Kapitän Sindbad (Captain Sindbad)
kein Schreibfehler, auch im englischen Titel schreibt sich SinDbad ausnahmsweise mit D
Dt. Kinopremiere: 13.4. 1963
Synchronisation: Bavaria Atelier, München (?)
Synchronregie: Hans F. Wilhelm (wahrscheinlich, er ist in einer Minirolle zu hören)
Sindbad Guy Williams Manfred Andrae
Jana Heidi Brühl Heidi Brühl
El Kerim Pedro Armendariz Erik Jelde
Galgo Abraham Sofaer Werner Lieven
Quintus Bernie Hamilton nur Laute (Paul Friedrichs?)
Rolf Walter Lee Barnes Gernot Duda
Bendar Helmuth Schneider Helmuth Schneider
König Rolf Wanka Rolf Wanka
Ahmed Maurice Mausac Klaus Kindler
Col. Kabar Henry Brandon Wolfgang Eichberger
Aram John Crawford Norbert Gastell
Mohar Geoffrey Tone Christian Marschall
Eine Fülle von Spezialeffekten, die aber zum großen Teil erbärmlich sind, sogar im Vergleich zum 22 Jahre alten „Dieb von Bagdad“ (bei den Bluescreen-Aufnahmen scheint der Hintergrund durch, was eigentlich unmöglich sein sollte), Studioaufnahmen auf See, wie sie schon in „Sindbad der Seefahrer“ 1947 besser ausgeleuchtet waren, ein Zeichentrick-Twister unter Hanna-Barbera-Niveau, Modellaufnahmen, die man überdeutlich als solche erkennt (was aber 30 Jahre später noch genauso war – ein Markenzeichen der Bavaria), das unsichtbare Monster ist reiner Publikumsbetrug.
Und über allem der verhinderte Winnetou Guy Williams, von dem zurecht jemand gesagt haben soll: „Der als Winnetou? Der hätte allenfalls Winnetous Mörder spielen können.“ Manfred Andrae ist eine unorthodoxe Besetzung in der Heldenrolle – und interessanterweise wirkt Sindbad durch ihn keineswegs unsympathisch.
Aber auf trashige Weise ist das Ganze unterhaltsam – es zeigt, wie man auf effektive Weise falsch macht, wo man Harryhausen eigentlich nur hätte nachahmen müssen.
Armendariz merkt man den Krebs nicht an (er heißt hier fast genauso wie in „Liebesgrüße aus Moskau“ - wie kurios), das Graunke-Orchester hat wie immer einen wunderbaren Bass-Klang und die Farbgestaltung ist ein Augenschmaus.
Ausgesprochen häufig hört man bei Lauten die Originalstimme von Sofaer.
Und wieder sind wir an „Gennarino“ vorbei gerutscht – man hört ihn als Sklavenhändler auf dem Markt. Da er sonst immer nur in Berlin zu hören war, gehe ich davon aus, dass er als beteiligter deutscher Schauspieler sich selbst synchronisierte. Leider kann es weder Hans Schumm sein noch Ludwig Schütze – und mehr werden in der imdb nicht genannt.
edit: Mittlerweile geklärt - siehe Synchronregie.Gruß
Stefan