Bonnie und Clyde auf italienisch / Total irre (Bonnie e Clyde all'italiana)
BRD-Kino: 22.6. 1984
Deutsche Fassung: MGS Düsseldorf (?)
DDR-Kino: 6.2. 1987
DEFA-Studio für Synchronisation, Berlin
Dialog: Heinz Nitzsche
Regie: Michael Englberger
Leo Gavazzi Paolo Villaggio Hans-Joachim Hanisch
„Giada“ Foschini Ornella Muti Hanna Mönig
Capitano Jean Sorel Thomas Kästner
Der Marseiller Ferdinando Murolo Peter Bause
Taxifahrer Martufello Uwe Karpa
Dominici Fulvio Mingozzi Thomas Kästner
Bonetti Corrado Olmi Werner Ehrlicher
Contessa ? Helga Sasse
Fast-Food-Kassierer ? Wolfgang Thal
Sandro Alvaro Grodelli Thomas Kästner
Eisverkäufer ? Armin Mühlstädt
Bankräuber Loris Bazzocchi Karl Sturm
Bankräuber Antonio Basile Tim Hoffmann
Bankräuber ? Uwe Karpa, Hans-Joachim Leschnitz
Fahrer der Bankräuber ? Werner Kanitz
Polizeichef ? Horst Lampe
LKW-Fahrer ? Hans-Joachim Leschnitz
Zeitungsverkäufer ? Armin Mühlstädt
Gemüseverkäufer ? Helmut Müller-Lankow
Erschrockener Autofahrer ? Wolfgang Thal
Radiodurchsage ? Ernst Meincke
Kofferbesitzer am Telefon ? Michael Narloch
Pfadfinder Alessandro Stefanelli Helmut Geffke
Deutscher (!) Camper Max Turilli Armin Mühlstädt
Optiker Dino Cassio Michael Narloch
Arzt Antonio Allocca Fritz Decho
Polizist ? Horst Lampe
Krankenwagenfahrer ? Helmut Geffke
Titelansage Wolfgang Thal
Eine wirklich gut gelaunte DEFA-Synchro, die dem Film gut tut und der düsseldorfer Langeweilefassung turmhoch überlegen ist. Heinz Nitzsches Stil ist wirklich unverkennbar, er hat so sehr mit Wortspielen jongliert, dass ich seinerzeit keinen meiner Klassenkameraden überzeugen konnte, dass es sich um eine DDR-Synchro handelt (die gern als staubtrocken angesehen wurden). Anspielungen auf westliche Filme (selbst wenn DDR-Zuschauer sie gar nicht kennen konnten/durften) wurden grundsätzlich korrekt übernommen, nur ein Hinweis auf die Autowaschanlage kam hinzu – sowas gab es in der DDR nicht.
Einige Doppelbesetzungen, so weit so gut, aber dass Hauptrollensprecher Kästner noch in zwei Minirollen zum Einsatz kam und beide, in denen er (wie Sorel) Ornella Muti anbaggert, das ist klar volle Absicht.
Die düsseldorfer Fassung ist so armselig, dass sie nicht einmal mehr zum Schreien blöd ist wie andere aus der gleichen Firma – wohl eine der letzten, die dort fürs Kino produziert wurden. Früher hielt ich den Sprecher Villagios für Günter Lüdke, mittlerweile halte ich ihn eher für einen bemitleidenswert hilflosen Alwin Joachim Meyer. Evelyn Maron für Muti und Wolf Martienzen für Sorel sind die Einzigen, die ich identifizieren konnte, daher spare ich mir eine weiter führende Liste, auf die ich doch nichts eintragen könnte. Wegen der unbekannten Stimmen und der katastrophalen (wohl witzig gemeinten) Aussprache englischer Namen wird sie mitunter für die DEFA-Fassung gehalten – no comment.