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Dieses Thema hat 1 Antworten
und wurde 541 mal aufgerufen
 Filme: 1970 bis 1989
Silenzio
Moderator

Beiträge: 21.495

06.05.2017 23:34
Reiter ohne Kopf (1973) Zitat · antworten

Reiter ohne Kopf (Wsadnik bes golowy)
Regie: Wladimir Wainschtok
Erstaufführung: 05.04.1974 Kino DDR/26.12.1975 DFF 1
Deutsche Bearbeitung: DEFA Studio für Synchronisation, Berlin
Dialogbuch: Wolfgang Woizick
Dialogregie: Inge Lindner

Texas im 19. Jahrhundert kurz nach dem amerikanischen Bürgerkrieg. Marodierende Kommantschen gehören zu den allgegenwärtigen Gefahren im Lone Star State. Louise Pointdexter ist dort neu hin gezogen. Zwei Männer bemühen sich um die Frau - der arrogante und rachsüchtige Cassius Calhoun und der gutaussehende, aber arme Cowboy Maurice Gerald. Calhoun plant, seinen Rivalen aus den Weg zu räumen. Doch dann wird Louises jüngerer Bruder ermordet. Alles deutet auf Gerald als Mörder hin. Da erscheint plötzlich ein geheimnisvoller Mann auf den Plantagen der Pointdexters. Dieser Mann wird jedoch immer nur als Reiter ohne Kopf gesichtet...


Maurice Gerald (Oleg Widow) Winfried Glatzeder
Louise Pointdexter (Ljudmila Saweljewa) Friederike Aust
Isidora Cоvarubiо (Eslinda Núñez) Annekathrin Bürger
Miguel Diaz (Enriques Santiesteban) Werner Ehrlicher
Woodley Pointdexter (Alejandro Lugo) Achim Petry
Cassius Calhoun (Aarne Jukskiulla) Ezard Haußmann
Zeb Stump (Iwan Petrow) Werner Senftleben
Major (Rolando Dias Reyes) Wolfgang Lohse
Henry Pointdexter (Aleksandr Milokotsji) Uwe Karpa
Richter (Platon Leslie) Heinz Suhr
Pluto (Alfonso Gonzales) Walter Wickenhauser
Ankläger (?) Hans Teuscher

Russischer Abenteuerfilm im Westerngewand. Wirkt auch eher europäisch, als sozialistisch und weiß zu überzeugen. Ezard Haußmann als schmieriger Schurke passt perfekt, ebenso Winfried Glatzeder als Held. Nur ein paar unnötige Anglizismen wie "Boy" konnte sich Woizick nicht verkneifen.

Stefan der DEFA-Fan



Beiträge: 15.312

15.05.2017 23:10
#2 RE: Reiter ohne Kopf (1973) Zitat · antworten

Immer wieder gute Tipps, die du verteilst. Interessanter Film, allerdings holpert der Rhythmus stellenweise arg und die Darsteller sehen sehr sehr russisch aus.
Einige Merkwürdigkeiten weist die Tonspur auf. Dass man an einer Stelle die markanten Dschungelgeräusche aus (u.a.) den DEFA-Filmen "Das grüne Ungeheuer" und "Chingachgook" hört, könnte man noch auf die Synchronisation schieben. Aber die Toncollage mit Schüssen, Feuer und Trompete der Anfangsszene stammt eindeutig aus dem Indianerfilm "Spur des Falken" und ist auch im Original so zu hören. Am seltsamsten aber ist, dass die Waffen von El Coyote, Zeb Stamp und Calhoun unverkennbar mit Schüssen aus italienischen Filmen unterlegt sind. Wo hatte man in Leningrad denn diese Aufnahmen her?

Die wunderbare Knarzstimme des Richters gehört übrigens Heinz Suhr, beliebte Patriarchenstimme in allen DEFA-Synchronstudios und ein passabler Sänger.

Gruß
Stefan

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