch die Diktion der Synchrondarsteller, bei denen man genau raushört, wo Brunnemann die Betonung vorgegeben hat. Obwohl auch Arne Kaul Buch und Regie, der ganzen ZDF-Synchros, Michael Richter zuschreibt, maße ich mir mal an, zu behaupten, dass die Synchro dieser 4 Folgen tatsächlich von Brunnemann sind.
Kann mich täuschen, aber hattest du, Silenzio, nicht mal irgendwo irgendwann hier im Forum geschrieben, dass du auch ein untrüglich Ohr für Brunnemann-Synchros hast? Falls du evtl. die Möglichkeit hast, dir diese 4 Folgen mal "anzuhören", würde mich deine Meinung natürlich sehr interessieren.
Muss ich demnächst unter die Lupe nehmen. Ich habe bisher nur ein paar wenige Folgen der Serien gesehen und die trugen für mich eindeutig die Handschrift von Michael Richter. Die vier genannten Folgen waren allerdings nicht dabei. :D
Das bin ich auch! Denn sollte die Synchro dieser Folgen stilistisch Brunnemann zuzuordnen sein, könnte man wieder (wie früher) davon ausgehen, dass ein Einsatz von ihm als Sprecher ein eindeutiger Beweis für seine Regie ist.
Diese Woche, in der Nacht vom Freitag zum Sonnabend, zeigt das ZDF um 0:45 Uhr die Starsky&Hutch-Folge "Der Köder". Eine der vier Folgen, deren Synchro ich Brunnemann zuschreibe.