Schussfahrt nach San Remo (Les cracks/La corsa del secolo)
DDR-Kino: 9.1. 1970 DEFA-Studio für Synchronisation, Berlin Dialog: Harald Thiemann Regie: Margot Spielvogel
Jules Auguste Duroc Bourvil Willi Narloch Gerichtsvollzieher Mulot Robert Hirsch Wolfgang Lohse Delphine Duroc Monique Tarbés Gina Presgott Marquis de Lion Michel de Re Gerd Biewer Jocelyne Anne Jolivet ? Leliévre Bernard Verley Klaus Piontek Pifarelli Gianni Bonagura Edwin Marian Osmond Max Fournel Karl-Heinz Oppel Lucien Médard Patrick Préjean Dieter Zöllter? Carrel Francis Lax Erhard Köster Mouton Teddy Bills Willi Schwabe Der Veteran Edmond Beauchamp Ernst Riebold Bauer bei der Aussaat Roger Caccia kein Dialog Dünner Gendarm ? Erhard Köster Dicker Gendarm Fernand Guiot Werner Senftleben Off-Texte nicht gesprochen Willi Schwabe
Wenn man sich mehrfach fragt, warum eine charmante Komödie mit grandioser Synchro noch keinen Thread hat, muss man selbst einen erstellen. Noch verwunderlicher, dass der Film nie in westdeutsche Kinos kam, obwohl er in seiner Heimat ein satter Erfolg war und Bourvil auch in der BRD einen bekannten Namen hatte. Nun gut, so blieb die phantastische DEFA-Synchro erhalten.
hätte bei der dt. sprecherin von ANNE JOLIVET gern geholfen, aber schade, im filmprogramm steht: die namen der dt. sprecher lagen bei redaktionsschluß noch nicht vor. der dt. stab steht auch nicht. gruß hans
Ich weiß, dieses Programm habe ich ausnahmsweise mal. Aber bei den wenigen Worten hätte sie bestimmt auch sonst nicht drin gestanden. Vielleicht lässt sie sich erraten, wenn man sich Listen von Spielvogels Arbeiten aus dieser Zeit anschaut.
Bin neugierig geworden und hab mir die Bluray bestellt. Nach Bestellung las ich, dass der Film nächste Woche im MDR läuft. Aber die Scheibe kostete nur einen Zehner und ich vertraue mal meiner Erwartung, dass mir der Film gefällt.
Auf dem Cover steht "Erstmals in der ungekürzten Langfassung, mit der originalen DEFA-Synchronisation". Gibt es vormals geschnittene Szenen (d.h. Original mit Untertiteln) oder war früher die Synchro geschnitten?
Die DEFA-Fassung war um 13 min gekürzt (92 min, PAL 88 min). Die DVD-Erstauflage (2007) enthielt auch nur diese gekürzte Fassung ohne frz. O-Ton. Die Neuauflage (2014) enthält jetzt erstmals die ungekürzte Fassung (105 min) incl. frz. O-Ton.
Ich bin mir nicht so sicher, ob die Kinofassung wirklich gekürzt war (oder um alle Szenen) - es kann genauso gut sein, dass diese Squenzen für die spätere Fernsehausstrahlung unter den Tisch fielen - Filme, die im 2. Programm 20 Uhr liefen, wurden grundsätzlich auf 90 min herunter gekürzt (wegen der Aktuellen Kamera); und tatsächlich entspricht das ja der Länge der vorliegenden deutschen Fassung.
Das zumeist sehr zuverlässige Lexikon 'Filme in der DDR 1945-1986' gibt jedenfalls auch nur eine Länge von 92 min an, was an einer längeren Fassung doch erheblich zweifeln lässt. Die Unsitte, Filme zu kürzen, war in den 60er/70er Jahren leider im Westen wie auch im Osten gleichermaßen weit verbreitet.
Was bei 92 min aber auch heißen könnte, dass zumindest ein wenig mehr drin war als auf deutsch überlebt hat. Ich muss allerdings zugeben, dass die wieder eingefügten Szenen an vielen Stellen das Ganze erheblich ausbremsen, nachdem man vorher so ein Tempo vorgelegt hatte.