weiter gehts mit Ergebnissen aus der DDR-Jugendzeitschrift "NEUES LEBEN":
1976, 1977 und 1978......diese Jahrgänge der o.g. Zeitschrift hab ich leider nicht aufgehoben gehabt. Schade.
1979:
1 Marijam Agischewa Jürgen Heinrich
2 Angelika Waller Erik S.Klein (wegen des 4. Teils der absoluten TV-Erfolgsserie "ABER VATI". Die Teile 1 bis 3 liefen bereits 1974)
3 Agnes Kraus Walter Plathe
4 Kathrin Saß Herbert Köfer
5 Angelica Domröse Dieter Mann
6 Jessy Rameik Martin Seifert
Bester DEFA-Film nach der Umfrage: BIS DAß DER TOD EUCH SCHEIDET (mit Kathrin Saß und Martin Seifert, daher deren Plazierungen)
Bester Fernsehfilm des DFF: MARTA, MARTA (mit Marijam Agischewa in der Hauptrolle, daher ihre so hohe Plazierung)
Angelica Domröse war 1979 wohl schon mit einem Bein im Westen, aber sie spielte in dem zweiteiligen DFF-Film "FLEUR LAFONTAINE", der 1979 gezeigt wurde, die Titelrolle, übrigens an der Seite ihres Ehemannes Hilmar Thate. Da gings wohl nicht anders als ihr den 5.Platz zu lassen, ich weiß es nicht. Spekulieren ist immer so eine Sache...da kann man sich leicht verheben. Ich tu´s auch nicht gern, aber wir sind ja hier unter uns....
Man sieht, wie mit den Jahren langjährige Beliebtheit ziemlich wenig noch eine Rolle spielt, sondern aktuelle Film-oder TV-Arbeiten die Reihung der Künstler mehr und mehr bestimmen.
Beim nächsten Mal kommen die Jahre 1980 und 1981 dran.
Mehr Unterlagen dazu hab ich nicht, ich hab auch vergessen, ob diese Umfragen ab dem Jahr 1982 bis möglicherweise 1990 weitergingen.
Anschließend werde ich hier unter OFF TOPIC die Träger des Interpretenpreises der Jugendzeitschrift NEUES LEBEN(DDR) eingeben, das sind nach wiederum Umfragen die beliebtesten Musikgruppen und Schlagersänger-/innen der DDR pro Jahr.
Jetzt also zum Abschluß dieser Rubrik die lt. UMFRAGE der Jugendzeitschrift "NEUES LEBEN" beliebtesten Schauspieler-/innen und DEFA-und DFF- Filme der DDR der Jahre 1980 und 1981:
1980:
Beliebteste Schauspieler-/innen des Jahrgangs 1980 :
1 Horst Drinda Jutta Wachowiak
2 Ulrich Thein Agnes Kraus
3 Heinz Rennhack Barbara Dittus
Beliebtester DEFA-Film des Jahrgangs 1980: UND NÄCHSTES JAHR AM BALATHON (das war ein Film speziell für die Jugend, daher ................................................keine Überraschung)
Beliebtster Fernsehfilm des Jahrgangs 1980: ARCHIV DES TODES (DFF-Serie, die bei den Zuschauern ankam.Das weiß ich noch, daß .................................................sie in der Firma (wir sagten damals Betrieb) oft Thema war)
Bei den Schauspieler-/innen gabs auch überhaupt keine Überraschungen. Horst Drinda hatte 2 Kinofilme und mehrere TV-Filme am laufen, so einen sehr erfolgreichen Polizeiruf 110.
Frau Wachowiak bei den Damen auf Platz eins: das war klar durch ihren mehrfach ausgezeichneten Kinofilm "DIE VERLOBTE". Sie selbst bekam auch Preise. Herr Thein und Frau Dittus waren ein Liebespaar in dem erfolgreichen DFF-Film DER DIREKTOR (Vorgenannter DRINDA zweite männliche Hauptrolle)
RENNHACK und Frau KRAUS waren um 1980 auf dem Höhepunkt ihrer Erfolge auf dem Gebiet des heiteren Fernsehfilms (Rennhack auch als Entertainer in Unterhaltungssendungen).
Heinz Rennhack hat 1988 die DDR in Richtung (wohin sonst) Westberlin/Bundesrepublik verlassen. Ja, er hat "drüben" Rollen bekommen, gleich am Anfang eine große Rolle in einer TV- Serie. Insgesamt konnte er an seine Erfolge zumindest im Fernsehen nicht anknüpfen. In Unterhaltungssendungen wurde er meines Wissens nicht mehr besetzt. Unverständlich für mich, denn er war neben der "Henne" d e r Star in etlichen "KESSEL BUNTES" u.a. DFF-Shows.
(1980 und 1981 wurden jeweils nur 3 genannt in der Zeitschrift)
Beliebtester DEFA-Film: BÜRGSCHAFT FÜR EIN JAHR
Beliebtester Fernsehfilm des DFF: JOCKEI MONIKA (Serie)
Katrin SASS auf Platz 1 bei den Damen: Diese Plazierung brachten ihr ihre beiden Hauptrollen bei der DEFA ein, ihr zweiter und ebenfalls recht erfolgreicher Film war der hier auf pLATZ 1 genannte BÜRGSCHAFT FÜR EIN JAHR.
Auch der erste Platz für HILMAR EICHHORN bei den Herren war folgerichtig, denn er spielte eine dankbare Hauptrolle in der DFF-Serie "BÜHNE FREI".
Walter Plathe spielte sich seit 1977 allmählich nach vorne, bis in die Spitze. Einige Jahre später war er eh der absolute DFF-King. Im September 1989 verließ er die DDR, da lief im DFF gerade der DFF-Mehrteiler "Die gläserne Fackel". Er spielte dort einen Kommunisten, übrigens sehr überzeugend, Herr Plathe......
DEAN REED hat in der DDR mehrere DEFA- und Fernsehfilme gedreht und war auch am Anfang viel, dann nur noch sporadisch in DFF-Unterhaltungssendungen zu sehen und zu hören. So richtig erfolgreich waren seine Filme, bei denen er auch oft an den Drehbüchern mitarbeitete und auch Regie führte, nicht. Aber ein TV-Film hatte mich doch beeindruckt, und zwar spielte er die Titelrolle in "EL CANTOR" , den chilenischen Sänger und Songwriter VICTOR JARA, der 1973 von Junta-Anhängern erst grausam gefoltert wurde in diesem berüchtigten Stadion in Santiago de Chile und dann erschlagen in einer Seitenstraße der Hauptstadt mit weiteren Toten aufgefunden wurde. Warum Annekathrin Bürger im Jahr 1981 so hoch stand, weiß ich im Moment nicht.
Nochmal zurück zu VICTOR JARA: in dem genannten Stadion waren ca. 5000 Anhänger Salvador ALLIENDES nach dem Putsch der Junta 1973 interniert. Viele wurden dort von Junta-Anhängern gefoltert und getötet. Die Fußball-WM 1974 stand bevor, und ausgerechnet die Sowjetunion war Chiles Gegner in der Qualifikation zu dieser WM. Das Hinspiel in der SU ging 0:0 aus, das Rückspiel in Chile sollte in diesem berüchtigten Stadion stattfinden.
Die SU lehnte das ab und forderte ein anderes Stadion oder wollte auf Chiles Territorium gar nicht antreten, das weiß ich nicht mehr. Die FIFA ging darauf nicht ein und wertete das nichtgespielte Spiel 2:0 für Chile. DAmit war Chile WM-Teilnehmer, und ausgerechnet in einer Gruppe mit der DDR !! Wenn´s kommt, kommt´s halt dicke.
Die DDR ist gottseidank der SU nicht beigesprungen, hat nicht boykottiert. Aber das ist m.E. ganz sicher so zwischen ERICH und LEONID abgekaspert worden....Egal, die DDR konnte gottseidank teinehmen....
Zitat von Hans-Joachim Albrecht im Beitrag #18 Warum Annekathrin Bürger im Jahr 1981 so hoch stand, weiß ich im Moment nicht.
"Der Baulöwe", "Unser Mann ist König" (Serie)
Zitat von Hans-Joachim Albrecht im Beitrag #18 DEAN REED hat in der DDR mehrere DEFA- und Fernsehfilme gedreht und war auch am Anfang viel, dann nur noch sporadisch in DFF-Unterhaltungssendungen zu sehen und zu hören. So richtig erfolgreich waren seine Filme, bei denen er auch oft an den Drehbüchern mitarbeitete und auch Regie führte, nicht.
Sag mal, Hans, hast Du Infos, dass der Dean-Reed-Film "Sing, Cowboy, sing " ein Flop war ? So steht es jedenfalls in Wikipedia. Er wurde im Kino-Sommer '81 unter großem Brimborium gestartet und war, zumindest in unserem Zeltkino, wo ich mir als Schüler ein paar Groschen verdiente, eigentlich recht gut besucht. Auch "Blutsbrüder" war in meiner Erinnerung ein Renner, denn der war auf dem Zeltplatz im Jahr seines Erscheinens ständig ausverkauft. Stefan schrieb dazu, dass er nicht sehr erfolgreich war. So recht habe ich den nicht mehr im Gedächtnis, aber ist der wirklich so mies ?
MAILMAN, hast vollkommen recht, ich kam auf die beiden Arbeiten ANNEKATHRIN BÜRGER´s nicht; DANKE !
Im KINOSOMMER der DDR, also Vorführung unter freiem Himmel auf Freilichtbühnen in der Nähe oder in Urlauszentren bzw. in ebenda Zeltaufführungen waren (fast) alle Filmvorführungen , egal was da lief, gut bis sehr gut besucht. Im Urlaub mit Bierchen im Trage- beutel ist das in Ordnung.
In den Kinos sah es dann oft anders aus. Leider , Unterlagen zu den Zuschauerzahlen beider Filme in den DDR-Kinos besitze ich nicht.
Beide Filme hab ich gesehen, ich fand sie ganz schlecht, und zwar von den Büchern her. Einfach nur langweilig. Was da passierte, wenn was passierte, interessierte nicht. Allgemein hab ich aus der DDR-Zeit betr. REED-Filmen, daß Herr Reed nicht besonders begabt als Filmemacher ist. Es gibt ein Buch KINOEULE von Renate Holland-Moritz von vor der Wende, da wird SING.COWBOY,SING von der Autorin total niedergemacht und zum Vergleich DER KLEINE UND DER MÜDE JOE (Hill/Spencer, der Westverleihtitel heißt anders, komm grad nicht drauf) hochgelobt. Die Holland-Moritz hatte diese Kritiken ja zunächst im EULENSPIEGEL veröffentlicht, da konnte sie bischen frecher sein als üblich. Aber so eine Kritik hat ja (oft) mit den Zuschauerzahlen in den Kinos nichts zu tun.
BLUTSBRÜDER steht in genanntem Buch nicht drin, hab eben nachgeguckt.
Gruß.hans....Wenn noch ne Nachfrage ist, gerne. Mir geht keine auf den S...Senkel.
Nun, die Kino-Eule hat ja fast alles zerrissen, was sie rezensiert hatte. "Der Kleine und der müde Joe" ist "Vier Fäuste für ein Halleluja". Da hätte mich mal der Vorspann interessiert, ob der Progress-Verleih einen eigenen kreiert hatte. Ebenso vom "Gentleman im wilden Westen", obwohl ich den im Kino sah. War "Blutsbrüder" echt so schlecht ? Ich kann mich nur erinnern, dass Dean Reed zwischendrin ein Säufer war und sich die Barthaare ausriss. Das behaupteten dann etliche "Größere" auch von sich, daher nehme ich an, dass der Film durchaus seine Zuschauer hatte. "Sing, Cowboy, sing" war wirklich ein Rohrkrepierer. Allerdings konnte ich als Kartenverkäufer ja niemanden davor warnen. Irgendwie hab ich in Erinnerung, dass der Film Erfolg gehabt haben soll. Entweder las ich das im "Filmspiegel" oder sah es in "Treffpunkt Kino".
Nein, die Kino-Eule hat beileibe nicht alles verrissen, aber Holland-Moritz hatte ihre klar umrissenen Vorstellungen und dass ein Film wie "Der Kleine und der müde Joe" bei ihr gut abschnitt, war schon eine Überraschung für mich. Aber sie konnte ebenso enthusiastisch loben wie wie niedermachen. "Sing Cowboy sing" hatte es verdient, verrissen zu werden. "Blutsbrüder" (der durchaus einige positive Punkte von ihr abbekam, es waren nur nicht viele) ist nicht katastrophal, nur ungeheuer zäh und größtenteils langweilig; er hatte sicher auch seine Zuschauer, nur waren es nicht mehr genug und wäre er nicht der einzige DEFA-Indianerfilm, der als Super-8-Film heraus kam, wäre er noch weniger im Bewusstsein vieler damaliger und späterer Zuschauer. Zum Vorspann: Im DDR-TV lief zu meiner Zeit die Neusynchro, aber eindeutig mit einem Vorspann, der die Sprecher der alten Synchro nannte (dass Marquis nicht Hess hieß, wusste ich damals schon, únd das hat mich sehr verwirrt, daher ist meine Erinnerung definitiv richtig) - das kann eigentlich nur der originale Westvorspann gewesen sein, zu dem höchst wahrscheinlich der DDR-Titel eingeblendet wurde.
Danke, Stefan ! Den "müden Joe" hab ich auch im DDR-TV gesehen. Man kann halt über den Kino-Vorspann nur spekulieren, denn da lief ja die Sommer-Synchro. War die DEFA bekannt für eigene Vorspänne ?
Bei der nächsten Ausstrahlung von "Blutsbrüder" werde ich mal reinschauen. Als damals Zwölfjähriger gefiel er mir, glaube ich. Kann das schwindende Interesse vielleicht damit zusammenhängen, dass Gojko nicht die Hauptrolle spielte ? Welche DEFA-Indianerfilme sind denn empfehlenswert ? Ich kann mich entsinnen, dass die auch mal zerstückelt und in ca. 25-minütigen Teilen am Samstag (ich glaube zur Mini-Kino-Zeit) ausgestrahlt wurden. In meiner Erinnerung wurden da mehrere Filme zu einer Art Erzählstrang zusammengefasst. Um das passend zu machen, wurde da eventuell neusynchronisiert ?
Zitat von Mailman im Beitrag #23In meiner Erinnerung wurden da mehrere Filme zu einer Art Erzählstrang zusammengefasst. Um das passend zu machen, wurde da eventuell neusynchronisiert ?
Nein, die Filme waren aufgeteilt auf mehrere 25-minütige Episoden. Die empfehlenswertesten DEFA-Indianerfilme sind meiner Meinung nach "Spur des Falken"/"Weiße Wölfe", "Osceola" und "Apachen".
Danke für die Aufklärung und Tipps. "Apachen" hab ich noch am besten im Gedächtnis, v.a. wegen Colea Rautu und des charismatischen Schurken. Die anderen habe ich garantiert alle schon damals im Ferienprogramm gesehen, aber ehrlich gesagt, blieben sie mir nicht so sehr in Erinnerung wie die "Heiduckenabenteuer".