Bayer hat ja generell schon überall mitgespielt, aber ich kann nicht behaupten, dass er jemals schwach klang. Bei ihm sprudelt immer die Spielfreude. Da fallen mir nicht viele ein, auf die das zutrifft.
Hans Bayers Synchronkarriere ist schon einzigartig. Ich kenne keinen anderen Sprecher, der von absoluten Müll bis zur Hochglanz Kinoproduktionen in allen Projekten so aktiv vertreten war. Und wie schon oft erwähnt, dabei immer eine solch professionelle Arbeit abgeliefert hat. Zwar haben viele heute bekannte Namen mit schlechten Synchros angefangen/mitgewirkt, erinnern wir uns nur an Sascha Rotermund in Hannover. Aber niemand hat so viel Leidenschaft in seine Projekte gesteckt, sei es auch der größte Misst. Am meisten erstaunt mich eigentlich, dass es so lange gebraucht hat, bis Hans Bayer seinen Weg nach Berlin gefunden hat. Wo man schnell sein Talent erkannte und ihn Universal eingesetzt hat. Nun darf er in München der Mann für Alles sein.
Ich kann durchaus die Kritik verstehen, dass er in München die Allzweckwaffe für alles wurde und das es Leuten auf die Nerven gehen könnte. Wenn wir mal ehrlich sind, wie viele Sprecher seines Kalibers gibt es überhaupt noch im Synchron? Besonders in dieser Altersklasse,. Die kann man an zwei Händen abzählen. Und wenn das jetzt auch etwas dramatisch klingt, neben den wundervollen Wolfgang Condrus, bin ich, Hans Bayer am meisten dankbar für seine Arbeit und das er trotz seines hohen Alters, immer noch dabei ist.
Zitat von Begas im Beitrag #34Hohes Alter? Der Mann ist 72. Das ist für einen Schauspieler nix
Detlef Bierstedt und Hubertus Bengsch sind immerhin jünger und bereits im (Synchron-)Ruhestand. Andere Sprecher in Bayers Altersklasse wie Udo Schenk sprechen nur noch ihre Stammschauspieler.
Bayer hat stimmlich wenig mit Hopkins zu tun und legt sich ziemlich darüber. Kein Vergleich mit Joachim Kerzel oder gar Hartmut Reck. Da fehlen einfach viele Untertöne.
Synchronfirma: EVA Studios Germany GmbH, Berlin Dialogbuch: Uwe Cramer Dialogregie: Uwe Cramer Frank Röth, Jaron Löwenberg (Freuds Vater), Alexander Doering, Flemming Stein
Hans Bayer liefert eine ganz große Show ab! Rollenbedingt ist er hier wirklich die perfekte Wahl. Dieser Mann schafft es immer und immer wieder, neue Facetten aus sich zu holen und mich zu erstaunen. Matt war auch richtig toll und spielt auf Augenhöhe mit Bayer. Schön, dass hier die zwei besten aus Köln nochmal zusammenfinden. Fries hat sich gut selbst synchronisiert. Sie sticht zwar schon etwas raus, aber es stört an keiner Stelle. Lobenswert muss man ebenso das Dialogbuch erwähnen, der den ziemlich trockenen Stoff hervorragend einfängt!