Schon wieder springe ich über Pfützen (Uz zase skácu pres kaluze) Regie: Karel Kachyna Erstaufführung: 12.11.1971 Kino DDR/01.01.1972 WDR/24.12.1972 DDR2 Deutsche Bearbeitung: DEFA Studio für Synchronisation, Berlin Dialogbuch: Erika Hirsch Dialogregie: Thomas Ruttmann
Böhmen, um 1910. Adam ist der Sohn eines Zureiters in einem berühmten kaiserlichen Gestüt. Seine ganze Leidenschaft gehört den Pferden, und er wünscht sich nichts sehnlicher, als auch einmal ein so guter Reiter wie sein Vater zu werden. Aber noch ist er zu klein und muss noch warten, bis sein Vater ihm die Reitkunst beibringen wird. Der lebhafte und aufgeweckte Junge erkrankt eines Tages schwer an Kinderlähmung. Ein langer Krankenhausaufenthalt kann seinen Zustand nur wenig bessern. Seine Beine bleiben gelähmt, sodass sich Adam nur im Rollstuhl oder an Krücken fortbewegen kann. Aber sein Wille ist stärker als die Krankheit. Trotz Schmerzen versucht er immer wieder, die Herrschaft über seinen Körper zurückzugewinnen. Mit Hilfe seiner Spielkameraden gelingt es ihm, ein Pferd zu besteigen. Immer besser weiß er sich im Sattel zu halten, und schließlich kann er sich stolz seinen Eltern und dem ganzen Dorf als ein Reiter präsentieren, der seines Vaters würdig ist.
Adam (Vladimír Dlouhý) ULI KAHLE Mutter (Zdena Hadrbolcová) Barbara Dittus Vater (Karel Hlusicka) Horst Kempe Ambroz (Vladimír Smeral) ? Turecková (Darja Hajská) Carola Braunbock Krankenschwester (Jana Svandová) Petra Kelling Stallmeister (Josef Karlík) Karl-Maria Steffens Doktor (Borivoj Navrátil) Klaus Mertens Martin (Jaroslav Satoranský) Jürgen Kluckert Betrunkener (Zdenek Kryzánek) ? Doktor (Oldrich Musil) Gerd Ehlers Oberschwester (Bozena Böhmová) ?
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Eigenartig, dass die DDR-Premiere nicht in den Jahrbüchern erwähnt wird (der Tonqualität nach müsste es sogar eine Kinosynchro sein). Eigenartig auch, dass der WDR sie übernahm, obwohl die ARD-Anstalten bis ca. 1980 grundsätzlich eigene Synchros der tschechischen Filme erstellen ließen. Könnte vielleicht mit der sicher komplizierten Kinderrolle zusammen hängen - immerhin war die mit zahlreichen Kindern und aufwendigen Gesangsszenen ausgestattete Synchro von "Unsere Geister sollen leben" (nach meiner Beobachtung) der Umschwung, mit dem die ARD begann, DEFA-Fassungen zu übernehmen.
Steffens stimmt auf jeden Fall. Ambroz erinnert mich an Maximilian Larsen, aber der ist es wohl nicht.
mir ist so, als hätte ich diesen film v o r 1980, erst danach konnten wir westfernsehen empfangen, im ddr-fernsehen gesehen. kann mich aber auch irren.
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #3Eigenartig, dass die DDR-Premiere nicht in den Jahrbüchern erwähnt wird (der Tonqualität nach müsste es sogar eine Kinosynchro sein).
Kann schon sein, dass der Film da drin steht. Meine Sammlung beginnt erst ab 1975. Da könnte dann Videonaut mehr zu sagen.
von diesem hervorragenden film erschien keinerlei filmprogramm, weder ost noch west. so ist es gut möglich, daß der film nie in einem "normalen" deutschen kino zu sehen war.
Das halte ich für unwahrscheinlich. Es gab ja ab den frühen Siebzigern immer weniger Filmprogramme, bis die einzelnen gänzlich eingestellt wurden. Von "Der Kleine und der müde Joe" ist ja schriftlich verbürgt (durch Holland-Moritzens Filmkritik), dass hier ein Programm eingespart wurde. Gut, ein Film aus dem NSW - aber ich wüsste nicht, wann mir aus dieser Zeit überhaupt ein Programm zu einem Kinderfilm in die Hand gekommen wäre, egal aus welchem Land (DDR ausgenommen).
Die ARD übernahm die DEFA-Fassung NICHT - trotz gegenteiliger Behauptungen auch sonst zuverlässiger Quellen. Mir liegt eine DVD-Kopie von Avi-Film vor (die ließen nicht selbst synchronisieren, sondern übernahmen bereits existierende Fassungen) und hier ist leider ganz eindeutig Michael Chevalier zu hören. (Leider, weil ich in der festen Überzeugung, dass die DEFA-Fassung drauf wäre, einiges an Geld bezahlt habe, weil die Icestorm-DVD nicht mehr lieferbar ist.)
Vor allem aber steht im Abspann Deutsche Bearbeitung: Ursula Zell im Auftrag des WDR