Zu meinem Erstaunen gibt es zu diesem Klassiker noch keinen eigenen Thread, darum spendiere ich ihm mal einen.
Wer spricht denn den Kutscher (Sydney Bromley)? In der Kaul-Datenbank steht Knut Hartwig, in der Synchronkartei Wolfgang Amerbacher. Hab beide leider nicht im Ohr, daher ein Sample.
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Tanz der Vampire - Kutscher.mp3
Da dieser Film nun einen eigenen Thread erhalten hat, wollte ich ein paar Sachen zur Besetzung der deutschen Fassung schreiben, die mir schon länger aufgefallen sind: Laut Synchronkartei führte Michael Günther Regie und hat auch eine kleine Rolle als Holzfäller. Ihm sind einige Besetzungscoups gelungen. Natürlich fällt besonders ins Auge, dass dies wohl Alfred Balthoffs letzte Synchronarbeit vor seinem Ausstieg aus der Branche war. Für diese Figur war er ideal, alternativ könnte ich mir noch Hans Hessling vorstellen, vielleicht auch Friedrich W. Bauschulte, der ja auch meist älter klang, als er war (Jack McGowran war auch noch keine 50, wurde aber extrem geschminkt); Hugo Schrader dagegen wäre bei dieser Figur zu viel des Guten gewesen. Horst Gentzen dürfte einer der Sprecher sein, die extrem auf ein bestimmtes Klischee festgenagelt wurden, in seinem Fall, entweder infantil zu plärren oder tuckig zu sprechen. Diese Synchro dürfte zu den wenigen gehören, in denen er "normal" zu hören ist, ohne in eines der beiden Muster zu verfallen. Bei dieser Figur wäre damals eigentlich Wolfgang Draeger zu erwarten gewesen, vielleicht auch Arne Elsholtz. Erich Fiedler durfte zwar öfter Unsympathen geben, aber hier zeigte er sich herrlich frostig, besonders natürlich bei der Szene, als er vor dem Professor und Alfred einen Monolog hält. Heinz Petruo wäre naheliegender gewesen, vielleicht auch Klaus Miedel (mit der Grabesstimme, die er im ersten "Fantomas" hatte) oder sogar Friedrich Joloff, der damals der Branche aber praktisch schon den Rücken gekehrt hatte. Michael Chevalier hatte zwar in jüngeren Jahren öfter Schönling-Rollen, aber so geziert wie hier dürfte er selten geklungen haben. Ein weiterer Besetzungscoup, zumal bei dieser Figur eher mit Lothar Blumhagen zu rechnen gewesen wäre, vielleicht auch mit Horst Gentzen.
Bei den bisherigen Veröffentlichungen (VHS, TV, DVD) gab es bei Rolf Schults Erzählerpart am Anfang immer einen lauten Knackser oder einen Tonsprung, wo das Wort „nicht“ abgehackt ist. „In jener Nacht, während er tief ins Herz der Südkarpaten vordrang, wusste Professor Abronsius noch [nicht], dass er nah dran war, das Ziel seiner geheimnisvollen Forschungen zu erreichen…“ Bei den kommenden Blu-ray Mediabooks von Plaion soll das erstmals nicht mehr der Fall sein, bin gespannt.
Da gibt es zwei Möglichkeiten: Besser erhaltene Kopie (der Fehler war allerdings sowohl auf der VHS wie auch auf DVD zu hören und das waren schon verschiedene Kopien, wie man an der Tonqualität deutlich hört) oder geflickt aus dem Wort "dicht", das kurze Zeit später kommt - so habe ich es gemacht und es funktioniert.
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #6(der Fehler war allerdings sowohl auf der VHS wie auch auf DVD zu hören und das waren schon verschiedene Kopien, wie man an der Tonqualität deutlich hört)
... und auch bei Ausstrahlungen aus den 90ern, da mir bei Mitschnitten dieser Tonsprung auch ausgefallen war. Oder hat jemand mal eine Version ohne ihn gehört? Eine andere Sache: Nachdem die Dorfbewohner so tun, als ob Shagal von Wölfen getötet worden sei, beschimpft Abronsius sie dafür und meint, sie wüssten genau, wer diesem Mann "das Blut ausgesaugt hat". Einer der Leute sagt etwas halblaut, worauf der Professor sagt: "Ja, das auch!" Was hier gemurmelt/gesagt wurde habe ich aber nie heraushören können.
In der Szene, wo sie ihr Ballkleid bekommt und der Professor und sein Gehilfe über den Schornstein lauschen, hat sie längeren Text. Merian klingt sogar noch mehr wie in "Untergang der Titanic" als in späteren Rollen wie z.B. beim kleinen Lord aus den 80ern.