BRD-Kino: 25.1. 1963 Rank Synchron, Berlin (West) Dialog: ? Regie: Edgar Flatau
Gib niemals auf!
DDR-Kino: 3.7. 1964 DEFA-Studio für Synchronisation Dialog: Harald Thiemann Regie: Johanna Simeth
John Cummings Richard Todd Eckart Dux Gert Gütschow Lionel Meadows Peter Sellers Klaus Miedel Ivan Malré Anne Cummings Elizabeth Sellars Edith Schneider Barbara Adolph Tommy Towers Adam Faith Herbert Stass Klaus Bamberg Jackie Carol White Brigitte Grothum Evelyn Cron Alfie Barnes Mervyn Johns Eduard Wandrey Karl Kendzia Inspektor Thomas Noel Willman Siegfried Schürenberg Hannjo Hasse Cliff David Lodge Rainer Brandt Heinz-Werner Pätzold McKinnon John Bailey Kurt Waitzmann ? Sergeant John Dunbar Gerd Duwner ? Cyrie Spink Charles Houston Wolfgang Draeger ? Alec M. Berger Peter Jones Erich Fiedler ? Pennington John le Mesurier Helmuth Grube ? Regan Nigel Stock Martin Hirthe ?
Wieder eine DEFA-Fassung, die verschollen ist - auch eine Fernsehausstrahlung gab es nie. Wie der junge Gert Gütschow aussah, weiß ich nicht, aber Malré hat mit dem dicken, schnurrbärtigen Sellers eine frappierende Ähnlichkeit.
Wie kam es wohl zu dem äußerst seltsamen Titel "MARDER von London" - und das ausgerechnet im ILTIS-Verleih?!
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #1Wie kam es wohl zu dem äußerst seltsamen Titel "MARDER von London" - und das ausgerechnet im ILTIS-Verleih?!
Vielleicht war die Bezeichnung "Automarder" für eine bestimmte Art von Kriminellen damals bereits üblich?
STEFAN, bist du sicher mit Synchronatelier Leipzig ? Ab Barbara Adolph abwärts sind das doch Berliner ? Und um diese Zeit hatte auch ein Gert Gütschow (und Malré sowieso) schon in Berlin zu tun.
Stichwort Gert Gütschow: ich denke doch, daß du den jüngeren G.G. kennst. Eingedenk der 8 Jahre Unterschied möchte ich seine Mitwirkung in einer der großen Rollen des hervorragenden DEFA-Films LEICHENSACHE ZERNIK (1972 aufgeführt) nennen. Gruß.hans
Na ganz so ist das doch nicht - Malré synchronisierte mindestens so häufig in Leipzig und auch Hasse war erstaunlich häufig dort zu finden. Sicher bin ich nicht, da müsste ich nochmal die Tontechniker anschauen, außerdem war das genau die Zeit, als eine Nennung des jeweiligen Ateliers aufgegeben wurde. Gütschow-Einsätze in Berlin sind mir jetzt nicht präsent - und "Leichensache Zernik" zählt für mich schon zu den gereifteren Rollen.
Na klar, kann doch jeder seine Meinung haben. Aber wenn von 8 Sprechern plus Regisseurin Frau Simeth (Lebte in Berlin in gemeinsamer Wohnung mit Erika Hirsch, Synchronautorin) = 9 sieben in Berlin wohnen...... Ist ja nicht weiter wichtig, mir fiel das bloß sofort ins Gesicht.... Gruß.hans
Die Synchro weist gleich mehrere Besetzungen auf, die mir etwas merkwürdig vorkommen: Eckart Dux hat Richard Todd einige Male synchronisiert, war altersmäßig gar nicht so weit von ihm entfernt und ist schauspielerisch in dieser (durchaus interessanten) Rolle überzeugend. Ungewöhnlich finde ich es deshalb, weil Dux zu dieser Zeit nach meinem Eindruck eher auf relativ "jung" wirkende Schauspieler besetzt wurde; Todd dagegen spielt hier einen einfachen Angestellten und Familienvater, der sich immer mehr in etwas hineinsteigert. Hier hätte es gleich mehrere Kandidaten gegeben, die um 1963 auch denkbar gewesen wären: Holger Hagen (zu dieser Zeit bekanntlich oft in Berlin und gleich zweimal auf Todd besetzt), Horst Niendorf, Wolfgang Kieling, Paul-Edwin Roth oder Herbert Stass. Dux wiederum wäre für Adam Faith naheliegender gewesen. Rainer Brandt verfällt hier leider (wie so oft) in seinen geknurrten Bösewicht-Standard; auch wenn die Rolle nicht viel hergibt, wirkt sie dadurch extrem stereotyp, da hätte man auch gleich Arnold Marquis nehmen können (Martin Hirthe wäre die bessere Besetzung gewesen). Siegfried Schürenberg klingt für den fasz zwanzig Jahre jüngeren Noel Willman zu alt und außerdem auch noch viel zu voll für dessen Gesicht und Statur. Heinz Petruo wäre die Idealbesetzung gewesen, Friedrich Joloff hätte man auch ausprobieren können. Klaus Miedel für Peter Sellers ist ein Sonderfall, da Sellers meinte, in dieser Fiesling-Rolle extrem bedrohlich wirken zu müssen, weshalb er stark grimassiert und man ihn größer wirken ließ. Miedel bietet akustisch exakt das, was Sellers mimisch abliefert (darf aber immerhin einige beeindruckende Schreianfälle haben). In den schmierigen Momenten dagegen bietet er seinen Standard in dieser Art von Rollen. Eduard Wandrey, Erich Fiedler und Wolfgang Draeger sind dagegen hervorragend besetzt, haben aber nur Nebenrollen.