Stabangaben (hier sind unterschiedliche Angaben überliefert):
a) lt. IFB, Jahrgang III/ Nr. 8: Produktion: Georg Rothkegel Dialogregie: Richard Busch
b) lt. "Der neue Film", 1947: Produktion: Willy Zeyn Dialogregie: Georg Rothkegel Dialogbuch: Richard Busch
Anmerkung: für mich sind die Angaben in "Der neue Film" logischer, bei der IFB glaube ich, dass da Verwechslungen vorliegen!
Sheila "Flatbush" Regan - LANA TURNER - Hildegard Knef Gilbert "Gil" Young - JAMES STEWART - O.E. Hasse Susan "Sue" Gallagher - JUDY GARLAND - Karin Hardt Sandra Kolter - HEDY LAMARR - Else Bernhardt Frank Merton - TONY MARTIN - Harry Giese John Slayton - PAUL KELLY - Axel Monjé Jerry Regan - JACKIE COOPER - Harry Wüstenhagen Nobel Sage - EDWARD E. HORTON - Heinz Herkommer Ed "Pop" Gallagher - CHARLES WINNIGER - C.W. Burg Franz Kolter - PHILIP DORN* - Fritz Ley Geoffrey Collis - IAN HUNTER - Helmuth Helsig Mischa - FELIX BRESSART - Ewald Wenck Jimmy Walters - DAN DAILEY - Ralph Lothar Portier, der Bilder wechselt - ROSCOE ATES - Erich Dunskus
Zusammen mit Hitchcocks "Verdacht/Suspiction" waren die "Mädchen im Rampenlicht" die ersten Synchronisationen, die in den Berliner Westsektoren hergestellt wurden. Die Filmstudios Tempelhof gingen 1918 in den Besitz der 1917 gegründeten UFA über. Die Ateliers werden allerdings kaum benutzt, die UFA vermietet sie an andere Firmen (Tobis, D.L.S.). Nach dem Krieg sind von den 4 Hallen das Atelier 4 völlig zerstört, das Atelier 3 schwer und die Ateliers 1 und 2 leichter beschädigt. Die Nebengebäude sind größtenteils unbrauchbar, die Anlagen ausgelagert oder beschädigt. Mitte 1946 entsteht der erste Nachkriegsfilm in den Westsektoren: die Komödie "Sag die Wahrheit" mit Gustav Fröhlich und Ingeborg von Kusserow. Die Aufsicht der Ateliers obliegt dem 1st Lt. Peter van Eyck. Er soll die Filmstudios wieder aufbauen, vor allem, damit dort US-Filme deutsch synchronisiert werden können. Es gab allerdings große Schwierigkeiten: das für Synchronisationen nötige Rohmaterial war nicht existent. Mit Hilfe van Eycks gelingt es, Tonmaterial von "Film Polski" zu leihen. Positiv-Material findet man in Beständen der ehemaligen "Reichsstelle für den Unterrichtsfilm".
Bei der deutschen Fassung konnte man auf "Synchron-Routiniers" zurückgreifen. Sowohl Autor Richard Busch als auch Regisseur Rothkegel hatten schon vor oder während des Krieges deutsche Fassungen erstellt. Bei den Sprechern waren Harry Giese (sprach Tony Martin schon 1937 in der Fox-Produktion "Mississippi-Melodie"), Heinz Herkommer, C.W. Burg, Fritz Ley und Erich Dunskus in vielen Filmen zu hören und auch O.E. Hasse und Ralph Lothar hatten schon synchronisiert.
Wenn man sich "Mädchen im Rampenlicht" heute ansieht, fällt es auf, das das englische "Alright" sehr oft in der deutschen Fassung zu hören ist...Autor Richard Busch hat das Wort in den deutschen Dialogen übernommen- obwohl die große Mehrheit der Deutschen das Wort sicher nicht kannte (wenn, dann kannten sie es vielleicht von den US- oder britschen Soldaten, die es benutzen)-
Ob es den Film zu kaufen gibt, weiß ich nicht. Aber Hildegard Knef hatte sich im Herbst 1949 beworben, die Alida Valli in DER DRITTE MANN zu synchronisieren. Das hat mir Elisabeth Ried am Telefon vor vielen Jahren gesagt, sie hatte ja dann wie bestens bekannt das "Rennen" gemacht. Ob Frau Knef noch in anderen Filmen damals im Nachkrieg synchronisiert hat, werde ich in den nächsten Tagen nachkucken, indem ich die Zeitschrift DER NEUE FILM mal überfliege (Rubrik ES WIRD SYNCHRONISIERT). Gruß.hans.
Zitat von Hans-Joachim Albrecht im Beitrag #3Ob es den Film zu kaufen gibt, weiß ich nicht. Aber Hildegard Knef hatte sich im Herbst 1949 beworben, die Alida Valli in DER DRITTE MANN zu synchronisieren. Das hat mir Elisabeth Ried am Telefon vor vielen Jahren gesagt, sie hatte ja dann wie bestens bekannt das "Rennen" gemacht.
Das kann ich mir sehr gut vorstellen, wenn es vielleicht auch nur ein Rollencast gewesen wäre. Aber so von der Stimmung dieser Figur her, die ja zumeist ziemlich ernst ist, würde ich intuitiv sagen, dass es wunderbar gepasst hätte.
Zumindest sich selbst hat sie sich in den internationalen Produktionen jener Tage selbst synchronisiert.
Zeitschrift DER NEUE FILM 1947 und 1948: Nein, Frau Knef ist in keinem weiteren der aufgeführten Filme als dt. Sprecherin genannt. Sämtliche Filme, die in diesen Jahren im Westen Deutschlands plus Berliner Westsektoren synchronisiert wurden, stehen in dieser Zeitschrift aber leider nicht drin. Gruß.hans.
Wenn man sich "Mädchen im Rampenlicht" heute ansieht, fällt es auf, das das englische "Alright" sehr oft in der deutschen Fassung zu hören ist...Autor Richard Busch hat das Wort in den deutschen Dialogen übernommen- obwohl die große Mehrheit der Deutschen das Wort sicher nicht kannte (wenn, dann kannten sie es vielleicht von den US- oder britschen Soldaten, die es benutzen)-
Ja, das ist wirklich mehrkwürdig. Vielleicht ist Busch aber einfach keine gute Übersetzung dafür eingefallen.