DAS FENSTER ZUM LUNAPARK (LA FINESTRA SUL LUNA PARK)- ital.-französ. Gemeinschaftsfilm (wie man damals im osten zu diesen CO-Produktionen sagte) 1957 Verleih für die DDR: Progress-Filmvertrieb Anlaufdatum in d. DDR: 31.12.1957
SYNCHRON: DEFA ....... 2453 meter ......... s/w deutsches buch: Wito Eichel (vater von kaspar E., jahrg. 42, er synchronisiert heute noch) deutsche Regie: Lisa honigmann
Für jugendliche unter 14 jahren nicht zugelassen.
Aldo........ Gastone Renzelli ........ Otto Mellies Ada....... Giulia Rubini........ Elfie garden Righetto....... Pierre Trabaud........ Hans-Joachim Martens Mario....... Giancarlo Damiani........ Wolfgang Sabinski Aida....... Caline Classy........ Gisela May Antoinetta....... Giselda Mancinotti........ Christine Schwarze Spartaco....... Luigi Russo........ Hans-Peter Minetti
Bei diesem netten kleinen unterhaltungsfilm führte der renommierte italienische regisseur LUIGI COMENCINI die regie und zeichnete auch für das drehbuch zusammen mit luciano Martino und dem erfolgreichen Filmautor SUSO CECCHI D´AMICO verantwortlich.
Der dt. kindersprecher WOLFGANG SABINSKI spricht hier den 8-jährigen MARIO.
Die DDR-Schauspielerin und hochgeachtete Brecht- und Tucholsky -interpretin, vor gar nicht langer zeit verstorben und nach der wende noch zu TV-popularität gelangte "MUDDI" in der Serie "Adelheid und ihre Mörder" (Rolle also die "muddi" von titelrollendarstellerin EVELYN HAMANN)...........GISELA MAY........... hat verhältnismäßig viel synchronisiert, auch später noch, als sie schon sehr bekannt war.
es wäre nett, könnte jemand an dieser stelle "berichten", inwieweit dieser film in der bundes- republik lief und in welcher Synchro-fassung. gruß. hans.
In der BRD lief dieser Film nie im Kino, sondern wurde am 07.07.1959 im TV unter dem Titel 'Mein Sohn Mario' erstaufgeführt. Ob das eine eigene Synchro war oder die DEFA-Synchro übernommen wurde, weiß ich leider nicht. Mein TV-Mitschnitt aus den 90er Jahren scheint jedenfalls die DEFA-Synchro zu sein, da ich keinen der Sprecher identifizieren konnte.
Kurios ist ja die Freigabe erst ab 14 Jahren - dreht sich der Film doch um das Schicksal eines 8jährigen Jungen, dessen Mutter gestorben ist und der sich mit seinem Vater, der lange im Ausland war, erst zusammenraufen muss, was für beide nicht einfach ist.
Etwas mehr als einen 'netten kleinen Unterhaltungsfilm' sehe ich da durchaus; erst recht, wenn man den Film im Kontext anderer Filme von Luigi Comencini sieht: 'Incompreso' (1966), 'Voltati Eugenio' (1979), 'Cuore' (1984, TV) und 'Un ragazzo di calabria' (1986) sind Filme ähnlicher Thematik und zeugen von großer Empathie des Regisseurs gegenüber den kleinen Hauptdarstellern, wobei auch die Erwachsenen nicht über Gebühr diffamiert werden.
Nun hat ja manch einer Vorurteile gegenüber Kinder-Darstellern - und das aus gutem Grund. Für die Filme von Comencini gilt das aber nicht, die Kinder überzeugen mit eindrucksvollen glaubwürdigen Darstellungen. Großartige Filme mit nachhaltiger Wirkung ohne klischeehaftes Happy-End, die ich dringend empfehlen möchte!
KOGENTA, meinen besten dank für diese deine wertvollen ergänzungen zu diesem film ! so mag ich das: was der eine nicht weiß, weiß der andere, und so ergibt sich dann ein rundes bild. sag mir weiterhin gern, wenn ich etwas nachgucken soll. morgen mach ich mit kino ddr 1958 weiter.
zu diesem gerade behandelten film DAS FENSTER ZUM LUNAPARK noch die ergänzung, daß ich die synchroangaben dem DDR- filmprogramm Nr. 121/57 entnommen habe, und auch die inhaltsangabe. letztere schien mir doch mehr in richtung unter- haltungsfilm zu gehen. aber wenn du den film kennst, gebe ich mich natürlich geschlagen....
Meine schussligkeit ! Vielen dank , meine lieben Vorfahren, hahaha. Denn der dt. autor und die dt. Regisseurin vom FENSTER ZUM LUNAPARK sollen nicht verschwiegen werden, sind oben soeben eingefügt.
Die Fassung die in den 90ern im MDR lief war die DEFA Fassung inklusive der oben von Hans-Joachim aus dem angegbenen Filmprogramm notierten Synchroangaben, die hier wie damals in den 50ern noch oft üblich so auch komplett im Vorspann der DEFA Fassung angeben werden. Und wie Kogenta schon schrieb ein großartiger Film, der leider wie so viele komplett in der Versenkung verschwunden ist.Otto Mellies in solchen frühen Rollen zu hören ist immer wieder ein Genuss. Hätte er ab den 50ern schon im Westen synchonisiert wäre er dort wohl einer der bekanntesten Sprecher geworden sicher auf einer Stufe mit Brückner oder Schult und wäre nicht erst nach der Wende zu gewissem Synchroruhm gekommen, abgesehen von seinen tollen Theater und Schauspielrollen in der DDR die eh über jeden Zweifel erhaben sind. Aber das ist wohl reine Spekulation.
ZANGO, danke ! 1954 fing OTTO MELLIES an, bei der DEFA zu synchronisieren und in filmen zu spielen, ersteres ist auch hier in diesem prima forum schon mal gesagt worden.
ja, es lohnt sich, daß man in WIKIPEDIA mal seinen namen aufruft ! Manchen mag seine künstlerische vergangenheit vor 1989 in Teilen nicht gefallen. aber ich mahne da, falls überhaupt nötig, fairness und gleichbehandlung an: alle Nazi-darsteller, wenn sie es wollten und noch gefragt waren, kamen dann später wieder zu künstlerischen Ehren.......... gruß. hans.
DANKE, frank, das wußte ich nicht, sonst hätte ich......und du hast ein zweites mal recht, denn es fehlt ihr wirklich dann nur eine kleinigkeit...... gruß. hans.
NA, das ist ja wirklich interessant ! kann natürlich nicht helfen, war zufällig 1970 nicht in österreich, hahaha.
kleiner spaß ! aber nun mal ernsthaft: ich hätt´ nicht gedacht, daß aus diesem film soviel erstaunliches/interessantes rauszuholen ist.
KOGENTA, wie gibt man so ein filmprogramm bzw. titelseite hier ein ? vielleicht kannst du mir eine private mail schicken. aber wenn es zu kompliziert ist, daß ich es über eine mail nicht verstehe, dann bitte nicht.
Auf italienisch natürlich. Wer damit klarkommt, sollte die Gelegenheit nutzen...
Gruß, kogenta
PS: Zum Komponisten Alessandro Cicognini (der auch für die frühen De-Sica-Filme komponiert hat) fällt mir ein: Der hat nach Beendigung der Arbeit die Noten immer weggeworfen, weil er das nicht für erhaltenswert hielt und jederzeit neue vergleichbare Musik komponieren konnte. Diese Einstellung gefällt mir sehr, nur ein wahrer Meister wird das machen!