ZDF: 15.3. 1985 Taunus Film, Wiesbaden in einem münchner Atelier? Dialog und Regie: Kurt Eugen Ludwig
Dr. Marek Jiri Menzel Michael Ande Mima Dagmar Veskrnová (Havlová) Ilse Page Luisa/Klara Tomásová Jana Brezková Dagmar Heller Kriz Petr Cepek Harald Dietl Dr. Kaplan Jan Schmid Randolf Kronberg Madame Ferat Zdenka Procházková Elfie von Kalckreuth (Eva Anthes) Pathologe ? Til Kiwe Film-Vampir Juraj Herz kein Dialog Dozent Ilja Racek Wolfgang Ziemssen Arzt Vit Olmer Christian Hoening Rennkommentator ? Kurt Eugen Ludwig
Unterhaltsame ... tja, um eine Komödie handelt es sich ja eigentlich nicht. Nur durch die absurde Prämisse wird die Handlung so überzogen, dass man den Film als Parodie oder Farce werten kann. Im Grunde unterscheidet sich der "Autovampir" von zahlreichen billigen Horrorfilmen (vor allem amerikanischer oder italienischer Herkunft) nur durch den Kontext (CSSR) und die professionelle Machart. Ein gelungener Genre-Film, den man gewissermaßen als Ehrenrettung zur Komödie erklärt hat. Dass er die DDR nie erreichte, ist bedauerlich, aber nicht überraschend. So ist die recht gelungene münchner Synchronisation (eventuell von K.E. Ludwig?) die einzige.
Mir liegt eine Fernsehaufnahme dieses herrlichen Filmes vor, und darum glücklicherweise auch der sehr ausführliche deutsche Abspann, der es leider (unverständlicherweise im Gegensatz zum Vorspann, der ja lediglich eine eingedeutschte Titeleinblendung enthält) nicht auf die Blu-ray geschafft hat. K.E. Ludwig stimmte also – aber das Studio hat mich einigermaßen überrascht:
Deutsche Bearbeitung im Auftrag des ZDF Redaktion: Jürgen Labenski
Taunus Film GmbH Wiesbaden (ein neues Logo für die Sammmlung!)
Madame Ferat (Zdenka Procházková): Elfi von Kalckreuth Dozent (Ilja Racek): Wolfgang Ziemssen Arzt (Vit Olmer): Christian Hoenig
Ach nee ... die Eva Anthes aus dem "Frosch mit der Maske"! Wenn sie die Schauspieltätigkeit nicht gänzlich zugunsten der TV-Ansage aufgegeben hatte - könnte da nicht mancher bisher ungeklärte Synchroneinsatz einer rauchigen Frauenstimme auf ihr Konto gehen?
Bei der Taunus Film habe ich immer wieder den Eindruck, dass nur der Bürositz in Wiesbaden war und niemals irgendwelche Aufnahmen im Rhein-Main-Gebiet gemacht wurden, sonst wären doch mal Sprecher wie Art Veeder (Darmstädter, also quasi um die Ecke) in diesen Synchros zu hören statt komplett münchner Besetzungen. Trotzdem trage ich sie mal ein.
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #3Bei der Taunus Film habe ich immer wieder den Eindruck, dass nur der Bürositz in Wiesbaden war und niemals irgendwelche Aufnahmen im Rhein-Main-Gebiet gemacht wurden, sonst wären doch mal Sprecher wie Art Veeder (Darmstädter, also quasi um die Ecke) in diesen Synchros zu hören statt komplett münchner Besetzungen.
Glaube ich eigentlich nicht – immerhin tauchen doch immer wieder dieselben Nicht-Münchner Sprecher in diesen Synchros auf (das trifft auch auf die drei o. g. ziemlich raren Synchrongestalten zu).
EDIT: Hoening, nicht Hoenig – stand falsch im Abspann ...
Vom "Dozenten" (Ilja Racek) reiche ich auch noch ein Sample nach; das ist der erste Pathologe, dem Du wahrscheinlich Til Kiwe zugeordnet haben wirst (der "Arzt", Vit Olmer, ist der zweite Pathologe und wäre für Til Kiwe zu jung) – die Angabe im Abspann kann ja auch falsch sein: https://voca.ro/16TR9t66BIua (EDIT: siehe unten).
* Die Familie wurde für die deutsche Fassung umbenannt; zusätzlich wurde aus der "Luisa" eine "Luise".
Interviewer -> Dieter Schaad Kollege #1 -> Peter Niemeyer Sicherheitsmann -> Dieter Schaad zwei Männer von der Wettbewerbs- leitung -> Dieter Schaad und Peter Niemeyer
Zitat von Silenzio im Beitrag #7Also eher eben nicht komplette Münchner Besetzungen. :D
Auf die Gefahr, besserwisserisch zu klingen: Das stand für mich nie außer Frage. Christian Hoening hat zwar in München synchronisiert, allerdings wohl erst ab den 2000er Jahren, und Elfi von Kalckreuth sowie Wolfgang Ziemssen sind bisher nur in Synchros aus dem Raum Hessen aufgetaucht (bei Ziemssen auch kein Wunder, da er m.W. lange Zeit in Wiesbaden fest engagiert war).
Außerdem, da übersehen: Anstaltsinsassen -> das erste "Guten Tag!", "Danke, gut!" ist auch Peter Niemeyer Dozent -> Wolfgang Ziemssen stimmt
Die eine Frauenstimme (Anwohnerin, Krankenschwester, Großmutter, Passantin) erinnert mich an Eva Lissa, halte ich aber für unwahrscheinlich. Eine Männerstimme ("Sie dürfen sicher sein, dass Dr. Kaplan vollkommen normal ist") ähnelt Peter Heusch, aber der ist es glaube ich nicht.
Hase, magst du mir eine große Freude machen und noch Samples von Elfi von Kalckreuth und Christian Hoening hochladen? Das würde zwei Lücken in meiner Sammlung stopfen. :)
Genau, die Anwohnerin hat wohl dieselbe Stimme. Und da hört man dann auch, dass es nicht Eva Lissa ist (ich hatte dieselbe Assoziation), die deutlich älter klang und nie "'Tschuljung" gesagt hätte. Oben habe ich übrigens noch ein längeres Sample zu Madame Ferats Mitarbeiter nachgereicht.