Zitat von Jaden im Beitrag #60Man kann von Anja Stadlober auf Lady Gaga ja halten was man will, ich fand sie gar nicht so verkehrt. In diesem Fall spielt Gaga auch noch eine überzeichnete Comicfigur. Wenn das auch nur ansatzweise an die Vorlage angelehnt ist, so muss ich doch sagen... Stadlober auf Quinn? Bitte, ja. Da hier aber wohl der allgemeine Trend eher zum stimmlichen Double geht, hätte es meiner Ansicht nach eher jemand wie Flavia Vinzens werden müssen.
Ich glaube eher das Gegenteil ist der Fall. Die Figur "Harley Quin" und selbst der von Phoenix gespielte Joker ist ziemlich nah am echten Leben. Die Trance-Szenen bzw. die glorifizierenden farbenfrohen Sequenzen, die die psychischen Krankheiten dem Publikum näher bringen sollen, sprechen ebenfalls dafür. Strenggenommen erfüllt Arthur Fleck keine diagnostischen Kriterien für eine psychische Krankheit (Schizophrenie, bipolare Störung). Es sind halt Elemente eingestreut, die den Anschein erwecken, dass er unter einer Krankheit leidet.
Ich habe mir beim ersten Teil die Frage gestellt: Was will der Film eigentlich primär erreichen? Zuschauern psychische Krankheiten auf eine nicht recherchierte Weise näherbringen oder eine Art Remake vom Film "Hitler - Aufstieg des Bösen" liefern. Es ist schon klar, dass man es versucht hat beides zu kombinieren, aber aus rein logischer Sicht geht es nicht wirklich.
Aber um wieder auf den Punkt zurückzukommen: Die Spielweise ist nicht überzeichnet und meiner Meinung nach versucht man so unsynchronig wie möglich zu klingen. Ein kleiner Hint ist doch schon, dass man nicht Vollbrecht oder Off auf Coogan besetzt hat.
Belle finde ich ebenfalls eine Spur zu "sychronig". Vera ist schon nice.
Ich werde mir diesen Film nur in der Originalfassung ansehen. Bei aller Wertschätzung für Tobias Kluckert, aber es gibt einfach Schauspieler und Rollen, die kann er nicht. Hier liegt er wieder meilenweit daneben, spielt nur Kluckert und nicht Joker/Phoenix. Außerdem wird es wahrscheinlich mehrere Gesangspassagen geben und da ist der Bruch vielleicht zu groß.
Ich muss sagen, es erstaunt mich wirklich, dass Kluckert für Joaquin Phoenix so immens viel mehr Gegenwind bekommt, als Tobias Meister für Robert Downey Jr.
Nicht, dass ich die Kritik inhaltlich nicht verstehen würde, aber die Nummer mit Kluckert/Böll und Meister/Rettinghaus ist einfach zu ähnlich, um da zweierlei Maß anzulegen. Mit dem einzigen Unterschied, dass Böll generell rar geworden ist, Rettinghaus aber nicht. Somit wäre es sogar naheliegender, sich zuerst pro Rettinghaus einzusetzen.
Ich finde Kluckert macht es ok, ist erträglicher als Meister für Downey. Ich finde aber auch, dass Phoenix jemand ist, der eine sehr charismatische, schon auch etwas eigenwillige Stimme verträgt - ähnlich wie z. B. Steve Buscemi. Sein O-Ton ist zudem ebenfalls alles andere als glatt.
Man muss ehrlicherweise sagen, dass unter diesem Gesichtspunkt auch Rettinghaus und Gedeon Burkhard durchaus nachvollziehbare Besetzungen waren.
Wenn es bei Roland Hemmo für Brendan Gleeson bleibt, werde ich den Film auf Deutsch schauen. Auf Brendan Gleeson hat niemand sonst etwas zu suchen. Dass man nach Jahren der Kontinuität in vielen Blockbustern dort nachlässig geworden ist, war eine Sauerei. Ein ebensolcher Sündenfall, als wenn man mit Ving Rhames ohne Tilo Schmitz um die Ecke käme oder Alfred Molina ohne Bernd Rumpf, so lange dessen Besetzung noch möglich gewesen ist.
Zitat von Jacques Naurice im Beitrag #69Ich muss sagen, es erstaunt mich wirklich, dass Kluckert für Joaquin Phoenix so immens viel mehr Gegenwind bekommt, als Tobias Meister für Robert Downey Jr.
Nicht, dass ich die Kritik inhaltlich nicht verstehen würde, aber die Nummer mit Kluckert/Böll und Meister/Rettinghaus ist einfach zu ähnlich, um da zweierlei Maß anzulegen. Mit dem einzigen Unterschied, dass Böll generell rar geworden ist, Rettinghaus aber nicht. Somit wäre es sogar naheliegender, sich zuerst pro Rettinghaus einzusetzen.
Ich setze mich für Böll, Rettinghaus und Marco Kröger (auf Liev Schreiber) ein. Ich lege also nicht zweierlei oder dreierlei Maß an.
Joaquin Phoenix ist so ein Schauspieler, bei den Rollenbedingte Besetzungen besser währen als eine durchgehende Kontinuität. Kluckert, Böll und Burkhard, haben alle auf ihre Art etwas. Und bei Joker hätte man einfach Böll nehmen müssen. Das wäre künstlerisch einfach die beste und mutigere Entscheidung gewesen.
Da ich Rettinghaus generell nicht sonderlich mag, bin ich da voreingenommen in Bezug auf Robert Downey Jr. - ganz persönlich hat mir Dietmar Wunder in Ally McBeal am besten gefallen. Aber wir sind hier ja bei Phoenix und da würde ich mit Nicolas Böll keine Sekunde zögern und den Film in der Synchronfassung gucken. (Geht mir übrigens bei Henry Cavill auch so, der in den leider wenigen Einsätzen von Böll extrem aufgewertet wird)
Zitat von Jacques Naurice im Beitrag #69 Wenn es bei Roland Hemmo für Brendan Gleeson bleibt, werde ich den Film auf Deutsch schauen. Auf Brendan Gleeson hat niemand sonst etwas zu suchen. Dass man nach Jahren der Kontinuität in vielen Blockbustern dort nachlässig geworden ist, war eine Sauerei.
Auf Phoenix gehört Böll, Kluckert gefällt mir wirklich nicht auf ihm. Bei Downey Jr sehe ich die Sache anders… Meister rockt dermaßen als Tony Stark dass es mir wirklich sehr schwer fällt, mir jemand anderen in der Rolle vorzustellen. Als Sherlock geht Rettinghaus klar aber Meister IST Tony. Bisschen wie Off und Sparrow 🙈