Die ostdeutsche Kinopremiere dieses tschechischen Märchenfilms war am 15. Dezember 1972 und im deutschen Fernsehen lief der Film am 8. Dezember 1973 auf DFF 1 bzw. am 25. Dezember 1973 in der ARD. Die deutsche Bearbeitung der Westfassung erfolgte im Aventin-Filmstudio in München (Buch und Dialogregie: Ursula Zell). Hat evtl. jemand weitere Informationen zu dieser Synchronisation? War sie auch auf der VHS bzw. DVD-Veröffentlichung enthalten?
Auf der VHS war sie zu finden, auf der DVD wurde die leipziger DEFA-Fassung veröffentlicht - leider in katastrophaler Bild- und Tonqualität, gemastert von einer - wie es schien - 8mm-Kopie, obwohl sie immerhin quasi komplett war. Quasi, weil beide Fassungen kurze Schnitte aufweisen. Ivar Combrinck/Wolfgang Pampel sprachen Bajaja, Manfred Schott/Manfred Heine den schwarzen Prinzen. Vielleicht kriege ich demnächst eine Liste beider Fassungen hin.
Entschuldige, Stefan, wenn ich mich da einmische, aber ich habe das Kinderfilmprogramm Progreß Nr. K 12/72 von dem Film mir angucken wollen und rausgesucht, da kann ich auch gleich folg. eingeben: Synchron: DEFA (welche Überraschung!) dt. Buch: Horst Willing dt.Regie: Horst Schappo dt. Sprecher stehen ohne Rollenzuweisung: PAMPEL, HEINE schon genannt, mit Rolle. Dann: Gudrun Jochmann, Walter Wickenhauser , mehr sind nicht genannt.
Es gibt noch einen tschechischen Film (von 1950) mit Titel PRINZ BAJAJA, Progress-Progr. Nr.18/53. Ich glaube, es ist ein Zeichen-oder Puppentrickfilm. Bei Interesse gucke ich nach. Gruß.hans.
Das war ein Puppentrickfilm des großen Meisters Jiri Trnka. Ein gewaltiges Versäumnis, dass seine Filme heute in Deutschland völlig vergessen sind. An der DEFA-Fassung war außerdem noch Viktor Draeger beteiligt und Horst Kempe sprach das Pferd, in der Westfassung war dies Niels Clausnitzer.
Ja, schade um diese Filme. Dieser hier, PRINZ BAJAJA, nach einem tschechischen Märchen gedreht, wurde anfang der 50er Jahre bei den Filmfestspielen in Karlovy Vary (CSR) als bester Puppen-Langfilm ausgezeichnet, so stehts im genannten Filmprogramm. Leider sind außer der Firma(DEFA) keine Synchronangaben abgedruckt. Gruß.hans,
Zitat von Slartibartfast im Beitrag #7Was macht denn Pampel in einer DDR-Synchro? Kam der etwa aus dem Osten? Ich hab den immer als Österreicher abgespeichert.
Er lebt zwar schon seit vielen Jahren in Wien, wurde aber in Leipzig geboren und kam um 1975 in den Westen (wie u. a. bei Bräutigam vermerkt ist).
Ich versuche mal ein Zusammenkratzen - weitere Infos oder Samples sind willkommen.
DDR-Kino: 15.12. 1972 DEFA-Studio für Synchronisation, Leipzig oder Weimar Dialog: Horst Willing Regie: Horst Schappo (Diese Fassung kam in der BRD möglicherweise als Schmalfilm heraus - die DVD wurde eindeutig von 8mm-Film gemastert, sowas gab es in der DDR nur als Stummfilm, niemals in Originallänge und fast nie von ausländischen Filmen.)
ARD: 25.12. 1973 Aventin Filmstudio Dialog und Regie: Ursula Zell
Bajaja Ivan Palúch Wolfgang Pampel Ivar Combrinck Prinzessin Slavena Magda Vásáryová Gudrun Jochmann ? Stimme des Pferdes ? Horst Kempe Niels Clausnitzer König Gustav Opocenský Walter Wickenhauser Ernst Kuhr Schwarzer Ritter Fero Velecký Manfred Heine Manfred Schott Gitarrenspieler Karel Augusta Hans Gora Mogens von Gadow Schwächling Jiri Ptácník Wolfgang Jakob? ? Gärtner Vladimir Hlavatý ? Gustl Datz Rabauken ? ? Wolfgang Hess ? ? Norbert Gastell ? ? Thomas Braut Hirte Josef Stelik Viktor Draeger Klaus W. Krause
Die Prinzessin der Aventin-Fassung hat sowohl was von Marion Hartmann als auch von Renate Pichler - aber beide würde ich verneinen. Beide deutsche Fassungen sind im Schlusskampf an unterschiedlichen Stellen geschnitten. Paluch war eine sehr interessante Besetzung als Märchenprinz - in späteren Filmen sah man ihn durch die Bank als harten Schurken.
Nein, aber frag mich nicht, welche Einstellungen genau es sind - nicht viele, aber auf jeden Fall im Schlusskampf. Die DVD ist allerdings ohnehin eigentlich eine Zumutung und wäre nicht die DEFA-Fassung überhaupt drauf, würde ich sie als wertlos bezeichnen.