Mir kommt es so vor, als würde man Mengensprecher oft in Trash/Horrorfilmen und in sehr fragwürdigen Produktionen auf die Hauptrollen besetzen. Dirk Müller und Anja Rybiczka, hört man dabei am meisten. Bei Rybiczka fällt mir da sofort ihre Rolle in "Human Centipede – Der menschliche Tausendfüßler", ein. Bei Müller hingegen war es seine Rolle in "Kite – Angel of Revenge". Hierbei werden sie, vorallem im Asiatischen Bereich auf ziemlich heftige Rollen besetzt. Ich frage mich dabei immer, ob man sich nicht traut die großen Sprecher anzufragen. Zwar hört man auch gerne mal: Nicole Hannak, Diana Borgwardt oder Hans Hohlbein, aber die großen bleiben die Minderheit.
Sonst fällt mir noch ein: Raimund Krone in "Star Trek" Matthias Klages in "24: Legacy" Anja Rybiczka in "Shin Chan"
Auch abseits von Trash- oder Horrorproduktionen ist das ein interessantes Thema, welches man - je nach Erstkontakt mit einem bestimmten Sprecher - auch umdrehen kann. Elmar Gutmann beispielsweise kannte ich vornehmlich aus seinen Serien-Hauptrollen in "Chip & Chap" und "Homicide" und war verwundert, ihn später im Grunde nur noch im Ensemble zu hören.
mir geht es meistens eher genau andersrum: Sprecher von Hauptrollen, die man später nur noch in der Menge oder in Nebenrollen hört, wie z.B. Maja Dürr und Andreas Thieck. Peggy Sander schien mir auch eine Zeitlang "unter dem Radar" zu sprechen, aber mittlerweile höre ich sie (gefühlt) öfter und auch wieder in größeren Rollen.
@CrimeFan: zu deinem Ausgangspost -> das ist sicherlich primär eine Kostenfrage. Die Dinger müssen schnell und billig synchronisiert werden und daher fallen die etablierten Sprecherinnen und Sprecher im Regelfall aus.
Wobei mir Andreas Thieck eher wie jemand vorkam, der Synchron nach Lust und Laune machte. Sein eigentliches Metier war ja eher das Nachrichtensprechen. Waren ja auch ein paar hübsche Hauptrollen dabei - und dann war halt irgendwann der Ruhestand erreicht.
Zitat von Dubber der Weiße im Beitrag #4Wobei mir Andreas Thieck eher wie jemand vorkam, der Synchron nach Lust und Laune machte. Sein eigentliches Metier war ja eher das Nachrichtensprechen.
Das waren in der Tat nicht so viele Rollen. Ich kenne ihn praktisch nur aus der RTL-Synchro von "Quincy". Er ist beim RIAS als Sprecher aktiv gewesen (übrigens nicht nur Nachrichten, hier ein Link zur "Rundschau am Morgen" vom 20.01.1986, Position: 36:46; ihr müsst etwas runterscrollen: http://rias1.de/sound4/rias_/rundschau/r..._rundschau.html) und später im DeutschlandRadio Berlin bzw. Kultur, wo er einmal im Monat nach "Schoenfelders kleiner Jazzmusik" mit Friedrich Schoenfelder, die von 2:05-3:00 Uhr lief, anschließend die "Swing-Party" moderierte.
Ich fand ihn auf Robert Conrad bei "Verrückter wilder Westen" cool, und auf Mark Harmon bei "Chicago Hope". Vom Können her jemand für die erste Reihe, Stimme auch sehr markant - der hätte locker so einer wie Riedel sein können. Kam halt nicht zustande, aber ein Ensemblesprecher war er IMO nun wirklich nicht.
Jetzt wo ich wieder ein paar alte Folgen sehe, fällt mir auf, das es in "Power Rangers" einige Einsätze von Mengensprecher auf Hauptrollen gab. Beispielsweise Dirk Müller auf Jason Narvy in diversen Serien. Oder Rainer Fritzsche in "Ninja Storm", der 2004 auch noch Hauptsächlich in der Menge tätig war.