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Dieses Thema hat 1 Antworten
und wurde 220 mal aufgerufen
 Filme: 1990 bis 2009
Zwiebelring



Beiträge: 7.136

06.03.2021 06:52
Shootfighter II - Der Megakampf (US, 1996) Zitat · antworten

Shootfighter II - Der Megakampf
(Shootfighter II)

Rolle Darsteller Sprecher

Shingo Bolo Yeung Shingo
Ruben William Zabka Rolf Berg
Nick Michael Bernardo Daniel Werner
Lew Rawlins Chase Randolph Hans-Gerd Kilbinger
Shark Brett Baxter Clark Shark
Sheri Kristy K. Eisenberg Sheri [= Kristy Eisenberg]
Lance Stuart Joe Son Stephan Schleberger
Eddy Marquette Jorge Gil Heinz Baumeister

Lt. Jamison W. Paul Bodie Vittorio Alfieri
Tony John Paul Salvitti Tony [= John Salvitti]
Malo Marc Macaulay Malo
Sgt. Grey Bill Shaw Josef Tratnik
Latino Owner Raul San [Zuordnung?]
Hal Jansen Bob Kranz Josef Tratnik
Karl Vince Cecere Karl
Joe Rawlins Joseph Cox Joe Rawlins

César César Carneiro César
Sargon Tony De Leon Sargon

Moderator Thomas Lang
Zuschauer {14:04/1:05:20} Vittorio Alfieri
Mann bei Lance Josef Tratnik
Hafenschläger {16:40} Daniel Werner?

Synchronfirma: Düsseldorfer Synchron
Dialogbuch & -regie: Ina Rasche
Verleihstart: 14.08.1996, Starlight Video

Netzkino hat dieses Machwerk im Programm, leider mit qualitativ etwas suboptimaler Tonspur. Wollte mir die Samples daher eigentlich erst ersparen, aber man weiß ja nie.

Zwiebelring



Beiträge: 7.136

06.03.2021 06:57
#2 RE: Shootfighter II - Der Megakampf (US, 1996) Zitat · antworten

Aufmerksam geworden auf diesen Film bin ich übrigens durch nachfolgenden Bericht, den ich während einer kurzen Google-Recherche zum Thema "Düsseldorfer Synchron" gefunden habe.

Zitat von Wolfgang Schmalz
Columbo & Co.
(aus: Siegener Zeitung)

Woher hat Knitter-Kommissar Columbo seine Deutsch-Kenntnisse? Und warum predigt "Dornenvogel" Richard Chamberlain auch in unserer Sprache so herzerweichend? Das Zauberwort heißt "Synchronisation". Vom Boom ausländischer Filme profitieren hier zu Lande besonders die "Übersetzer" und ihre Tonstudios. Deren Hochburgen in München und Berlin haben inzwischen Konkurrenz bekommen. Bei der "Düsseldorfer Synchron" entstehen zum Beispiel deutsche Fassungen vor allem für den Videomarkt.
Schauplatz Miami. Chief Rawlings, einst Bilderbuch-Polizist und vorbildlicher Familienvater, sinnt auf Rache, weil sein Sohn von brutalen Dunkelmännern in den Tod getrieben wurde. "Shootfighter 2", ein oscar-unverdächtiger US-Thriller mit starken Helden und reichlich Action, ist Kino-Mainstream, wie er auch hier zu Lande eine große Fangemeinde hat. Temporeiche und authentische Dialoge sind da der Schlüssel zum Publikumserfolg.

Für Ina Rasche kein Problem. Die Regisseurin und frühere Cutterin, nach fast 25 "Dienstjahren" inzwischen fast in jedem Jargon zu Hause, trifft bei ihren Übersetzungen selbst in unteren Sprachetagen den richtigen Ton. Muss sie auch. Oft bleiben nur wenige Tage, um ein mehrere hundert Seiten dickes Original-Script lippensynchron "umzustricken". Klingt danach ein Satz noch "schräg", wird das Slang-Lexikon bemüht.

Den letzten Schliff bekommen die Wortwechsel aber erst im Studio: Hier wird das Drehbuch in 600 bis 2000 sekundenkurze Aufnahme-Einheiten, die so genannten "Takes", zerlegt und aufgenommen. Behilflich sind dabei die beiden Tonmeister Arno Bonsch und Wolfgang Wirtz. Das Trio, seit Jahren ein Team, versteht sich blind.

Szenenwechsel. In Miami ist der Teufel los. Fäuste fliegen. Tonmeister Bonsch stöhnt: "Da wird aber viel geschrien." Auf dem Bildschirm vor ihm läuft gerade Take Nr. 230. Im schalldichten Sprecherraum hinter der Glasscheibe kämpft die deutsche Stimme von "Shootfighter Nick" mit dem richtigen Einsatz - eine Frage von Sekundenbruchteilen. "Das musst du breiter sprechen", kommt es aus der Regie. Der zweite Anlauf klappt.

Überhaupt der Zeitdruck. "Für einen 90-Minuten-Film haben wir oft nur fünf Tage", sagt "die Rasche", die - nomen est omen - ihre Leute ständig zur Eile mahnt. Zwischen sechs und zehn Produktionen "schafft" die Düsseldorfer Synchron auf diese Weise pro Jahr. Die Auswahl der Stimmen, das Drehbuch, die Belegung des Studios (Miete pro Tag: bis zu 750 Euro), der abschließende Tonschnitt und die Mischung - bei allem muss das Timing stimmen.

Genau wie bei den Sprechern. Die sehen ihren Text im Studio zum ersten Mal. Ein paar knappe Regieanweisungen müssen dann zur Charakterisierung der Rolle ausreichen. "Gute Synchronstimmen sind vor allem vielseitig", erklärt Ina Rasche. "Ein Schauspieler muss sich hier sehr zurücknehmen und seine Stimme ganz in den Dienst der Bilder stellen." So mancher Top-Mime taugt deshalb als "Übersetzer" nichts. Andere fahren seit jeher "zweigleisig".

Zum Beispiel Gerd Martienzen (alias Louis de Funes) und Dieter B. Gerlach (US-Star Kris Kristofferson). Mit den beiden Theatermimen hat die Regisseurin den amerikanischen Streifen "Die Besessene" eingedeutscht. Naturtalente? In der Ausbildung kommt das Synchronisieren jedenfalls nicht vor. "Es gibt aber inzwischen ein paar Workshops", weiß Rolf Berg, alias Shootfighter "Ruben". Der 38-jährige Schauspieler ist mit seinem sonoren Baß bei den Studios heißbegehrt. "Am liebsten spreche ich Zeichentrickfilme", sagt der Düsseldorfer, "das macht riesigen Spaß und läßt viel Raum für Improvisation." Lohn der Mühe ist eine Tagesgage zwischen 300 und 380 Euro. Spitzenleute, wie der Wiener Wolfgang Pampel (alias "Dornenvogel" Richard Chamberlain), bekommen auch schon mal das Doppelte.

In Miami ist das Happy End inzwischen im Kasten. Die Fortsetzung folgt zwei Tage später im Schneideraum. Dort "bügelt" Ina Rasche mit Hilfe modernster Technik die letzten Unebenheiten auf der Tonspur aus. Zuletzt wird das Ganze mit der Musik und den Originalgeräuschen gemischt und aufs so genannte Masterband überspielt. Im Hintergrund drängt bereits Irmgard Lobert vom Bochumer Video-Verleih zur Eile: "In der übernächsten Woche soll der Streifen schon in den Videotheken sein."

Quelle


Ob man im Programm von Starlight Video also noch mehr Synchronarbeiten dieser Firma finden kann? Und welcher Film genau ist mit "Die Besessene" gemeint? 🤔

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